Verdichtungsmaschinen vorab der bauma getestet

Steinbruch zum Wackeln gebracht

Ammann Bauwirtschaft
Asphalteinbau vor großem Publikum. Rund 400 Besucher waren dabei, als Ammann die 100 m lange Straße zum Stöffel einbaute. Foto: Ammann

ENSPEL/WESTERWALD (ABZ). - Bei den Ammann-Technologietagen Ende März durften 400 Fachbesucher aus aller Welt rütteln, walzen und verdichten "was das Zeug hält". Der Industrie-Erlebnispark Stöffel im Westerwald bot dazu das passende Ambiente und ausreichend Platz.

Die Händler und Endkunden konnten also bereits vor der bauma die neueste Ammann-Technologie kennenlernen und ausprobieren. Zudem konnten sie diese dann auf den Aktionsflächen direkt mit Mitbewerber-Produkten vergleichen. Sie kamen unter anderem aus Russland, Australien, Mauritius, aus Frankreich, Holland, Deutschland und ließen sich auch von 0° C, eiskaltem Wind und Schneeregen nicht bremsen. Mehr als 400 Gäste waren der Einladung in den Westerwald gefolgt. Mit rund 140 ha bot der Stöffelpark ausreichend Raum für Tests. Der Stöffel gehört zu den größten zusammenhängenden Basaltabbaugebieten in Rheinland-Pfalz. Der Steinbruch ist heute nur noch zum Teil aktiv. Als Industriedenkmal aber bietet er ungewöhnlichen Events wie diesem den idealen Rahmen.

Auf dem Hügel hinter dem ehemaligen Kesselhaus hatte Ammann eine Kanalbaustelle eingerichtet. Viele Stampfer, Rüttelplatten, handgeführte Walzen, Anbauverdichter und Grabenwalzen von Ammann und von Mitbewerbern warteten in Reih und Glied auf das probierfreudige Publikum. Schon nach wenigen Minuten brachten die vielen gleichzeitig laufenden Maschinen "den Steinbruch zum Wackeln". Die Tester gingen laut Veranstalter engagiert zur Sache und wollten es genau wissen: Wie gut lässt sich der Ammann 60-kg-Stampfer mit Honda-GX-100-Motor im Vergleich zum Zweitakt-Stampfer starten? Lässt sich die reversierbare Rüttelplatte APR 3020 von Ammann wirklich ebenso leicht im Vor- als auch im Rücktrieb bedienen wie die Modelle der Mitbewerber? Läuft die neue schwere vollhydraulische reversierbare Vibrationsplatte APH 100-30 mit ihrer Drei-Wellen-Technologie auf dem feuchtem Boden wirklich so ruhig, dass man sie mit zwei Fingern führen kann? Und wie lässt sich im Vergleich dazu der Wettbewerb mit der herkömmlichen Zwei-Wellen-Technik führen?

Die Besucher konnten parallel an verschiedenen Plätzen arbeiten und für die Großmaschinen wurde eigens eine Teststrecke eingerichtet. Die Motoren der über 20 schweren Verdichtungsmaschinen wurden fast zeitgleich von der ersten Gruppe gestartet. Der "Das-will-ich-genau-wissen-Virus" war ansteckend: Hat man bei der schemelgelenkten AV 95 mit ihrem weit an den Rand verschiebbaren Sitz und dem Bodenfenster tatsächlich einen sehr guten Blick auf die Bandage und die versprochene exzellente Rundumsicht? Wie verhält es sich demgegenüber mit dem Blickfeld bei den renommierten Mitbewerbern? Auch die intelligente Verdichtungsmessung ACE von Ammann konnte getestet werden. Sie misst, regelt und dokumentiert die Verdichtungsleistung.

Zudem konnten die Gäste ein weiteres Highlight miterleben: den Einbau einer Asphaltdecke auf der rund 100 m langen Zufahrt zum Stöffel – ein Geschenk von Ammann an den Stöffelpark. "Bei gutem Wetter kann jeder Asphalt einbauen", kommentierte Oliver Jasper, Vertriebsleiter der Ammann Verdichtung GmbH, den eiskalten Schneeregen. "So können wir wenigstens beweisen, wie gut das auch bei widrigsten Bedingungen geht."

Das Gestein für den Niedertemperaturasphalt stammt aus dem Stöffel und wurde in einer nahe gelegenen Ammann-Asphaltmischanlage aufbereitet. Der Bitumenschaum von Ammann umhüllt die einzelnen Steinkörner optimal und ermöglicht auch bei schwierigen Wettbebedingungen eine einfachere Verdichtung. Mit dem Straßenfertiger AFT 500 wurde sowohl die Trag- als auch die Asphaltdeckschicht aufgetragen. Die leichte Tandemvibrationswalze APR 35 und die knickgelenkte Tandemwalze AV 70-2 mit Gummiradsatz sorgten für die notwendigen Überfahrten.

Darüber hinaus fanden in der historischen Werkstatt und im umgebauten Kohleschuppen Fachvorträge statt. Topcon Europe BV berichtete über den Trend zur digitalen Fertigersteuerung. Mit Systemen wie der neuen Ammann ACE Sitelink sind Einbaugenauigkeiten von 2 bis 8 mm möglich. Die Verdichtungsleistung kann je Maschine exakt abgefragt werden, der Schachtmeister hat dabei zum Beispiel über sein Smartphone direkten Zugriff auf jede Maschine

Vertreter der Motorenhersteller Hatz und Honda berichteten über neue Tier-4-Motoren, die auch bei Ammann-Maschinen Einzug finden. Sie sind nach eigenen Angaben nicht nur umweltfreundlich, sondern auch lärmgedämmt und robust. Jede Maschine, die das Ammann-Werk mit diesen Motoren verlässt, wird zuvor einer zehnminütigen Höchstbelastung ausgesetzt und optimal abgestimmt. Die deutschen Händler waren auch von der neuen Vollgarantie auf alle neuen Ammann Maschinen (ausgenommen Stampfer) begeistert, heißt es von Unternehmensseite. Jede Maschine, die durch den zertifizierten Ammann-Händler über drei Jahre hinweg scheckheft-gepflegt, erhält bis zu drei Jahre Vollgarantie.

Die Ammann-Maschinen haben den Stöffelpark inzwischen verlassen. Wer nicht dabei sein konnte, hat die Möglichkeit, sich sein eigenes Bild auf dem Freigelände der bauma zu machen. Auf 4000 m² Standfläche (Stand Nr. F11.1109) wird Ammann auf der "Road of Innovation" sein umfassendes Produktprogramm präsentieren.

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