Verkehrs-Leitsysteme

Klebetechnik bietet Alternative zur herkömmlichen Bauweise

Hermann Meudt Betonsteinwerk Verkehrs-Leitsystem
Ein aufgeklebter Minikreisel aus Radienformteilen im Flachbord-Format lässt sich nachträglich schnell und einfach auf die Asphaltfläche aufbringen und erfüllt die gestellten Anforderungen an die Verkehrsberuhigung in idealer Weise. Foto: Hermann Meudt Betonsteinwerk

WALLMEROD (ABZ). - Immer häufiger werden Verkehrsknotenpunkte als Kreisverkehre geplant oder umgestaltet. Grund hierfür ist die höhere Verkehrssicherheit im Vergleich zu vorfahrts- oder signalgesteuerten Kreuzungen, denn die niedrigeren Geschwindigkeiten der Fahrzeuge im Kreisverkehr und die bessere Übersichtlichkeit lassen die Zahl der Verkehrsunfälle schrumpfen und Unfälle glimpflicher verlaufen. Auch die Kosten für die Anschaffung und Wartung einer Lichtzeichenanlage entfallen. Vor allem bei der Umgestaltung bereits vorhandener asphaltierter Knotenpunkte stellt sich aber die Frage nach der geeigneten Bauweise bezüglich des Kreisels und der angrenzenden Verkehrs-Leitsysteme. Der herkömmliche Einbau von Bordsteinen würde erhebliche Aufgrabungen erforderlich machen und stellt damit eine sehr kosten- und zeitintensive Lösung dar. Eine wirtschaftliche Alternative hierzu bietet die Bordstein-Klebetechnik. In der südhessischen Gemeinde Bensheim an der Bergstraße hat man damit bereits seit über 10 Jahren gute Erfahrungen gesammelt.Bereits seit 2001 organisiert der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) die Tiefbauarbeiten der Stadt Bensheim. Peter Scheffel aus der Abteilung Straßenbau schildert die Vorteile der Bordstein-Klebetechnik: "Insbesondere bei der Umgestaltung von Verkehrsknotenpunkten setzen wir bei der Anlage von Verkehrs-Leitsystemen auf die Klebetechnik. Diese erlaubt es uns Bauzeiten zu reduzieren und vermeidet den baulichen Eingriff in den Straßenaufbau. Der komplette Asphaltaufbau bleibt so ungestört. Das spart Zeit und Geld und schont die Nerven der Verkehrsteilnehmer. Aus diesem Grund setzen wir seit Jahren auf ein bestimmtes System der Bordstein-Klebetechnik aus dem Betonsteinwerk Meudt aus Wallmerod. Dieses sehen wir als eine effiziente Alternative zur herkömmlichen Bauweise von Verkehrs-Leitsystemen."Bei diesem System werden alle erforderlichen Bordsteine – bei Kreisverkehren und Inseln meistens Flachborde – bereits im Betonwerk auf eine exakt gleiche Bedarfshöhe geschnitten. Nach Reinigung der Fahrbahn wird in einem Dünnbettklebeverfahren 2-K-Kunststoff auf der Asphalt- oder Betonfahrbahn aufgebracht und die Bordsteine mit der geschnittenen Seite verklebt. "Dieses Verfahren bietet eine ganze Reihe an Vorteilen", erklärt Scheffel. "Da wir die vorhandenen Flächen lediglich reinigen aber nicht aufgraben müssen, sparen wir etwa 50 % an Arbeitszeit. Ein weiterer Vorteil liegt in den exakten Maßen der Steine. Durch den werkseitigen Schneideprozess werden die sonst üblichen fertigungsbedingten Höhenschwankungen bei den Bordsteinen eliminiert und damit die Steine für die Verklebung sozusagen kalibriert. Maßtoleranzen sind damit nahezu ausgeschlossen." Diese Bauweise bietet aber noch weitere Vorteile: Dank zahlreicher Radien und Formsteine, die das Sortiment aus dem Hause Meudt umfasst, können die zu realisierenden Inseln und Begrenzungsbereiche nahezu ohne Schneideaufwand realisiert werden. "Dies spart uns viel Zeit und ermöglicht eine sehr professionelle Ausführung", erklärt Peter Scheffel.Stellt sich noch die Frage, ob aufgeklebte Bordsteine auch in Punkto Stabilität und Haltbarkeit der herkömmlichen Bauweise das Wasser reichen können? Hierzu Scheffel: "Die Verklebung auf den glatten Flächen der geschnittenen Steine hält sehr gut, da die Zementhaut hierbei entfernt wird. Zahlreiche Projekte aus der Vergangenheit zeigen uns, dass eine geklebte Bordsteinlösung dauerhaft haltbar ist. "Die Klebetechnik bietet aber noch einen weiteren Vorteil", fährt Scheffel fort: "Die Vormarkierung der Verkehrs-Leitsysteme auf der Fahrbahndecke bringt für alle Beteiligten mehr Transparenz in das Bauvorhaben. Man sieht was hier entstehen soll und kann – anders als bei der herkömmlichen Bauweise – auch noch während der Bauphase korrigierend eingreifen. Dieser Vorteil führt sogar dazu, dass wir auch bei Straßen-Neubauten vermehrt auf die Klebetechnik setzen."

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