Verkehrsgroßprojekt

Liebherr-Krane am Firth of Forth in Schottland im Einsatz

Liebherr Krane und Seilmaschinen
Die bis heute stark genutzte Autobahnbrücke Forth Road Bridge muss aufgrund von Rostschäden an den Tragkabeln voraussichtlich ab 2017 für einen Teil des Verkehrs gesperrt werden. Foto: Oschütz

EDINGBURGH/SCHOTTLAND (rai). - Drei Liebherr-Oberdreherkrane 630 EC-H 40 Litronic sind gegenwärtig am Bau der Forth Crossing Bridge in Edinburgh beteiligt.

Die neue Brücke, die den Namen "Queensferry Crossing" tragen wird und neben der 1964 erbauten Forth Road Bridge (FRB) verläuft, wird zur Absicherung der den Forth überquerenden Autobahn M 90 gebaut, weil Bedenken bezüglich der langfristigen Sicherheit der FRB bestehen. Während der diesjährigen Liebherr-Informationsfahrt mit der internationalen Fachpresse informierten Experten vor Ort über dieses imposante Bauwerk. Die Queensferry Crossing wird Teil einer Hauptverkehrsader zwischen Edinburgh und dem Norden Schottlands sein. Im Dezember 2010 hat das schottische Parlament beschlossen, eine neue Brücke über den Firth of Forth bauen zu lassen. Dieser Meeresarm an der Ostküste Schottlands und gleichzeitig Mündung des Flusses Forth in die Nordsee liegt zwischen Edinburgh und der Insel Fife. Er trennt die schottischen Lowlands von den Highlands. Die bis heute stark genutzte Autobahnbrücke Forth Road Bridge (eröffnet 1964) muss aufgrund von Rostschäden an den Tragkabeln voraussichtlich ab 2017 für einen Teil des Verkehrs gesperrt werden. Direkt daneben wird zukünftig die neue Brücke Queensferry Crossing dieHauptlast des täglichen Straßenverkehrs tragen. Eine stabile Stahlseil-Konstruktion mit einer Gesamtlänge von 2,7 km wird dank einer modernen Windschutzkonstruktion den ungestörten Verkehrsfluss selbst bei starken Winden ermöglichen. Bauherrin des Projekts ist die "Transport Scotland", die oberste Transportbehörde Schottlands. Diese vergab den Bau der neuen Straßenbrücke an ein Joint Venture namens Forth Crossing Bridge Constructors (FCBC). Bis Ende 2016 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein und die Brücke eröffnet werden. Der Auftragswert des Vorhabens liegt bei 950 Mio. Euro für FCBC.

Während der Projektdauer werden Produkte aus drei Liebherr-Produktbereichen ausgiebig genutzt. Neben der Bereitstellung der Krane ist Liebherr auch für ihre Projektierung zuständig. Dies schließt eine Spezialkonstruktion ein, die die hohen Windgeschwindigkeiten in dieser Region berücksichtigt, sowie die erforderlichen Berechnungen für die Turmabspannung und die Belastung der Senkkastengründung.

Jeder der drei Turmdrehkrane steht auf einem vom Bauherrn aus Stahl errichteten sogenannten Caisson-Fundament an den Brückenpylonen im Wasser. Die Montage der Turmdrehkrane erfolgte mittels einer Barke, auf der ein Raupenkran stand. Zuvor waren die einzelnen Kranteile auf dem Festland vormontiert worden. Eine besondere Herausforderung beim Brücken-Projekt ist die geforderte Umschlagsleistung von 30.000 t Stahl mit teilweise hohen Einzellasten. Für solche Einsätze sind Turmdrehkrane 630 EC-H 40 Litronic bestens geeignet. Die drei Krane sind mit 36 m Ausleger ausgestattet und heben an der Auslegerspitze bis zu 18 t. Bis zu einer Ausladung von 18 m sind die Krane auf 40 t Traglast ausgelegt. Diese Konfiguration ermöglicht eine besonders hohe Umschlagleistung mit schweren Lasten. Unterstützt wird diese Hebekapazität auch von den bei diesem Projekt eingesetzten 110-kW- Liebherr-Hochleistungshubwerken, die schnelle Hubgeschwindigkeiten gewährleisten.

Seit dem Start des Projekts im November 2011 kamen an diesem Standort zwölf verschiedene Typen von Liebherr Mobil-Teleskopkranen und Gittermastkranen zum Einsatz. Mit von Ainscough Crane Hire Ltd betriebenen Kranen mit einem Gewicht zwischen 40 und 500 t werden für den Brückenbau erforderliche Komponenten angehoben. Jeden Tag sind durchschnittlich acht Teleskopkrane im Einsatz, und insgesamt kamen bisher 5500 Miettage zusammen. Bei diesem Projekt wird von fast jedem von Liebherr hergestellten Teleskopkran mindestens ein Modell genutzt. Mit kleineren Kranen werden Bewehrungsstäbe bewegt, Verschalungen eingesetzt und allgemeine Hebeaufgaben erledigt. Mit den größeren Modellen werden Brückenfahrbahnsegmente und Fertigteile angehoben.

Zwei Liebherr LR 1300 Raupenkrane, ebenfalls im Besitz von Ainscough Crane Hire, sind vor Ort im Einsatz. Ein auf einer Barke im Fluss montierter Kran unterstützt die drei Liebherr-Turmdrehkrane. Der zweite Kran steht am Ufer und lädt Komponenten aus der Barke, die an den Fuß der Türme transportiert werden.

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