Verkehrsprojekt in Wilhelmsburg

Fließfähigen Spezialbeton im Minutentakt eingebaut

Heidelberg Materials Transportbeton
Seit 2016 beliefert die Heidelberger Beton GmbH, bislang mit insgesamt 7000 m³ Betone verschiedener Güte und nach ZTV-Ing., regelmäßig das Verkehrsprojekt in Wilhelmsburg. Foto: HeidelbergCement/Andreas Friese

Hamburg (ABZ). – Das Verkehrsprojekt in Wilhelmsburg schreitet voran, mit dem Einschub zweier Eisenbahnbrücken an Ostern 2017 wurde ein weiterer Meilenstein erreicht. Um einen zügigen Bauablauf während der Bahnsperrpause zu gewährleisten, kam der Spezialbeton Easycrete F von Heidelberger Beton zum Einsatz. Südlich der Hamburger City flankiert von den Flussarmen der Norder- und der Süderelbe und dem Hafen im Norden liegt Wilhelmsburg. Aufgrund der geografischen Lage zwischen dem Hamburger Zentrum, den Hafenarealen und Harburg liegt der Stadtteil seit jeher im Schnittpunkt bedeutender Verkehrsadern. In Nord-Süd-Richtung sind dies vor allem die Wilhelmsburger Reichsstraße, eine vierspurige Bundesstraße (B4/B75), die die Hamburger Innenstadt mit Harburg verbindet sowie der Schienenstrang für den Fern-, Güter- und Nahverkehr.

Da die 1951 eröffnete Bundesstraße B4/B75 bei dem über die Jahre gestiegenen Verkehrsaufkommen nicht mehr den heutigen Standards entsprach und die Anwohner zudem unter erheblichem Lärmeinfluss standen, wurde beschlossen, ein 4,6 km langes Teilstück der Wilhelmsburger Reichsstraße um 400 m nach Osten zu verlegen und die Trasse künftig parallel zu den Bahnanlagen zu führen. Der Spatenstich für das Verkehrsprojekt unter Leitung der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH fand im August 2013 statt, bis 2019 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Ausführendes Bauunternehmen für zwei Teillose ist die ortsansässige Fr. Holst GmbH & Co.KG.

Der Einschub zweier Eisenbahnbrücken an den Osterfeiertagen 2017 markierte nun einen wichtigen Meilenstein im Bauablauf. Damit künftig die neue Trasse der Wilhelmsburger Reichsstraße, den y-förmigen Gleisabzweig der Hamburger Hafenbahn an dieser Stelle unterqueren kann, wurden in den vorangegangenen Monaten zwei große Fachwerkbrücken neben den Bahndämmen sowie Hilfsbrückenkonstruktionen unter rollendem Rad errichtet. Am Abend des 12. April 2017 wurde dann der Bahnverkehr auf der wichtigen Güterverkehrsstrecke von und zum Hamburger Hafen eingestellt. Nun lief für die beteiligten Gewerke unerbittlich die Zeit, in der Bahnsperrpause galt es, alle Arbeiten an den Bahnanlagen fertigzustellen. Zwar waren die Brückenwiderlager im Vorfeld bei laufendem Bahnbetrieb erstellt worden, doch sieht die Richtlinie 836 der Deutschen Bahn AG Erdbauwerke planen, bauen und instand halten, vor, dass auf dem Brückenkopf eine Magerbetonschicht als Untergrund für Unterschottermatten aufzubringen ist. Seit 2016 beliefert die Heidelberger Beton GmbH, bislang mit insgesamt 7000 m³ Betone verschiedener Güte und nach ZTV-Ing., regelmäßig die Großbaustelle. "Da Magerbeton nur bedingt pumpbar ist und der Einbringort auf dem Bahndamm nicht durch einen Fahrmischer angefahren werden konnte, entschieden wir uns für den fließfähigen Spezialbeton Easycrete F von Heidelberger Beton", erläutert Projektleiter Uwe Schröder von der Firma Holst. Zur Beschleunigung des Bauablaufs wurde der Easycrete F unter Verwendung von Portlandzement CEM I 42,5 R-NA gemischt, damit der Beton schneller anzieht und so die Bauarbeiten schneller fortgeführt werden konnten. "Um den Zeitplan einzuhalten und für eventuelle Verzögerungen im Bauablauf gewappnet zu sein, arbeiteten wir in einem Zwei-Schicht-System bei Fahrern und Mischmeistern", erklärt Benjamin Zimmermann von der Heidelberger Beton GmbH in Hamburg, "Zusätzlich wurde zudem das Werk Peute vorgehalten, um bei einem Ausfall des Lieferwerks Harburg sofort einspringen zu können und so eine reibungslose Betonage zu gewährleisten – eine Vorsichtsmaßnahme, auf die wir letztlich aber nicht angewiesen waren, da alles einwandfrei funktionierte." Vor Ort wurde der fließfähige Easycrete F dann über Mastpumpen eingebracht. Neben einer M24 kam auch die große M52 zum Einsatz, da die vielen Gewerke und der begrenzte Platz die maximale Kraglänge des Auslegers erforderlich machte. Nach der termingerechten Betonage am Karfreitag war es am Ostersamstag dann schließlich soweit: Die Fachwerkbrücken konnten eingeschoben werden, mit Freigabe der Strecke rollte dann auch wieder der Güterverkehr.

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