Vernetzt bis ins Fahrerhaus
Digitale Supply Chain als Modell der Zukunft
Dass die digitale Vernetzung der Abläufe in der Branche einen hohen Stellenwert genießen sollte und mit vielen Chancen einhergeht, glauben 87 % von 300 befragten Firmen laut einer repräsentativen Umfrage der Bundesvereinigung Logistik. Allerdings gab die Hälfte der Befragten an, aktuell keinen digitalen Geschäftszweig zu besitzen. Ebenfalls existiert bei den Materialwirtschaftlern kein digitales Geschäftsmodell, dem für die Optimierung der Geschäftsprozesse eine elementare Bedeutung zukommt.
Diese Diskrepanz zwischen dem Willen der Unternehmer und der tatsächlichen Marktlage ergibt sich aus den großen Herausforderungen, die Betrieben in diesem Bereich entgegenschlagen. "Eine der größten Aufgaben bringt die Wahl der richtigen Supply-Chain-Management-Software mit sich. Diese sollte alle Abläufe des Unternehmens abbilden und sich ebenfalls mit den bestehenden Systemen der Spediteure sowie kooperierenden Handelsunternehmen verbinden können", kommentiert Heine. Die technischen Voraussetzungen schaffen die Basis, um eine gesamtheitliche Lieferkette abzubilden. "Digitale Endgeräte wie geeignete Smartphones oder Tablets für Spediteure ersetzen beispielsweise Transportaufträge in Papierform und sorgen so für eine große Ersparnis für das Unternehmen. Eine Heranführung der Mitarbeiter an die neue Arbeitsweise durch Schulungen empfiehlt sich hierbei, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren", so Heine weiter.
Firmen, die in Zukunft auf die vollständige Automatisierung der Logistik setzen, stehen zunächst vor Investitionen. Jedoch zahlten sich diese langfristig durch erhöhte Ersparnisse aus, ist Heine überzeugt. So ergebe sich für die Logistiker beispielsweise pro Frachtbrief aus Papier ein großes Einsparungspotenzial. "Digitale Vernetzung bringt langfristig finanzielle Vorteile für die Unternehmer und schont gleichzeitig Bestände inklusive Umwelt. Denn papierlose Abläufe und intelligente Warenbestandsaufnahmen, die für weniger Überschuss in der Produktion sorgen, kommen der Nachhaltigkeit zugute", erläutert Heine.
Die Etablierung einer einheitlichen Software für sämtliche Unternehmensprozesse minimiert darüber hinaus Fehler im Lieferprozess. IT-Systeme begleiten die gesamte Supply Chain, archivieren alle Betriebsabläufe und erfassen Lagerbestände. Lieferprozesse gestalten sich dadurch effizienter, indem Ressourcen, Güter und Inventar sich leichter verschieben und erfassen lassen. "Die in Echtzeit durchgeführte Kooperation zwischen Mensch und Maschine über den gesamten Supply-Chain-Prozess bewirkt eine transparente Arbeitsweise, die einen schnelleren Transportablauf ermöglicht. So lässt sich ein erhöhtes Auftragsvorkommen besser abarbeiten, wodurch sich eine größere Kundenzufriedenheit ergibt", erläutert der Experte und fügt an: "Jedoch bedarf es dafür einer weitreichenden digitalen Strategie, die an der Organisationsstruktur des betreffenden Unternehmens anknüpft. Ein solcher gesamtheitlicher Ansatz eröffnet Betrieben in der Branche den Start in eine digitale Zukunft."
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