Verwaltungs- und Laborgebäude

In DGNB-zertifizierter Modulbauweise erstellt

Alho Systembau Mobile Raumsysteme
Der dreigeschossige, spannungsvoll gestaltete Baukörper beherbergt auf 837 m² Bruttofläche ein besonders abwechslungsreiches Raumprogramm für die insgesamt 40 Mitarbeiter. Foto: Alho Holding

Hünxe (ABZ). – Seit Anfang der 1980er Jahre ist der Unternehmensverbund Nottenkämper neben der Entsorgung und Verwertung von Abfällen vor allem in der Tongewinnung tätig. Im Gartroper Busch, Teil des Naturparks Hohe Mark-Westmünsterland, findet der Abbau auf einem 77 ha großen Wald-Areal statt, das zahlreichen teils seltenen Wildtieren als Lebensraum dient. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Flora und Fauna, der Rekultivierung und Aufforstung des bewirtschafteten Gebiets beinhaltet, hat für Nottenkämper in diesem Umfeld höchste Priorität. Auch der Neubau des dreigeschossigen Verwaltungs- und Laborgebäudes, das vom Modulbauspezialisten Alho inmitten des Waldgebietes errichtet wurde, spiegelt diesen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsgedanken wider: Die effektive Vorfertigung der DGNB-zertifizierten Module, deren saubere und leise Montage und hundertprozentige Recyclingfähigkeit tragen zu einer optimalen Ökobilanz während des gesamten Lebenszyklus bei.

Keine Straße, kein Strom, keine Kanalisation: Wer in einem naturbelassenen Waldgebiet ein Bauvorhaben plant, fängt ganz von vorne an und sollte dies bewusst und behutsam tun. Als die Geschäftsleitung der Hermann Nottenkämper GmbH & Co. KG Anfang 2015 die Fokussierung der Unternehmensverwaltung inmitten des Tonabbaugebiets beschloss, spielte sie zunächst mit dem Gedanken für die rund 40 Mitarbeiter eine "Containeranlage" errichten zu lassen und reiste zu diesem Zweck zum Spezialisten für System- und Modulbau Alho nach Morsbach. Doch angesichts der präzisen Vorfertigung hochwertiger Raummodule im Werk, deren offensichtlichen Vorteile bei Wärme-, Schall- und Brandschutz und nach Gesprächen mit den Alho-Beratern vor Ort, wollten die Bauherrn bald "mehr". Was ihnen vorher nicht bewusst war: Containeranlagen und Gebäude in Modulbauweise sind nicht dasselbe. Sie sind im Grunde noch nicht einmal miteinander vergleichbar, denn sie dienen ganz unterschiedlichen Zwecken. Im Gegensatz zu den dauerhaften Modulgebäuden, die konventionell erstellten Gebäuden ebenbürtig – in vielen Bereichen sogar überlegen sind – lösen Containergebäude aus Systemcontainer der Alho Gruppe vorrangig temporären Raumbedarf und bieten kaum gestalterischen Spielraum. Modulgebäude hingegen sind baukonstruktiv ausgereift, energetisch optimiert sowie architektonisch anspruchsvoll. Nahezu jeder Entwurf für ein Massivgebäude lässt sich auch in Modulbauweise umsetzen. Modulgebäude bieten eine hohe Planungssicherheit dank Termin- und Festpreisgarantie. Freitragende Rahmenkonstruktionen machen sie äußerst anpassungsfähig und flexibel.

Wann immer möglich, nutzt Alho die Gelegenheit potentiellen Kunden das neue Nottenkämper Verwaltungsgebäude 1:1 vorzustellen, denn in seiner Vielfalt zeigt es in vorbildhafter Weise, was Alho leisten kann: Der dreigeschossige, spannungsvoll gestaltete Baukörper beherbergt auf 837 m² Bruttofläche ein besonders abwechslungsreiches Raumprogramm für die insgesamt 40 Mitarbeiter. Es beinhaltet neben Empfangszone und Foyer mit Treppenhaus und Aufzugsanlage zahlreiche Büroräume unterschiedlichster Größe, Besprechungs- und Konferenzräume, Aufenthalts- und Personalräume mit dazugehörenden Umkleiden, Teeküchen und Sanitärzonen und sogar ein großes Labor.

Die Geschäftsleitung legte großen Wert auf eine durchgängig hierarchiefreie innere Gebäudeorganisation, die sich auch in der homogenen Auswahl der Materialien und Büromöbel niederschlägt. Führungskräfte und Mitarbeiter arbeiten im gleichen, durchgehend hell und freundlich gestalteten Ambiente. Weiße Wände und satinierte Glastüren sorgen für eine lichte Atmosphäre und finden in dem anthrazitgrauen Fliesenbelag der Böden einen reizvollen Kontrast. Kontakt und Austausch der Mitarbeiter untereinander sind ausdrücklich gewünscht und werden mit einer offenen Küche gefördert, deren Stehtresen informellen Gesprächen dient.

Das Flachdach ohne Dachüberstand betont die sachlich klare Form des Baukörpers, während die zweifarbig gestaltete Gebäudehülle den Neubau besonders spannungsvoll gliedert und ihm ein architektonisch sehr hochwertiges Aussehen verleiht. Der Haupteingang wird durch einen Fassadenrücksprung markiert, wodurch sich zwei separate Kuben herausbilden, die die Fassadenfläche strukturieren. EG und erstes OG sind mit erdfarben bedruckten Kunststoffplatten verkleidet. Sie transportieren den auf dem Gelände stattfindenden Ton-Abbau gestalterisch auf die Fassade und bieten gleichzeitig einen gewissen Schutz vor Staub und Schmutz. Die Fassadenelemente am Eingang und um das gesamte Obergeschoss hingegen zeigen einen edlen Elfenbeinton, der es optisch zurücktreten und wie ein Staffelgeschoss wirken lässt.

Die kontrollierte, industrielle Vorfertigung der Raummodule garantiert hohe Qualität. Dank paralleler Abläufe im Werk und auf der Baustelle sowie bewährte Detaillösungen und Standards sind effektive Planungs- und kurze Bauzeiten möglich. Die leisen und sauberen Abläufe bei Montage und Ausbau schützen die Umwelt. Da Modulgebäude über eine tragende Skelettstruktur verfügen, die flexible Grundrisseinteilungen und -änderungen ermöglicht konnte er bei der DGNB-Bewertung beim Thema der Nutzungsflexibilität und der Anpassung an sich ändernde Anforderungen besonders punkten. Veränderungen des Gebäudevolumens von Anbau über Aufstockung bis hin zu Rückbau und sogar Versetzen des gesamten Bauwerks an einen anderen Ort sind verhältnismäßig einfach möglich. Und sollte der Modulbau nicht mehr benötigt werden, wird es nach Rückbau dem Wertstoffkreislauf zu nahezu 100 % wieder zugeführt.

Im Falle des Neubaus Nottenkämper inmitten eines noch unerschlossenen Baugebiets war vor allem auch das "Planen und Bauen aus einer Hand" – mit Alho als Generalunternehmer – von großem Vorteil, der von der Errichtung einer Privatstraße über die haustechnische Erschließung des Baugrundstücks, der Planung und Errichtung des Neubaus bis hin zur Lieferung des Mobiliars alle Schritte anbieten und realisieren konnte.

"Sehr sympathisch, unkompliziert und hochprofessionell haben wir die Planung und Betreuung durch Alho empfunden", sagt, geschäftsführende Gesellschafterin Pia Nottenkämper. "Es gibt im Unternehmen bereits weitere konkrete Planungsvorhaben, bei denen nach dieser Erfahrung die Modulbauweise kaum wegzudenken ist."

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