Verwaltungsgebäude in Münster

Mit vielen Farbschattierungen ausgestatteten Stein verwendet

Röben Fassaden
Den gewünschten Klinker, der den geforderten Ansprüchen gerecht wurde, fanden die Architekten im Röben Handstrich-Verblender Wiesmoor kohle-weiß. Foto: Röben/Michael Dedeke

MÜNSTER (ABZ). - Es ist ein recht ungewöhnliches Klinkergebäude der Unternehmensberatung Eucon GmbH, das da im Münsteraner Gewerbegebiet Loddenheide entstanden ist: Zu Beginn des Projektes sah das gestalterische Leitbild den Bau eines massiven (Ziegel-)Quaders für das Verwaltungsgebäude vor. Dieses Volumen wurde schließlich durch Einschnitte gegliedert und rhythmisiert.Das Gebäude wurde direkt an einer der Hauptzufahrtsstraßen Münsters mit einer dementsprechend hohen Öffentlichkeitswirksamkeit errichtet. Durch seine exponierte, dem Straßenverlauf folgende Lage, kommt dem Gebäude eine besondere Bedeutung für den Ort zu. Bauherr und Architekten folgten daher von Beginn an der Idee, einen gehobenen Anspruch an Gestaltung und Materialqualität in diesem Gebäude umzusetzen.Um die Idee des manipulierten Quaders optimal vermitteln zu können, wurde in den herausgeschnittenen Bereichen ein Materialwechsel von der Ziegel- auf eine Metallfassade vorgenommen. Dabei war es dem ortsansässigen, internationalen Büro behet bondizio lin architekten wichtig, die Übergänge zwischen den Materialien sehr abstrakt auszubilden und in keinem dieser Bereiche die Materialstarke des Ziegels zu zeigen.So entstand ein für den Betrachter ganz untypisches, flaches Bild einer Klinkerfassade. Die Einschnitte bilden gleichzeitig nach oben geöffnete, mit Fensteröffnungen in der durchgängigen Fassade versehene Höfe, in denen sich unterschiedlich gestaltete Aufenthaltsbereiche für die Mitarbeiter, wie ein asiatisch anmutender Park oder ein Basketballfeld, befinden.Neben den Vorgaben des Bebauungsplanes, der eine Errichtung des Gebäudes mit einer Ziegelfassade forderte, stand vor allem der Anspruch an eine dauerhafte und ästhetisch ansprechende Fassade im Vordergrund. Zudem sollte ein lebendiger, mit vielen Farbschattierungen ausgestatteter Stein verwendet werden, der in einem starken Kontrast zur monochromen Metallfassade steht. Durch diesen Kontrast ließ sich das Bild des Herausgeschnittenseins noch verstärken.Den gewünschten Klinker, der diesen Ansprüchen gerecht wurde, fanden die Architekten im Röben Handstrich-Verblender Wiesmoor kohle-weiß. Er wurde im Rahmen des Röben Brick-Design nach den konkreten Vorstellungen der Architekten durch die Röben Keramiker modifiziert.Aufgrund der geplanten Ausbildung von Metalllaibungen innerhalb der Fenster konnte auf den Einsatz von Ziegel-Fertigteilen auch im Bereich der Stürze komplett verzichtet werden. Die Abfangung der Vormauerschale oberhalb der Fassadenöffnungen erfolgte ausschließlich über Edelstahlanker.Eine besondere Herausforderung stellte die konstruktive Ausbildung der Schnittkanten am Übergang zwischen Metallfassade und Klinkermauerwerk dar. In Abstimmung zwischen den ausführenden Firmen der beiden Gewerke konnte hier eine gestalterisch gelungene Lösung entwickelt werden, die das Ziel der hohen Abstraktion erreichte.

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