Viel Raum für die Praxis
Neue Halle für den Landschaftsbau
35 m lang, 12,5 m breit und 7 m hoch – das sind die Maße der neuen Ausbildungshalle, die sich neben dem Hamburger Haus des Landschaftsbaus (HHL) erhebt. Errichtet in Holzrahmenbauweise mit anthrazitfarbenen Sandwichpaneelen macht das Gebäude optisch und auch in seiner Ausstattung einiges her. Im Inneren der Halle sorgen die beiden Oberlichter für angenehmes Tageslicht und werden bei Bedarf durch weitere LED-Lampen unterstützt. Der Boden ist mit bindigem Sand aufgefüllt. Dieser eignet sich optimal für Baustellen und praktische Übungen der Auszubildenden. Für sie soll es hier bald auch eine Werkbank und Werkzeugschränke aus Drahtgeflecht geben, in denen sie ihre Werkzeuge und Arbeitsutensilien verstauen können.
"Auf Basis unserer Erfahrungen haben wir den Hallenneubau so geplant, dass er alle Voraussetzungen für eine qualifizierte ÜA erfüllt. So können an einer Längsseite zum Beispiel größere Fahrzeuge über ein Rolltor in die Halle fahren. Ist dieses geschlossen, betritt man das Gebäude über die danebenliegende Eingangstür", erläutert Dr. Michael Marrett-Foßen.
ABZ-Stellenmarkt
Begeistert ist der Geschäftsführer des FGL HH über den Unterstand, der sich im Außenbereich auf etwa 22 m Länge an einer Wand entlangzieht. Er beherbergt – geschützt vor Wind und Wetter – diverse Maschinen, Geräte und Anhänger. Eine weitere Besonderheit: Die extensive Dachbegrünung, die sich mit dem Gründach des angrenzenden HHL verbindet. "Die Dachbegrünung wurde von dem Systemhersteller Optigrün gesponsert und durch Auszubildende des Hamburger Mitgliedsbetriebes Klaus Hildebrandt realisiert.
Bevor der Hallenneubau errichtet werden konnte, mussten Fachleute zunächst das Vorgänger-Modell abreißen. "Unsere alte Halle war marode und musste dringend ersetzt werden. Der Neubau war eines der großen Projekte, die unser langjähriger Verbandsvorsitzende Thomas Schmale vorangetrieben hat", erklärt Michael Marrett-Foßen. Für die Finanzierung holte der FGL HH die Jan und Helga Baumann Stiftung mit an Bord. Sie übernahm fast die Hälfte der Baukosten von rund 400.000 Euro – denn auch die "Stiftungslehrlinge" werden in der neuen Halle ausgebildet. Der Rückbau des alten Hallenbaus erfolgte im September 2020. Anschließend prüfte der Kampfmittelräumdienst die Fläche, dann begann der Neubau.
Die ersten Holzbalken für die Holzrahmenkonstruktion wurden geliefert, nachdem Fachleute das Rahmenfundament erhöht und verstärkt hatten. Nach der Holzkonstruktion folgten dann Schritt für Schritt die Wände, das Dach und schließlich der Innenausbau und die Dachbegrünung. Zum Jahreswechsel 2021/2022 wurden rund 600 m² Fläche im Außenbereich mit verschiedenen von der Firma Kann gesponserten Steinformaten gepflastert. Zu guter Letzt tauschte das Team rund 200 t Sand im Inneren der Halle aus. "Jetzt im Frühjahr müssen wir nur noch die letzten Feinarbeiten erledigen und dann ist alles komplett fertig", berichtet Marrett-Foßen. Seit Beginn des Jahres finden bereits die ersten ÜA-Kurse in der neuen Halle statt.
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