Völlig neues Konzept angekündigt

Avant-Geschäftsführer: "Unser Geschäft ist die Praxis"

von:

Rainer OSCHÜTZ

Avant Tecno Fräsen Bagger und Lader
Mit 22 km/h ist der Avant 640 flott unterwegs.

EPPERTSHAUSEN – Die Multifunktionslader des finnischen Herstellers Avant gehören auch in diesem Jahr wieder zu den Highlights der demopark (23.6.–25.6.2013) auf dem Messegelände am Eisenacher Flughafen. In der typisch grünen Markenfarbe gelten die "Kraftpakete" längst als Premium-Produkte unter den Kompaktmaschinen.

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Avant Tecno Fräsen Bagger und Lader
Thomas Sterkel, Geschäftsführer der Avant Tecno Deutschland GmbH, kündigte für den Herbst ein völlig neues Avant-Konzept an. Foto: Oschütz

In Thüringen -"grünes Herz" Deutschlands – fühlt sich Avant gut aufgestellt, um mit neuer Technik die Leistungskraft der Maschinen im Gelände zu demonstrieren. Thomas Sterkel, Geschäftsführer der Avant Tecno Deutschland GmbH, betonte gegenüber der Allgemeinen Bauzeitung (ABZ): "Unser Geschäft ist die Praxis." So erwarte er gerade zur Demopark einen Ansturm von Kunden und Fachleuten, die unter anderem das neue Modell 640 fahren und testen wollen. Mit 22 km/h, zwei Fahrstufen, elektrischer Feststellbremse und anderen Neuerungen sei der 640 in seiner Klasse flott unterwegs. Gegenüber dem 750, der noch etwas schneller ist, gebe es keine größeren Unterschiede. Die Praxis zeigte jedoch, so Sterkel, dass diese Maschinen zu groß und zu schwer vor allem für den Garten- und Landschaftsbau, den Winterdienst oder für die Baumpflege in der Kommune seien. Mit dem 640er habe Avant diese "Lücke" im Programm geschlossen und schon einige Bestellungen vorzuweisen.

Avant Tecno Fräsen Bagger und Lader
Der 420er zeigt seine Stärken im Gelände. Über 100 Anbaugeräte stehen den Avant-Maschinen zur Verfügung.
Avant Tecno Fräsen Bagger und Lader
Der Avant 635 mit Erdkanalfräse ermöglicht eine Arbeitstiefe von 900 mm. Fotos: Avant

Außerdem nannte der Manager die 600er- und 700er-Modelle, die jetzt mit 6-fach-Joystick als preislich interessante Alternative zu den bisher üblichen 8-fach-Joysticks zu haben sind. Auf der Demofläche stellt Avant auch Maschinen aus der 200er-, 300er- und 500er-Serie vor. Sterkel: "In der Praxis ist es eben immer wieder am Überzeugendsten, die hervorragenden Leistungsmerkmale der Avant-Technik präsentieren zu können." Dazu zähle er den Forstbereich, der auch in Deutschland immer interessanter für Avant werde. Heute bietet der finnische Hersteller 15 verschiedene Typen mit über 40 Optionen an von 0,6 bis 1,7 t an Betriebsgewicht, wobei die "400er" und "600er" zur "Butter- und Brotmaschine" geworden ist. Sterkel verweist in diesem Zusammenhang auf die über 100 Anbaugeräte, die von drei Zulieferern speziell für die Avant-Maschinen gefertigt werden – konstruiert und entwickelt von den Avant-Technikern. Dazu gehört auch der Multiconnector, ein Schnellwechselsystem für die serienmäßige Zusatzhydraulik, mit dem der Betreiber die Maschine noch effektiver bedienen kann. Neu unter den Anbaugeräten ist eine Kehrmaschine mit Auffangbehälter. Sie verfügt über eine schwebende Bürstenachse, die den Verschleiß durch eine automatische Bürstendruckeinstellung erheblich verringern soll. Um die Staubentwicklung zu minimieren, ist ein Wassersprühsystem optional erhältlich.

Sterkel verwies in Sachen Innovationen 2013 auf die bauma in München. Unter den Neuheiten befand sich dort auch der Abbruchroboter Avant 185, ein Schwergewicht in der 2-t-Klasse. "Wir haben nicht erwartet, dass das Interesse an dieser Maschine sowohl national als auch international so groß ist. Zahlreiche Abbruchunternehmer und Vermieter überzeugten sich von der Maschine, die in der Lage ist, den Rückbau auf engstem Raum vorzunehmen und gleichzeitig das Material 'rausschafft'." Der Markt für diese Technik in Deutschland sei nicht so einfach. Doch könne Avant mehr bieten als nur den Einsatz des Roboters bei Entkernungs- und Rückbauarbeiten. Ebenso sei die Technik besonders in der Industrie zum Beispiel für die Reinigung von Stahlpfannen gedacht oder bei dem Rückbau von Kernkraftwerken in den kommenden Jahren unerlässlich. 2014, so Sterkel, kämen die ersten Maschinen auf den deutschen Markt. Dabei verwies er auch auf den Verkauf und Service, der nur durch gut geschulte Spezialisten erfolgen kann, um den höchst möglichen Nutzen für den Kunden zu erzielen. Die entsprechenden Fachleute sollen in den kommenden Monaten geschult werden. Die Maschine verfüge über einen EPEC-Computer mit Benutzerschnittstelle. Die Fernbedienungen könnten über Funk oder per Kabel erfolgen. Verschiedene Anbaugeräte wie Hydraulikhammer, Abbruchzange oder auch Greifer gehören zur Ausrüstung, die diese Abbruchkomplettlösung biete.

Der Avant-Standort Deutschland wurde 1992 gegründet. Damals konnte noch keiner ahnen, welche rasante Entwicklung der Hersteller nehmen würde. 2001 wurde unter der Leitung Sterkels der Vertrieb umgestaltet und etwa 50 Maschinen an den Mann gebracht. "Heute hat sich die Anzahl auf 600 Einheiten erhöht. So richtig ging es 2006 los. Da kam die 600-Serie mit Teleskoparm auf den Markt, die eine Flut von Aufträgen nach sich zog", erinnerte sich Sterkel, der auf ein elf Mitarbeiter starkes Team setzt. Deutschland sei neben Finnland, Norwegen und Schweden mittlerweile der wichtigste Markt für Avant geworden. Deshalb habe auch das familiengeführte finnische Unternehmen reagiert und baue auf einem 5 ha großen Gelände am deutschen Standort das neue Dienstleistungszentrum "Avant Center". Wichtiger Bestandteil sind eine größere Werkstatt und neue Schulungsräume, in denen Monteure, Händler oder Kunden auf den neuesten Stand der Avant-Technik gebracht werden. Dazu werde auch ein Vorführgelände gehören, wo die Maschinen getestet werden können. "Da wir eine hervorragende Technik in den Maschinen haben und ein umfangreiches Anbauprogramm anbieten, ist es wichtig, dass der unkomplizierte Umgang dem Anwender praxisnah gezeigt wird." Diese Investition ist für Sterkel auch ein Vertrauensbeweis der Unternehmensführung in seine Arbeit und damit für den Ausbau der Handelstätigkeit auf dem deutschen Markt.

Für den Herbst kündigte der Geschäftsführer ein völlig neues Avant-Konzept an. Es werde zwei neue Typen geben, die ein Alleinstellungsmerkmal Avant-Technik besäßen. Diese Maschinen kommen in der Landwirtschaft zum Einsatz, seien aber auch für den Baubereich geeignet. "Es sind vollwertige Multifunktionslader, die sich durch Kippsicherheit auszeichnen und damit auch geländegängig sind. Mehr möchte ich noch nicht verraten", so Sterkel.

Die Avant-Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von über etwa 70 Millionen Euro erzielt. Avant liefert seine Maschinen in 40 Länder in ganz Europa, Australien, Neuseeland sowie Nordamerika. Betreut werden die Kunden vor Ort durch jeweils einen Importeur. Die Ausnahmen sind Deutschland, USA und Großbritannien, wo Tochtergesellschaften ansässig sind.

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