Vollautomatischer Verkehr im Containerterminal

ANITA-Projekt öffnet Tor zur Zukunft

München ABZ). – In Ulm Dornstadt arbeiten Deutsche Bahn, MAN Truck & Bus, die Hochschule Fresenius und die Götting KG im Projekt ANITA (Autonome Innovation im Terminalablauf) an der digitalen Zukunft:
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Im Rahmen des ANITA-Projekts sollen die Logistikprozesse in Containerterminals innovativ umgestaltet werden, auch der Einsatz fahrerloser Lkw ist ein Teil der Planungen. Foto: MAN Truck & Bus

Auf dem Container-Depot von DB Intermodal Services und dem DUSS-Terminal (Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH) sollen sich vollautomatisierte Lkw künftig selbstständig bewegen, informierte MAN Truck & Bus. Der Kombinierte Verkehr könne so effizienter und flexibler organisiert werden. Das schaffe Anreize für noch mehr klimafreundlichen Verkehr auf der Schiene. Nach Angaben des Unternehmens wurden nun die umfangreiche Analysen abgeschlossen, um eine Plattform für autonomen Hub-to-Hub-Verkehr am DUSS und DB IS Ulm anzufertigen. Das Projekt liefere wichtige Grundlagenarbeit für künftige Einsätze autonomer Lkw in der Logistik wie sie durch das kürzlich verabschiedete Gesetz zum autonomen Fahren in Deutschland auch rechtlich möglich werden sollen.

Damit sich Lkw und Terminalumgebung "verständigen" können, hat die Hochschule Fresenius jetzt die Ergebnisse ihrer Studie vorgestellt. Darin hatten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Kooperation mit MAN Truck & Bus Verhaltensweisen von Menschen und Maschinen vor Ort analysiert, um sie in digitale Prozesse und Regelwerke zu überführen. So soll ein modular aufgebauter Schaltplan für autonome Transporte entstehen. "Um autonome Lkw in der Logistik einzusetzen, ist es schon bei der Entwicklung wichtig, typische Einsatzanforderungen zu kennen und notwendige Schnittstellen frühzeitig zu berücksichtigen.

"Deshalb setzen wir bei unseren Projekten zum autonomen Fahren konsequent auf den konkreten Praxisbezug und die Expertise aus Logistik und Wissenschaft. Die Grundlagenarbeit der Hochschule Fresenius hat für uns daher große Bedeutung", so Andreas Zimmermann, Leiter Vorentwicklung Electronics bei MAN Truck & Bus.

Im Rahmen des Projektes ANITA werden die Logistikprozesse innovativ umgestaltet. "Entscheidende Faktoren für die Weiterentwicklung des Terminalbetriebs sind sowohl Digitalisierung, als auch Automatisierung. Sie ermöglichen es, Transporte schneller, effizienter sowie planbarer abzuwickeln und die Kapazität bestehender Infrastrukturen zu steigern", erklärt Andreas Schulz, Geschäftsführer der DUSS.

"Die digitale Systemsteuerung ermöglicht es, den fahrerlosen Truck reibungslos in die logistischen Abläufe der Terminals zu integrieren", beschreibt Prof. Dr. Christian T. Haas, Leiter des Instituts für komplexe Systemforschung an der Hochschule Fresenius, den Hintergrund dieses Vorhabens als Voraussetzung für alle weiteren Schritte.

Auch in anderen Containerterminals der DB AG in Deutschland haben Haas und sein Team die logistischen Abläufe im Vorfeld analysiert und miteinander verglichen. Denn die digitale Plattform soll so aufgesetzt werden, dass sie auch als Grundlage für andere Standorte genutzt werden kann, an denen autonome Lkw für Transporte genutzt werden – wie etwa in Containerterminals, an Häfen oder auf Industrieanlagen. Diese Funktionen sollen über einen modularen Aufbau gewährleistet werden. "Unser Ziel ist es, autonome Lkw in den Einsatz zu bringen und notwendige Anpassungen an der Infrastruktur möglichst gering zu halten, da diese in der Regel aufwendig sind und viel Zeit in Anspruch nehmen", ergänzt Haas. "So lässt sich die Technologie möglichst einfach und kostengünstig in die Praxis überführen."

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