Volumen von rund 300 Kubikmetern
Sonderlösung für Regenrückhalteanlage in Witzenhausen installiert
Mit einer Sonderlösung, bei der zusätzliche Stützrohre DN/OD 200 in den D-Raintank 3000- und D-Raintank 3000 smallbox-Elementen installiert werden, präsentierte sich Funke eigenen Angaben zufolge als flexibler Problemlöser.
DS Smith ist einer der weltweit führenden Anbieter nachhaltiger, faserbasierter Verpackungen aus Wellpappe und in mehr als 30 Ländern tätig, heißt es seitens des Unternehmens. Am Standort Witzenhausen in Hessen fertigen 200 Mitarbeitende täglich 1200 t Wellpappenrohpapiere für Kartonagen. Da Nachhaltigkeit für den Verpackungshersteller ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie sei, verfolge er auch mit Blick auf das auf dem Gelände anfallende Niederschlagswasser ein ökologisch durchdachtes System. Entsprechend den Auflagen der Wasserbehörde wird nur das Regenwasser in Oberflächengewässer eingeleitet, das von den Dächern der Werkshallen kommt und somit als unbelastet gilt. Wasser von den Betriebsflächen, das hingegen als belastet gilt, wird dem Produktionsprozess zugeführt und über die eigene Kläranlage gereinigt.
Häufigere Starkregenereignisse
Damit die sauberen Niederschlagsmengen der Dachflächen gerade auch vor dem Hintergrund immer häufiger auftretender Starkregenereignisse verzögert und in dosierter Menge an den Bach Gelster abgegeben werden, hat DS Smith eigenen Angaben zufolge vor einigen Monaten eine Regenrückhalteanlage mit einem Volumen von rund 300 m³ installieren lassen. Eingebaut wurde der 21 m lange, 12 m breite und 1,32 m tiefe Zwischenspeicher mit einer Überdeckung von 1,5 bis 1,7 m am nördlichsten Punkt des Geländes unter den Mitarbeiterparkplätzen. "Uns war wichtig, dass wir den Bereich bei Engpässen auch für die Lagerung von Papier nutzen können. Diese Überlegung hatte direkte Auswirkungen auf die Konzeption der Regenrückhalteanlage", erklärt Rainer Schulze, Leiter Planung Maschinenbau bei der DS Smith Paper Deutschland GmbH, und spielt damit auf die hohen Punktbelastungen an, die auf dem Werksgelände anfallen.
"Unsere Stapler wiegen allein schon 23 Tonnen. Bei einer Ladung mit Papierrollen von bis zu 9 Tonnen kommen so schnell über 30 Tonnen Gewicht zusammen. Daher muss die Regenrückhalteanlage besonders stabil sein."
Eine Stahlbeton-Variante schied aufgrund der langen Bauzeit von vornherein aus. Stattdessen brachte das mit der Planung beauftragte Ingenieurbüro Oppermann GmbH, Vellmar, eine Lösung der Funke Kunststoffe GmbH ins Spiel. "Ich habe bei anderen Projekten bereits gute Erfahrungen mit den Systemen D-Raintank 3000 und der niedrigeren Bauform der D-Raintank 3000 smallbox gemacht. Die Produkte sind robust und lassen sich noch dazu schnell verlegen", betont Bauleiter Peter Nagel von der Oppermann GmbH.
Ihre hohe Tragfähigkeit verdanken die Systemelemente ihren jeweils vier lastabtragenden Säulen und dem widerstandsfähigen Material PVC-U. Angesichts der außergewöhnlich hohen Anforderungen in Witzenhausen entwickelte der Kunststoffhersteller aus Hamm eigenen Angaben nach jedoch eine Sonderlösung, für die auch ein reger Staplerbetrieb kein Problem darstellt. Funke-Fachberater Martin Ritting: "Wir haben mittig in jedem einzelnen Systemelement Stützrohre DN/OD 200 eingebracht. Diese erhöhen die Stabilität zusätzlich. Außerdem besteht die Regenrückhalteanlage ringsherum aus D-Raintank 3000 smallbox-Elementen, die vierlagig installiert wurden. In der Mitte kommt dagegen eine dreilagige Kombination aus D-Raintank 3000 und D-Raintank 3000 smallbox zum Einsatz. Alles in allem ist die Anlage also so konzipiert, dass sie äußerst belastbar ist."
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Wie gut sich die einzelnen Kunststoffelemente generell aufgrund des relativ geringen Gewichtes von weniger als 10 kg – mit Blick auf D-Raintank 3000 smallbox sogar weniger als 7,5 kg – und der handlichen Abmessungen von maximal 600 mm verlegen lassen, wisse man bei der ausführenden Firma Küllmer zu schätzen.
Bauleiter Niklas Bachmann sagt: "Das Handling ist sehr gut. Kaum ein anderes System kann so effizient eingebaut werden. Das Funke-Produkt würde ich anderen Auftraggebern guten Gewissens empfehlen." Auch mit der Betreuung durch Funke Kunststoffe ist Bachmann zufrieden: "Herr Ritting hat unsere Tiefbauer vor der Montage der Sonderlösung instruiert und war auch während des Einbaus vor Ort."
Polier Matthias Gier schließt sich diesem positiven Fazit an. Gier unterstreicht: "Die Logistik lief reibungslos. Da wir die Montage innerhalb einer Woche abschließen konnten, war der Baustellenablauf sehr wirtschaftlich. Das ist kein Vergleich zu einer Anlage aus Stahlbeton, bei der noch das Einschalen, Bewehren, Betonieren und der Härtungsprozess angefallen wären." Um die Elemente für die Regenrückhaltung nutzen zu können, wurden sie zuerst mit einem Filtervlies, dann mit einer Kunststoffdichtungsbahn und abschließend noch einmal mit einem Filtervlies ummantelt. Das Filtervlies soll die Kunststoffdichtungsbahn dabei vor Beschädigungen schützen.
Regenwasser kann abfließen
Je nach Bedarf können die D-Raintank-3000-Elemente mit Spülrohren ausgestattet werden. Sie weisen an der oberen Hälfte Schlitze auf, aus denen das Regenwasser abfließen kann, während sich mitgeführte Feststoffe an der Rohrsohle sammeln und durch Spülungen entfernt werden können.
Bei dem Regenrückhaltebecken von DS Smith in Witzenhausen kamen an vier verschiedenen Stellen jeweils 2 bis 3 m langen Spülrohre in der Nennweite DN/OD 400 zum Einsatz.
Mit der Regenrückhalteanlage von Funke hat der Verpackungshersteller laut eigener Aussage auf seinem Werksgelände in Witzenhausen die Weichen für ein modernes, klimaresilientes Niederschlagsmanagement gestellt. Gleichzeitig hat er, so die eigene Einschätzung, mittels der äußerst stabilen Sonderkonstruktion auch die Voraussetzungen für flexiblere Betriebsabläufe geschaffen.