Von der Vision zur Mission

Elektrische Antriebstechnologien optimiert

Keestrack Gewinnung
Der R6e war 2013 der erste hybride Keestrack-Brecher. Auf die "Rotor-by-Diesel"-Version folgte später der optionale elektrische Brechantrieb mit Plug-In-Funktion. Fotos: Keestrack

Munsterbilzen/Belgien (ABZ). – Als einer der ersten großen Anbieter erkannte Keestrack laut eigenen Angaben die großen Einsparungspotenziale und Betriebsvorteile elektrischer Antriebe auch für hochflexible raupenmobile Aufbereitungslösungen mit Transportgewichten bis 60 t. 2012 stellte man das erste diesel-elektrische Produktionssieb vor, 2013 folgten die ersten "hybriden" Keestrack-Brecher zunächst mit weitgehend elektrifizierten Fördereinrichtungen, später dann mit elektrischen Brecherantrieben. Leistungsfähige Generatoren sorgen hier für einen drehzahlarmen und damit verbrauchsgünstigen Betrieb der Onboard-Diesel. Über externe "Plug-Out"-Anschlüsse lassen sich auch nachgeschaltete Siebanlagen oder Haldenbänder antreiben, was die möglichen Kraftstoff-Einsparungen Keestrack zufolge nochmals verbessert. Mit der "Plug-In"-Option für Netzstrom vergrößerten die Keestrack-"Hybriden" den Betriebskosten-Vorteil gegenüber konventionellen diesel-hydraulischen Anlagen weiter, so das Unternehmen. Der Einbau elektrischer Pumpen für unverzichtbare Hydraulikverbraucher (Hubzylinder, Raupenantrieb, etc.) ermögliche bei den heutigen "e"-Versionen den vollelektrischen Betrieb. Gegenüber diesel-hydraulischen Anlagen sänken damit die Energiekosten um bis zu 80 % – die Lärmemissionen im zudem abgasfreien "Plug-in"-Betrieb gingen um ca. 30 % zurück, so Keestrack. Das Ersetzen von Hydraulikmotoren an Bandantrieben, Unwuchterregern, Kompressoren oder Pumpen durch elektrische Antriebe vermeide zudem meterlange Ölleitungen mit leckageanfälligen Schlauchverbindungen. Im Betrieb unter Extrembedingungen entfielen so nicht nur thermische Probleme. Mit deutlich geringeren Ölmengen und verlängerten Wechselintervallen schonten die kleineren Hydrauliksysteme der Keestrack "e"-Versionen Umwelt und Betriebsbudget gleichermaßen.Das gilt laut Keestrack bei vollelektrischem Betrieb auch für Betriebsmittel, Filter und andere Verschleißteile der Onboard-Diesel. Weniger Betriebsstunden der Motoren bedeuten weniger Wartung und Stillstand, was sich auf die Gesamtbetriebskosten ebenso positiv auswirke, wie der größere Werterhalt. Und schließlich: Fällt bei diesel-hydraulischen Brechern der Motor aus, stehen Produktion oder Baustelle still – bei einer "Plug-In"-hybriden Schlüsselmaschine lasse sich die Total-Havarie vergleichsweise einfach durch einen Beistell-Generator umgehen und so die Fertigstellung des Projekts gewährleisten.

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Keestrack Gewinnung
Der Ersatz von Hydraulikverbrauchern an den Maschinen – zum Beispiel durch Unwuchtmotoren am Vibrationsaufgeber des Keestrack R5e – reduziert wartungsintensive Ölmengen und leckage-anfällige Hydraulikleitungen. Fotos: Keestrack

Dank ihrer Onboard-Diesel bleiben die modernen "e"-Versionen von Keestrack laut Hersteller ebenso flexibel und hochmobil wie konventionelle Technik. Und das ohne großes Zusatzgewicht im Transport: Je nach Leistungsklasse steigt das Gewicht gegenüber den diesel-hydraulischen Versionen max. um 1000 kg. Dank hochwertiger Werkstoffe und gewichtsoptimiertem Design unterböten sie damit laut Hersteller immer noch deutlich die Transportgewichte der meisten diesel-hydraulischen Konkurrenzmodelle identischer Leistungsklassen. Selbst größere Keestrack-Modelle ließen sich komplett montiert transportieren, was ebenso zu kurzen Rüstzeiten beitrage wie die integrale Einbindung aller elektrischen Systemfunktionen in die intelligente Keestrack-Steuerung. Dazu zählen zahlreiche automatisierten Routinen (z. B. sequenzieller Anlagen-Start/Stop) sowie die umfassende Anlagenüberwachung mit bi-direktionaler Übertragung von Maschinen- und Produktionsdaten über das satellitengestützte Keestracker-System.Keestrack bietet heute bereits 80 % seiner insgesamt 22 Modelle in sechs Baureihen als diesel-elektrische Hybrid-Varianten – 75 % davon als vollelektrische "Plug-In"-Anlagen. Je nach Technologie, Anwendungsbereich und Anlagenleistung entwickelt sich die Kundennachfrage unterschiedlich, was naturgemäß auch an den spezifischen Zusatzinvestitionen der hybriden oder vollelektrischen Anlagenoptionen liegt. Diese liegen laut Keestrack für Halden- und Siebanlagen bei rd. 10 bis 15 % Mehrpreis, für große Mobilbrecher bei ca. +15 bis 20 %. Je schneller sich diese Investitionen amortisieren lassen, desto attraktiver wird die "e"-Option. Dies gilt z. B. für den quasi-stationären Netzbetrieb im Bauhof oder Steinbruch sowie generell für den Einsatz besonders leistungsintensiver Großanlagen. Entsprechend steigt der Hybrid-Anteil der platzierten Keestrack-Modelle analog zu Anlagengröße und -leistung und erreicht z.B. bei großen Produktionssieben rd. 40%, beim 450-t/h-Hochleistungs-Prallbrecher R6 knapp 90 % ("Rotor-by-diesel" + vollelektrische Modelle).Konsequent setzte Keestrack diesen Trend in den vergangenen Jahren bei der Weiterentwicklung seiner Angebotspalette um: Quer durch alle Technologien und Leistungsklassen präsentierte das Unternehmen so bei den Mobilbrechern bestehende Modelle in neuen "elektrifizierten Generationen" (z. B. Backenbrecher B3, Prallbrecher R5). Komplett neue Modelle oder Baureihen wurden sogar grundsätzlich auf diesel-elektrischer "Plug-in"-Basis entwickelt (z. B. R3, B4 + B7, H4 +H6). Einige dieser Anlagen sind nur noch in "e"-Version erhältlich, da aufgrund der praktischen Vorteile und hohen Kosteneinsparungen im Betrieb konventionelle diesel-hydraulische Antriebsoptionen keinen Sinn mehr machen.Dass die konsequente Weiterentwicklung der elektrischen Anlagentechnologie weit mehr als ein bloßes "Umrüsten" ist, belegen auch die zahlreichen Neuerungen, die Keestrack im Zuge der Arbeiten u. a. bei Anlagenkomponenten präsentierte. Dazu zählen z. B. die eigene Baureihe an kompakten Windsichtern oder die wahlweise elektrisch angetriebenen neuen Neodym-Überbandmagnete. Trotz einer höheren Separationsleistung wiegen diese je nach benötigter Bandbreite bis zu 400 kg weniger als herkömmliche Ferrit-Magnete und senken damit deutlich das Transportgewicht der diesel-elektrischen Anlagen.Eine weitere interessante Innovation sind Herstellerangaben zufolge die sogenannten "Drop-Off"-Versorgungsmodule, die Keestrack jetzt serienmäßig oder als Option bei allen neuen "Plug-In"-Großanlagen bietet. On-board-Diesel und Generator sind dabei in einer abnehmbaren Einheit zusammengefasst und lassen sich im diesel-elektrischen Betrieb auch abseits der Anlage positionieren – fernab von Staub und Vibrationen und einfach zugänglich für Kontrolle und Wartung. Da sich die Anlagensteuerung inkl. Energiemanagement und natürlich alle Elektro-Motoren auf dem Anlagen-Grundchassis befinden, können die Drop-Off-Module im Netzbetrieb komplett demontiert und eingelagert werden.Als bislang konsequenteste und zugleich zukunftsweisendste Umsetzung seiner ausgereiften "e"-Technologie präsentiert Keestrack jetzt das raupenmobile Haldenband S5e "Solar". An der wohl ersten direkt solarbetriebenen Aufbereitungsanlage weltweit überspannen Photovoltaik-Module buchstäblich wie Sonnensegel das 23 m lange Förderband. Mit max. 9 kWh speisen sie die im Chassis installierte Anlagen-Batterie mit einer Kapazität von 23 kWh. Das Förderband (22kW) und das Raupenfahrwerk (2 x 15kW) werden direkt elektrisch angetrieben, während eine elektrische Pumpeneinheit (2 x 15 kW) die Versorgung der Hubhydraulik übernimmt. Liefern die Photovoltaik-Module bei Schlechtwetter nicht ausreichend Energie oder übersteigt der Leistungsbedarf im intensiven Dauereinsatz die solar-gestützte Nachladekapazität, kann die Anlage über vorhandene externe Versorger, wie diesel-elektrische Brecher und Siebe, oder via Netzstrom angetrieben bzw. nachgeladen werden.

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