Vorausschauende Wartung
Robuster Sensor misst den Verschleiß der Bremsbeläge
Wiehl (ABZ). – Bremsbelagsverschleiß ist für Fahrzeugbetreiber ein kostenträchtiges Thema: Wird der Belag früher als nötig gewechselt, wird's teuer – zu spät, und es drohen schwere Unfälle. Dennoch sind herkömmliche Bremsbelagsverschleißanzeigen für Trailer unpopulär: Sie gelten als störanfällig und unsensibel, weil sie erst dann warnen, wenn der Belag abgenutzt ist. Wann die Verschleißanzeige aufleuchtet, lässt sich bisher nicht vorhersehen – und wenn es geschieht, muss sehr schnell die Werkstatt angesteuert werden. Dabei müssen die sog. Durchschleifkontakte, die heute zum Einsatz kommen, bei jedem Bremsbelagswechsel mit ausgetauscht und weggeworfen werden. Trailerbremsenhersteller BPW geht jetzt mit dem "BPW BrakePadMonitor" einen neuen Weg. Ein induktives Messverfahren analysiert die Stärke des Bremsbelags kontinuierlich.
In 10-%-Schritten wird der Grad der Abnutzung im cargofleet 3 Telematik-Portal der BPW Tochtergesellschaft idem telematics und der dazugehörigen Fahrer-App angezeigt. "Die Bremse und somit auch der Bremsbelag gehört zu den wichtigsten, weil sicherheits- und kostenrelevanten Verschleißteilen des Trailers", sagt Katharina Kermelk, Produktmanagerin im Innovationszentrum für Mechatronik bei BPW in Wiehl. "Mit dem BPW BrakePadMonitor ermöglichen wir Fahrzeugbetreibern erstmals eine präzise Ferndiagnose und effiziente Vorausplanung von Werkstattaufenthalten." Der robuste Sensor werde im Festlager der Bremse montiert. Dort sei er geschützt vor mechanischen Belastungen. Er habe keine bewegliche Teile, nutze nicht ab und müsse nicht gewartet werden. Auch bei einem Wechsel der Bremsbeläge und -scheiben müsse der Sensor nicht demontiert oder neu eingestellt werden.
Ein Zusatznutzen des Sensors sei die Überwachung der Beweglichkeit des Bremssattels. So warne er, bevor es zu Heißläufern kommen könne. BPW liefere den neuen BrakePadMonitor passend zur neuen Generation seiner Trailerscheibenbremse, der ECO Disc TS2. Er könne aber auch bei der Vorgängergeneration ECO Disc nachgerüstet werden. Die Anschaffung würde sich nach einem bis zwei Bremsbelagswechseln amortisieren. Die Betriebskosten über die gesamte Haltedauer des Fahrzeugs würden sinken.
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