Vorfertigung rückt in den Vordergrund
Roboter mauern verstärkt in der Halle
Neben dem Mangel an Arbeitskräften, die bereit sind, die körperlich anstrengenden Arbeiten zu verrichten, sind Baulärm und -schmutz sowie unnötige Rücktransporte von überschüssigem Material umweltbelastende Aspekte konventioneller Baustellen. Die aktuelle Baukonjunktur zwinge die Branche daher zu langfristigen Investitionen in neue, innovative Systeme, weshalb auch auf politischer und gesetzlicher Ebene das Thema "Vorfertigung" zunehmend in den Vordergrund rückt. Diesen Herausforderungen wirkt Rimatem laut eigener Aussage durch die Entwicklung effizienter, innovativer Systeme entgegen.
Rimatem betrachtet den gesamtheitlichen Prozess und entwickelt eigenen Angaben zufolge automatisierte, sichere und nachhaltige Systeme zur Planung, Produktion und Montage von werkseitig vorgefertigten Modulwänden aus Mauersteinen aller Art. Die Sicherstellung einer detaillierten, informationshaltigen 3D-Planung und das nahtlose Ineinandergreifen aller kundenspezifischen Vorgänge soll durch den Einsatz offener Datenstandards gewährleistet sein. So sollen Schnittstellen reduziert und Planungsfehler durch eine modellbasierte, transparente Kommunikation aller Beteiligten bereits zu Projektbeginn minimiert werden können.
ABZ-Stellenmarkt
Weitere Artikel zum Thema
Mit ihrem breiten Spektrum an automatisierten Mauerwerksmaschinen sollen sich bedarfsgerechte Mauerwerkswände aus Ziegel, Beton-, Porenbeton- und Kalksandstein bis 3,50 m Höhe und 9 m Länge in den Wandstärken 10 bis 50 cm inklusive Einbauteile, wie beispielsweise Rollladen- oder Jalousienkästen, produzieren lassen. Das Herstellen individueller Wandgeometrien unter Verwendung mineralischer Baustoffe ermögliche flexible Lösungen für unterschiedliche Bauprojekte bei garantierter Qualität.
Dazu passend bietet Rimatem ein patentiertes Logistik- und Montagesystem mittels Vario- und Kran-Traversen an, sodass ein mangelfreier Transport und anschließend ein schnelles, standsicheres Montieren der Mauerwerkswände garantiert sein soll. Die erhebliche Reduktion von Baustellenlärm und -schmutz, beispielsweise durch Wegfall der Sägearbeiten, sowie das bedarfsgerechte Anliefern der Modulwände steigert zusätzlich die Umweltfreundlichkeit im Bereich des seriellen und modularen Bauens.
Durch paralleles Arbeiten auf der Baustelle und im Werk soll die Gesamtbauzeit enorm reduziert werden können, sodass moderne Bauverfahren Projektkosten verringern. Da das händische Vermauern ein immer größer werdendes Kostenproblem für Baustellen darstellt, setzt Rimatem auf eine Steigerung des Vorfertigungsgrades.
Die Verlagerung und Integration von weiteren Ausbaustufen ins Werk, wie beispielsweise Elektroinstallation, Fenstermontage und Putzarbeiten, sind zukünftige Produktionsschritte und Lösungsansätze, um Bauverfahren nachhaltig und effizient zu gestalten. Erste Praxistests haben zu positiven Ergebnissen geführt – sowohl im Werk als auch auf der Baustelle. Diese Produktionsprozesse der Zukunft werden deshalb bereits heute schon bei der Projektierung einzelner Mauermaschinen für Kunden berücksichtigt. Zu den Rimatem-Kunden gehören nach eigenem Bekunden nicht nur Bauunternehmen, sondern vor allem auch Steinhersteller auf der ganzen Welt.
Das Rimatem-System soll Maßstäbe für Effizienz, Nachhaltigkeit und Flexibilität setzen und umfassende Lösungen für kundenspezifische Anforderungen im Bereich vorgefertigter Modulwände bieten.