Bauaussichten 2023
Vorsichtiger planen – optimistisch bleiben!
Die marode Infrastruktur lässt sich nicht weiterhin aufschieben. Wenn wir als Volkswirtschaft für den weltweiten Wettbewerb agieren wollen, dann müssen wir dringend unsere Bahnstrecken, Autobahnen, Brücken und Wasserstraßen dem Stand der Technik anpassen.
Würden Unternehmen so nachlässig mit Ihren Erhaltungs- beziehungsweise Neuinvestitionen umgehen wie die öffentliche Hand, wären Wettbewerbsnachteile bis zur Existenzgefährdung die Folgen. Man sollte davon ausgehen können, dass unsere politischen Entscheidungsträger diese Investitionslücke aus zweierlei Gründen schließen werden. Zum einen ist die Sicherheit der Nutzer gefährdet, zum zweiten gilt es die Transportwege von Gütern im Inlandsverkehr aber besonders für den Weltmarkt zu sichern. Ein weiterer Aspekt ist sicherlich, eine prosperierende Branche wie den Bau nicht zu gefährden. Der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum in den Großstädten ist ungebrochen und es steht das Versprechen von Bundeskanzler und Bauministerin, 400.000 Wohnungen zu bauen. Diese nüchterne Betrachtung der Baubedarfe lässt durchaus Optimismus für unsere Branche auch im Jahr 2023 zu. Sicherlich wird es einen zeitweisen Rückgang geben und der Bundeshaushalt und auch die Länderfinanzen werden sensibel geplant und geschoben. Was aber wäre die Alternative? Weniger Bauprojekte und mehr Kurzarbeit verbunden mit Abwanderungen von Fachkräften in andere Branchen?
Wenn dann die geschobenen und normalen Jahresaufträge vergeben werden sollten, stünden weniger Mitarbeiter/innen und Technik zur Verfügung. Die an anstehende Verzögerung der Baumaßnahmen können wir uns als Gesellschaft schlichtweg nicht leisten. Also: optimistisch bleiben!