Bauaussichten 2023

Vorsichtiger planen – optimistisch bleiben!

Von Dieter Schnittjer, Mitglied des Vorstandes und Geschäftsführer VDBUM Service GmbH
Bauaussichten
Foto: VDBUM

Die marode Infrastruktur lässt sich nicht weiterhin aufschieben. Wenn wir als Volkswirtschaft für den weltweiten Wettbewerb agieren wollen, dann müssen wir dringend unsere Bahnstrecken, Autobahnen, Brücken und Wasserstraßen dem Stand der Technik anpassen.

Würden Unternehmen so nachlässig mit Ihren Erhaltungs- beziehungsweise Neuinvestitionen umgehen wie die öffentliche Hand, wären Wettbewerbsnachteile bis zur Existenzgefährdung die Folgen. Man sollte davon ausgehen können, dass unsere politischen Entscheidungsträger diese Investitionslücke aus zweierlei Gründen schließen werden. Zum einen ist die Sicherheit der Nutzer gefährdet, zum zweiten gilt es die Transportwege von Gütern im Inlandsverkehr aber besonders für den Weltmarkt zu sichern. Ein weiterer Aspekt ist sicherlich, eine prosperierende Branche wie den Bau nicht zu gefährden. Der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum in den Großstädten ist ungebrochen und es steht das Versprechen von Bundeskanzler und Bauministerin, 400.000 Wohnungen zu bauen. Diese nüchterne Betrachtung der Baubedarfe lässt durchaus Optimismus für unsere Branche auch im Jahr 2023 zu. Sicherlich wird es einen zeitweisen Rückgang geben und der Bundeshaushalt und auch die Länderfinanzen werden sensibel geplant und geschoben. Was aber wäre die Alternative? Weniger Bauprojekte und mehr Kurzarbeit verbunden mit Abwanderungen von Fachkräften in andere Branchen?

Wenn dann die geschobenen und normalen Jahresaufträge vergeben werden sollten, stünden weniger Mitarbeiter/innen und Technik zur Verfügung. Die an anstehende Verzögerung der Baumaßnahmen können wir uns als Gesellschaft schlichtweg nicht leisten. Also: optimistisch bleiben!

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Verbände und Experten

Ausblick – Baujahr 2023

Nachdem das Jahr 2021 die Branche mit der Pandemie und Lieferkettenproblemen bereits vor Herausforderungen gestellt hatte, bedeutete der Beginne des Ukraine- Kriegs im Februar 2022 eine Zäsur, die bis heute fortwirkt. Energieknappheit, Preisexplosionen, Klimaschutzvorgeben und ein Rückgang der Nachfrage im Wohnungsbau stellten neue Aufgaben und verunsicherten Unternehmen und Manager.

Der erfolgreiche Verlauf und der bauma 2022 zum Jahresabschluss konnte dagegen den positiven Akzent setzen, auf den viele gehofft hatten und der sich zuvor angedeutet hatte – Baumaschinenhersteller berichteten durch die Bank von übervollen Auftragsbüchern. In den nun folgenden Bauaussichten 2023 spiegelt sich die Ambivalenz der aktuellen Entwicklungen wider: Verbände und Experten sind sich einig, dass die Entwicklung der Bauwirtschaft in diesem Jahr eine Delle verzeichnen wird, Hersteller sehen die Herausforderungen des Marktes und nehmen sie tatkräftig an. Trotz aller Widrigkeiten, zu denen auch der permanente Fachkräftemangel zählt, überwiegt eine positive Grundhaltung und die Gewissheit, dass die Baubranche die vor ihr liegenden Aufgaben als wichtigste Stütze der Wirtschaft schon stemmen wird.

Das Signal, das alle Teilnehmenden der Bauaussichten 2023 in den Markt senden, wird dominiert von Stärke und Kontinuität. Dieser gemeinsame Nenner wirkt wie ein Schulterschluss, der die Branche auszeichnet und der anderen als Vorbild dienen kann.

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