Vorspritzarbeiten elektronisch geregelt

Anspritzmaschine überzeugt mit technischen Extras

Weisig Maschinenbau Straßenbautechnik
Geeignet auch für C60BP4-S: universelles Weiro-Rampenspritzgerät der Baureihe HK 1000 PH mit einem 6000 l fassenden, wärmeisolierten Emulsionstank und einem Aufbaumodul zur Naht- und Randversiegelung mit geeigneten Heißbitumenwerkstoffen. Foto: Weisig Maschinenbau

Bad Mergentheim (ABZ). – Vor Kurzem übernahm die Firma Leonhard Weiss in Bad Mergentheim eine Weiro Spritzmaschine des Typs HK 1000 PH, die laut Hersteller durch besondere technische Einzelheiten besticht. Auf einem MAN-Chassis wurde ein Rampenspritzgerät mit einem isolierten Bindemitteltank (Nutzinhalt 6000 l) sowie einem 500 l fassenden Rührwerkskocher montiert. Die Spritzaggregate werden dabei von der Fahrzeughydraulik angetrieben. Die Befüllung des Bindemitteltanks erfolgt durch Ansaugen mittels der Bitumenpumpe und Saugrohrs aus dem IBC-Container respektive Servicetank oder über den Domdeckel von außen. Um ein störungsfreies Ansaugen sicherzustellen, ist die Bindemittelpumpe beheizt. Damit können auch hochviskose Bindemittel, z.B. C60BP4-S, zuverlässig umgepumpt werden.

Die Beheizung des Bindemittels erfolgt über ein Automatik-Ölbrennersystem. Dabei zirkuliert die Emulsion permanent durch Leitungen und Spritzrampe, was eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Bindemitteltank gewährleistet sowie Leitungen und Spritzrampe vorwärmt. Die Isolierung des Bindemittelbehälters verkürzt die Vorbereitungszeit der Maschine auf ein Minimum. Die ebenfalls am Tankboden montierten elektrischen Heizstäbe ermöglichen das Warmhalten des Bindemittels mit Netzstrom über Nacht.

Die Weiro HK 1000 PH versprüht das Bindemittel gleichmäßig und in der gewünschten Auftragsmenge. Dabei erfolgt die Dosierung geschwindigkeitsabhängig durch eine computergestützte Automatik mit Speicherung der Betriebsdaten. Die notwendigen Parameter werden dabei an einem am Fahrerplatz montiertem Display eingegeben. Die neben dem Fahrer angebrachte Fernbedienung ermöglicht die Bedienung der Spritzrampe.

Auf dem Display werden neben Fahrgeschwindigkeit und Spritzdruck auch weitere Daten wie z. B. die Ausbringung in kg/m³, die bearbeitete Fläche und die verbrauchte Bindemittelmenge angezeigt. Die Dosierparameter werden dabei durch die Dosierautomatik aufgezeichnet und stehen als Protokoll nach Arbeitsende zur Verfügung, entweder in Kurzform aus dem eingebauten Drucker oder per Download als Datei.

Das Steuerungsprogramm verwaltet dabei 40 unterschiedliche Baustellen, die vor Arbeitsbeginn durch den Bediener angelegt bzw. aus dem Speicher aufgerufen werden.

Die Ausbringung des Bindemittels erfolgt über eine Vollzirkulations-Spritzrampe mit hydraulischer Höhenverstellung und zwei hydraulisch ausfahrbaren seitlichen Verbreiterungen. Die Spritzbreite beträgt max. 3,6 m. Die Düsenventile werden elektropneumatisch aktiviert, wobei die Ventile der seitlichen Verbreiterungen jeweils positionsgesteuert öffnen und schließen. So kann die Spritzbreite mühelos den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Als weitere unverzichtbare Komponente ist für die Bearbeitung von Einmündungen und anderen weniger zugänglichen Stellen eine Handlanze vorhanden. Dabei bietet die federgestützte automatische Schlauchspindel eine wesentliche Arbeitserleichterung.

Weitere komfortable Funktionen der computergestützten Dosierautomatik sind die automatische Drehzahlregulierung beim Befüllen des Bindemitteltanks und die Unterstützung der Reinigung des Bindemittelkreislaufs. Auch wurde eine Vorrichtung zum schnellen Befüllen von anderen Anspritzmaschinen am Bindemittelkreislauf installiert. Damit kann das Fahrzeug auch zur raschen Versorgung von Sprühfertigern direkt am Einbauort eingesetzt werden.

Für die Naht- und Randversiegelung mit Bitumen ist das Fahrzeug mit einem Aufsatz-Rührwerkskocher mit 500 kg Nutzinhalt ausgestattet. Der wärmegedämmte Rührwerkskocher wird ebenfalls durch einen thermostatgesteuerten Ölbrenner beheizt. Die hydraulisch angetriebene und elektrisch vorgewärmte Bitumenpumpe sorgt dabei für einen gleichmäßigen Bindemittelauftrag an der Naht oder am hohen Rand. Das aufgeschmolzene Bitumen wird über den fahrerseitig zwischen Vorder- und Hinterachse angebrachten, hydraulisch verstellbaren Düsenkopf mit seinen drei gemäß der Randgeometrie individuell angesteuerten Spritzdüsen aufgetragen. Elektrisch beheizte Bitumenschläuche verhindern dabei ein Einfrieren des Bitumens. Die Position des Düsenkopfs wird vom Fahrer elektrohydraulisch angepasst, um eine genaue Ausrichtung der Düse zur Arbeitsnaht bzw. zum hohen Rand zu gewährleisten.

Für die Beobachtung der jeweiligen Anspritzsituation sind in der Fahrerkabine Kamerasysteme installiert, die die Überwachung des Düsenkopfes während der Rand- und Nahtversiegelung wie auch der angesprühten Flächen hinter der Maschine ermöglichen. Beide Anspritzmodule werden nach Arbeitsende zuverlässig mit Druckluft gereinigt, um einen störungsfreien Arbeitsbeginn beim nächsten Einsatz zu gewährleisten.

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