Vorteile aufgezeigt
Carbonbeton ist besonders korrosionsbeständig
Ein wichtiger Akteur der Tagung war die Firma solidian. Der Spezialist im Bereich nicht-metallische Bewehrungen erläutert im Rahmen eines Vortrags, welche Vorteile das Bauen mit Carbonbeton für die Ökobilanz eines Objektes haben kann. Zudem stellte er seine neueste Weiterentwicklung vor: solidian GRID.
Bei dieser Entwicklung handelt es sich neben einer Glasfaser- vor allem um eine Carbonbewehrung, die nach Ansicht des Herstellers aufgrund ihrer enormen Abmessungen und ihrer außergewöhnlichen Leistungsfähigkeit das Bauen mit nicht-metallischen Bewehrungen revolutionieren wird. So beläuft sich beispielsweise die mittlere Bruchspannung bei herkömmlichen Carbon-Bewehrungsmatten auf in etwa 3200 N/mm² mit einer Streuung von etwa 10 %. Die neueste solidian-Produktweiterentwicklung bietet hingegen eine mittlere Bruchspannung von bis zu 4000 N/mm². Die Streuung liegt bei nur rund 5 %. Dies entspricht einer Leistungssteigerung von mehr als 25 %. Praktisch bedeutet dies: Die Gitterabstände der Bewehrung können größer gewählt oder die Bewehrung selbst dünner gehalten werden.
solidian GRID ist in erster Linie für den Einsatz im Fertigteilwerk gedacht, kann beispielsweise aber auch bei Sanierungen auf der Baustelle wertvolle Dienste leisten. Sie ist in einer Standard-Mattengröße von 2,3 m x 6 m erhältlich, die maximalen Abmessungen der Matte liegen bei 3 m x 8 m. Zukünftig wird die Bewehrung auch als Rollenware in einer Länge von bis zu 80 m erhältlich sein. Für den Anwender bringen diese großen Abmessungen gleich zwei Vorzüge mit sich: Erstens muss er weniger Material einsetzen, da sich die Überlappungsfläche verringert.
Und zweitens kann der Einbauvorgang der Bewehrungen verkürzt werden, da die Bewehrungsmatten an weniger Stellen miteinander verbunden werden müssen. solidian ist aktuell der einzige Hersteller, der eine Carbonbewehrung in dieser Größe und mit dieser Leistungsfähigkeit anbieten kann.