Vorteile zweier Geräte sinnvoll kombiniert

Präziser Spundwandeinbau möglich

ThyssenKrupp Baumaschinen
Der Teleskopkranmäkler 683 TP ermöglicht den präzisen Einbau von Spundwänden und Pfählen. Für den Einsatz bei Hafen- und Wasserbauprojekten wurde der 683 TP unlängst auf einem Schwimmponton platziert und zu seinem ersten Einsatz geschleppt. Der Teleskopkranmäkler ist das Ergebnis einer länderübergreifenden Zusammenarbeit von vier Unternehmen, die ihre jeweiligen Spezialkenntnisse und teils jahrzehntelangen Erfahrungen in das Projekt eingebracht haben. Der Eigentümer, die Colcrete – von Essen GmbH & Co. KG, verspricht sich von dem neuen Teleskopkranmäkler die weitere Stärkung ihrer Position im Rammgeschäft des Hafen- und Wasserbaus. Foto: Thyssenkrupp Infrastructure

Rastede (ABZ). – Der Teleskopkranmäkler 683 TP vereint die Vorteile eines vollwertigen Teleskopkrans mit innovativer mäklergeführter Vibrations- und Rammtechnik. Im März hat die Thyssenkrupp Infrastructure den Teleskopkranmäkler offiziell an den Kunden, die Colcrete – von Essen GmbH & Co. KG aus Rastede bei Oldenburg, übergeben. Für den präzisen Einbau von Spundwänden im Rahmen des Hafen- und Wasserbaus wurde der zwischen 97 bis 115 t schwere Teleskopkranmäkler (je nach Ausstattung) auf einem Schwimmponton platziert und kann somit zu seinen Einsatzorten geschleppt werden. Im Gegensatz zum Einbau von Spundwänden und Pfählen mittels freireitendem Ramm-und Vibrationsgerät erzielt der 683 TP eine größere Genauigkeit insbesondere auch bei besonders langen und schweren Spundwänden.

Hierfür kann der Mäkler bis zu einer Gesamtlänge von 43 m flexibel ausgebaut werden. Mit einer Zugkraft von max. 60 t und einer Nutzlast (Werkzeug und Pfahl) von bis zu 32 t eignet sich der Teleskopkranmäkler für alle gängigen Vibrations- und Rammverfahren und kann auch für Schrägrammungen eingesetzt werden. Colcrete – von Essen verspricht sich von der Geräteeinheit eine deutlich stärkere Position im Rammgeschäft des Hafen- und Wasserbaus. "Hintergrund ist, dass in Ausschreibungen für große Projekte in diesem Bereich zunehmend mäklergeführte Vibrations- und Rammtechnik für den Einbau auch schwerer und langer Spundwände gefordert wird. Die Auftraggeber erwarten dadurch einen präziseren Einbau der Spundwände und damit eine Verringerung der Gefahr von Schlosssprengungen an der fertigen Wand", erklärt Uwe Höpfner, Geschäftsführer von Colcrete – von Essen. "In dieser Hinsicht haben wir mit der Entwicklung des Teleskopkranmäklers die Position unseres Kunden bei Ausschreibungen deutlich gestärkt", ist Bodo Berendt, Spartenleiter Maschinentechnik bei der Thyssenkrupp Infrastructure, überzeugt.

Der 683 TP ist "selbstaufbauend", d. h. auf der Baustelle kommt er ohne zusätzliche Hebezeuge aus, was sich sowohl zeit- als auch kostensparend auswirkt. Innerhalb kurzer Zeit ist die Maschine zudem von einem Spezialtiefbaugerät zu einem vollwertigen Teleskopkran umgerüstet. In diesem Fall erreicht er eine max. Hubkapazität von 80 t und durch Einsatz einer Verlängerung eine Höhe von 37 m bis zum Haken.

Als Teleskopkranmäkler ermöglicht er den Einsatz von Hämmern und hydraulischen Vibrationsgeräten, wobei der rund 20 t schwere Mäkler (mit am Mast verschiebbarer Windenbaugruppe; ohne Werkzeug) um 18,4° (1 : 3) nach hinten, 14° (1 : 4) nach vorne und 3° (1 : 20) seitwärts geneigt werden kann. Auf diese Weise vergrößert sich der Aktionsradius erheblich, und von einem Standort aus können ganze Pfahlgruppen eingebaut werden. Der mit dem Mast fest verbundene verstärkte Teleskopausleger wurde speziell für extreme Belastungen konstruiert. Deshalb ist auch der Einsatz von Bohrantrieben bis zu 200 kNm möglich.

Der Teleskopkranmäkler ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Thyssenkrupp Infrastructure GmbH, der Sennebogen Maschinenfabrik GmbH, der niederländischen Unternehmen Machinefabriek A. van Hattem & Zoon B.V. und Euro-Rigging B.V. "Ausgangspunkt waren Anfragen, die aus dem Markt an uns herangetragen wurden", erläutert Berendt. Hieraus entstand die Grundidee, einen Starrmäkler mit einem Teleskopkran zu kombinieren. Während Thyssenkrupp Infrastructure das Pflichtenheft für die Anlage definierte und die Koordination für das Projekt übernahm, stellte Sennebogen das Basismodell eines Teleskopkrans 683 TP und passte diesen den konkreten Anforderungen für den Anwendungsbereich an. Beim Engineering und der Fertigung des Starrmäklers wurde auf die Erfahrung der niederländischen Unternehmen Van Hattem und Euro-Rigging gesetzt. "Ergebnis ist ein Gerät, das das Know-how der vier Partner vereint: Das die bereits auf vielen ausländischen Baustellen erprobte und bewährte Technik des Teleskopkranmäklers 683 TP nun auch in Deutschland zum Einsatz kommt, freut uns besonders", so Berendt anlässlich der "Schlüsselübergabe" in Bremen.

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