Vorübergehender Produktionsstopp wegen Corona

JCB stellt jetzt Teile für Beatmungsgeräte her

JCB Corona Aktuell Baumaschinen
Frank Zander ist Geschäftsführer von JCB Deutschland. Foto: JCB

Frechen (sow). - Auch der Baumaschinenhersteller JCB muss wegen der Corona-Pandemie Produktionseinschränkungen hinnehmen. Zur technischen Unterstützung werden solidarisch in einem JCB Werk ab sofort Teile für Beatmungsgeräte hergestellt, um die weltweit dringende Versorgung von notwendigen medizinischen Hilfsmitteln zu gewährleisten. Das teilt das Unternehmen gegenüber der ABZ mit.

Die normale Produktion hat JCB wegen der Ausbreitung des Coronavirus in vielen Werken seit Montag, den 23. März 2020, vorübergehend eingestellt. Mehr als die Hälfte aller 22 Werke sei betroffen, so Frank Zander, Geschäftsführer von JCB Deutschland, gegenüber der ABZ. Grund für die Schließung sei vorrangig, die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen. Aber auch Zulieferteile - wie zum Beispiel Elektronikkomponenten - können nicht zeitgerecht geliefert werden und würden nun fehlen.

„Einige der JCB Zuliefererfirmen haben ihren Sitz in Deutschland oder Italien und können nicht liefern. In unseren Werken in Shanghai, China dagegen sieht es besser aus: Da ist die Krise soeben vorüber, die Bevölkerung versucht zur Normalität zurückzukehren und die Produktion wird wieder angefahren“, erläutert Zander.

Die Unterbrechung der Produktion werde wahrscheinlich drei bis vier Wochen andauern, kündigt er an. In Großbritannien ist dazu die Möglichkeit der Kurzarbeit ergriffen worden.

„Der Lagerbestand an Maschinen bei unseren Vertriebspartnern hier in Deutschland ist jedoch gut“, betont Zander. „Wir sind gut versorgt. Mit dem, was hier haben, können wir das Gros der Kundschaft im nächsten Quartal bedienen.“ Allerdings müssten Kunden mit Liefereinschränkungen von bis zu sechs Wochen rechnen. Trotz allem sei die Bauwirtschaft nach wie vor stabil, so dass die Auftragslage für das Unternehmen in Deutschland positiv sei.

Die JCB Belegschaft in Deutschland arbeite derzeit in zwei Teams getrennt: Ein Teil ist im Homeoffice, der andere im Büro. „Täglich wird gewechselt“, erläutert Zander. „Wir sind selber überrascht, wie gut das alles dank moderner Kommunikationsmittel funktioniert.“ Auch die Ersatzteilversorgung sei gesichert. "Unsere Ersatzteilläger sind zu 100 Prozent geöffnet, so dass wir unsere Vertriebspartner jederzeit mit Ersatzteilen beliefern können."

Teilnahmen an etwa verschiedenen Messen und mehreren Hausausstellungen hatte das Unternehmen für die nächste Zeit mit seinen Vertriebspartnern geplant und nun gecancelt. Auch der eigene Tag der offenen Tür in Köln am 3. und 4. April kann nicht stattfinden. „Es ist ja nur aufgeschoben, aber trotzdem schade“, so Zander. Bis Mai werde das Unternehmen die Krisensituation überbrücken können, sagt er. 2019 sei ein sehr gutes Jahr gewesen – das helfe nun.

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