VW-Nutzfahrzeuge

Tiefgreifende Veränderungen geplant

Hannover (dpa). – Die Volkswagen-Sparte für leichte Nutzfahrzeuge setzt auf eine Allianz mit dem US-Autobauer Ford bei Roboterautos. Die Verhandlungen über eine Beteiligung an der für autonomes Fahren zuständigen Ford-Tochter Argo seien auf einem guten Weg, sagte Thomas Sedran, Chef der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge. Gleichzeitig werde der Wandel vom reinen Autohersteller zum Mobilitätsdienstleister mit Milliardeninvestitionen vorangetrieben: 2019 sollten 1,8 Mrd. Euro in die Entwicklung neuer Mobilitätsdienste, den Umbau der Werke und neue Produkte fließen. Mit Blick auf eine Beteiligung an Argo erklärte Sedran, denkbar sei auch eine gemeinsame Gesellschaft, die Mobilität als Dienstleistung in den USA, Europa und anderen Regionen anbiete. Volkswagen wolle die konzernweite Entwicklung für das autonome Fahren in Hannover bündeln. Ford und VW hatten sich Mitte Januar auf die gemeinsame Entwicklung von Transportern und Pick-ups verständigt. Geprüft werden sollte auch eine mögliche Zusammenarbeit bei Elektromobilität, autonom fahrenden Autos und Mobilitätsdiensten. Experten sehen Allianzen großer Autobauer als richtungweisend für die gesamte Branche. Ende Februar verbündeten sich Daimler und BMW beim autonomen Fahren.

Für die geplante Allianz seien erste Verträge geschlossen – darunter für den Nachfolger des Amarok, sagte Sedran. Weitere Schritte sollten noch in diesem Jahr folgen. Transporter für Gewerbekunden könnten ebenso dazu zählen wie ein City-Van. Dem Vernehmen nach könnten die Transporter-Varianten des "Bullis" bei Ford in der Türkei gebaut werden. Zusammen haben beide Unternehmen im vergangenen Jahr insgesamt rd. 1,2 Mio. leichte Nutzfahrzeuge abgesetzt. Volkswagen Nutzfahrzeuge lieferte im vergangenen Jahr rd. 500.000 Fahrzeuge aus – ein Plus von 0,4 %.

Die Sparte verbuchte den Angaben zufolge das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte: Der Umsatz lag mit 11,9 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau, das operative Ergebnis gab allerdings von 853 Mio. Euro ein Jahr zuvor auf 780 Mio. nach. Das begründete die Marke etwa mit den Schwierigkeiten mit dem neuen Abgas-Prüfstandard WLTP. Sedran erklärte, ab 2025 sollten 80 % der leichten Nutzfahrzeuge von VW elektrifiziert sein – das schließe Hybride ein. Langfristig werde auch der Brennstoffzellenantrieb mit Wasserstoff weiter verfolgt, der für die großen und schweren Nutzfahrzeuge gerade auf langer Strecke sinnvoller sei als Batterien. Konzernchef Herbert Diess hatte sich kürzlich dafür ausgesprochen, dass die Autobauer sich allein auf batterieelektrische Antriebe konzentrieren sollten. Das Werk in Hannover soll künftig auch E-Autos fertigen – 2022 startet der Elektro-"Bulli" ID Buzz. Das kostet Arbeitsplätze, soll aber über Altersteilzeit geregelt werden. In Hannover könnten dem Vernehmen nach bis zu 4000 Stellen gestrichen werden. Allerdings wurde eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2028 vereinbart.

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