Wacker Neuson

Covid-19-Pandemie lässt den Umsatz im ersten Quartal sinken

München (ABZ). – Die Wacker Neuson Group, ein führender Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen, erreichte im ersten Quartal 2020 einen Umsatz von 410,8 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dort hatte das Unternehmen 435,4 Millionen Euro umgesetzt. "Nach einem erfolgreichen Start in das Jahr 2020 hat sich das Geschäftsumfeld im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie gegen Ende des ersten Quartals stark eingetrübt", erläutert Martin Lehner, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson Group.

Die vielen Unsicherheiten würden sich negativ auf die Investitionstätigkeit der Kunden auswirken, bestehende Aufträge würden teilweise verschoben. Während der Konzern in den Regionen Amerikas und Asien-Pazifik zweistellige Umsatzrückgänge hinnehmen musste, nahm das Geschäftsvolumen in Europa um 3,1 Prozent auf 326,4 Millionen Euro zu (Vorjahr: 316,7 Millionen Euro). Getrieben wurde die Entwicklung hier von der Anfang des Jahres noch hohen Nachfrage nach Kompaktmaschinen für die Landwirtschaft. Der Umsatz mit Rad- und Teleskopladern der Marken Weidemann und Kramer wuchs um 18,4 Prozent und erreichte 87,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 74,1 Millionen Euro). Deutlich zweistellig war auch das Wachstum mit Dumpern. Stark nachgefragt wurden hier insbesondere die innovativen Dual-View-Modelle. Insgesamt konnte die positive Entwicklung in der DACH-Region, auch durch die flexiblen Miet- und Verkaufslösungen des Direktvertriebs, die deutlichen Umsatzrückgänge im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in den südeuropäischen Ländern sowie unter anderem in Polen, Frankreich und Großbritannien auffangen.

In der Region Amerikas ging der Umsatz im ersten Quartal um 27 Prozent auf 76,9 Millionen Euro zurück, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 105,3 Millionen Euro. Ursächlich waren hier die geringe Investitionsneigung bei Händlern und Verschiebungen von Bestellungen durch Großkunden, darunter Vermietketten, erläutert das Unternehmen.

In Asien-Pazifik sank der Umsatz um 44 Prozent auf 7,5 Millionen Euro. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte das Unternehmen noch 13,4 Millionen Euro umgesetzt. Aufgrund der raschen Ausbreitung des Covid-19-Virus stand das chinesische Produktionswerk über mehrere Wochen still. Inzwischen produziert der Konzern hier wieder annähernd ohne Einschränkungen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im Berichtszeitraum bei 28,9 Millionen Euro (Vorjahr: 31 Millionen Euro), die EBIT-Marge war mit 7 Prozent dabei nur leicht rückläufig (Vorjahr: 7,1 Prozent). Der Konzern profitierte nach eigenen Aussagen von einer im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Produktivität in den Werken und strikter Kostenkontrolle in allen Unternehmensbereichen. Gegenläufig wurden erste Aufwendungen aus dem im Januar angekündigten Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsprogramm verbucht. Vor Restrukturierungskosten betrug das EBIT 30,8 Millionen Euro, was einer bereinigten Marge von 7,5 Prozent entspricht. Das Periodenergebnis lag mit 5,9 Millionen Euro hingegen deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals (20,8 Millionen Euro).

Aufgrund der sich deutlich unterhalb der internen Planung bewegenden Umsatzentwicklung lagen die Vorräte gegenläufig etwas über dem Niveau von Ende 2019. In Anbetracht der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie reduzierte der Vorstand die Produktionsprogramme deutlich und zog in einigen Werken die für den Sommer geplanten Werksferien vor. Am Ziel, den Vorratsbestand bis Jahresende auf rund 500 Millionen Euro zu reduzieren, hält Wacker Neuson weiterhin fest.

Da die weiteren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie derzeit nicht verlässlich abzusehen sind, hat der Vorstand seine für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlichte Prognose am 21. April zurückgenommen. "Derzeit ist nicht zu überblicken, wie sich die Pandemie auf die weitere Nachfrage unserer Kunden, die Verfassung der globalen Lieferketten und die Produktionsleistung unseres Konzerns auswirken wird", so Martin Lehner. "Mit Blick auf die nächsten Monate gehen wir jedoch davon aus, dass wir die wirtschaftlichen Auswirkungen sehr viel stärker spüren werden als noch im ersten Quartal." Im April lag das Geschäftsvolumen weit unter dem Niveau des Vorjahres, Umsatz und Auftragseingang verzeichneten deutlich zweistellige Rückgänge.

Um flexibel auf die Nachfragesituation reagieren zu können, setzt der Konzern derzeit Kurzarbeit ein. Daneben hat der Vorstand Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu senken und die Liquidität abzusichern. Dazu gehört neben der Prüfung aller Investitionsvorhaben auch der gemeinsam mit dem Aufsichtsrat gefällte Beschluss, der Hauptversammlung die Aussetzung der Dividende vorzuschlagen.

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