Wärmedämmstein für Passivhäuser
Gebäudehülle energetisch optimieren
MÜLHEIM-KÄRLICH (ABZ). - Im Zuge der novellierten Energieeinsparverordnung verschärfen sich die Anforderungen an die Wärmedämmung der Außenwand, darüber hinaus spielen Effizienzhäuser nach den Kriterien der KfW eine immer größere Rolle. Am Ende dieser Entwicklung hin zu immer niedrigeren Energieverbräuchen steht das sogenannte Passivhaus, das den Grundsatz der Wärmedämmung konsequent umsetzt. Oft wird davon ausgegangen, heißt es vonseiten des Leichtbeton Herstellers Bisotherm, dass sich solche Häuser nur mit einer zusätzlichen Wärmedämmung, einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) umsetzen lassen. Dass es aber auch in traditioneller, monolithischer Bauweise funktioniert, zeige Bisotherm das System rund um den Wärmedämmstein Bisorocket.Das System umfasst den eigentlichen Bisorocket Hbn "Normalstein" in 36,5 cm Mauerwerksdicke, dazu die Ergänzungsprodukte: Endstein mit Nut, Endstein mit Feder sowie die Teilsteine. Bei diesem Dämmsteinsystem für Passivhäuser im Segment Ein- und Zweifamilienhäuser handelt sich um einen Hohlblock aus Leichtbeton, dessen Kammern mit Dämmstoff gefüllt sind. Dabei ist die mittlere Kammer soweit verschoben, dass eine Art Raketenform entsteht. Sie verleiht dem Stein zum einen seinen Namen, so der Hersteller, und löst zum anderen vor allem ein entscheidendes wärmetechnisches Problem: das Problem der Wärmebrücke im Bereich der Stoßfugen.
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Die Stoßfugen zwischen den einzelnen Mauersteinen werden heute in den meisten Fällen nicht mehr vermörtelt, sondern knirsch gestoßen. Dabei treffen dann die Außenstege zweier benachbarter Steine aufeinander und bilden eine verhältnismäßig breite Wärmebrücke zwischen dem beheizten Innenraum und der kalten Außenluft. Während in den Bereichen dazwischen die Dämmstoff-Füllung für eine hervorragende Wärmedämmung sorgt, kann die Wärme im Bereich der Stoßfugen relativ ungehindert fließen. Um dieses Problem zu lösen, müssen die durchgehenden Stoßfugen also unterbrochen werden. Dies gelingt beim Bisorocket laut Hersteller auf eine erstaunlich einfache Weise, indem die innere Kammer entlang der Längsrichtung des Mauerwerks verschoben wird, so dass zweidimensional betrachtet die dämmstoffgefüllten Kammern überlappen und den ungehinderten Wärmeabfluss unterbinden. Auf diese Weise gelingt es, nach eigener Aussage, bei einer Mauerwerksdicke von 36,5 cm mit einem Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von 0,055 W/mK einen hervorragenden U-Wert von 0,14 W/ m²K zu erreichen. So sei die einschalige Bauweise aus einem Guss einfach ausführbar. Dazu reduziere die einschalige Bauweise Zeit und Kosten auf der Baustelle, sie vereinfache die Abläufe und minimiere das Risiko von Ausführungsfehlern.