Walzenhersteller mit nachhaltigen Lösungen

Aktiver Umweltschutz in vielen Bereichen

Hamm (ABZ). – Ein Jahr nach Erhalt der Umweltzertifizierung nach ISO 14001 sieht sich die Hamm AG am Standort Tirschenreuth gut aufgestellt in Sachen Umweltschutz. Schon viele Jahre praktiziert der Walzenhersteller nachhaltige Lösungen in den Bereichen Service und Ersatzteilversorgung. Diese Philosophie spiegelt sich laut Unternehmen auch in der aktuellen Produktpalette wider.
Hamm Unternehmen
Seit vielen Jahren betreibt Hamm einen verantwortungsvollen Umgang mit endlichen Ressourcen in allen Bereichen des Unternehmens. Foto: Hamm

Der Verdichtungsspezialist Hamm setzt seit vielen Jahren auf nachhaltige Lösungen beim Umweltschutz und reduziert kontinuierlich seinen CO2-Fußabdruck. Ein Meilenstein war die Umweltzertifizierung nach ISO 14001 Ende 2020.

Dr. Stefan Klumpp, Vorstand der Hamm AG, benennt die Motivation: "Der Schutz der Umwelt ist für uns unabdingbar. Dies gilt sowohl für unsere Handlungen als produzierendes Unternehmen, als auch für unsere Produkte. Über die gesetzlichen Regelungen hinaus identifizieren wir durch unser Umweltmanagementsystem immer neue Verbesserungspotenziale, um am Standort den Ressourcen- und Energieverbrauch zu reduzieren sowie die Umweltbelastungen weiter einzuschränken."

Eines der bisherigen Leuchtturmprojekte ist der Bau einer Geothermie-Anlage. Sie heizt beziehungsweise kühlt seit 2013 das Verwaltungsgebäude und spart damit jährlich etwa 86 Tonnen CO2. Im Werk in Tirschenreuth wurde 2019 außerdem durch den Umstieg auf LED-Lampen der Energiebedarf für die Beleuchtung nahezu halbiert.

Dadurch werden jedes Jahr zusätzlich mehr als 80 Tonnen CO2 eingespart. Optimierungen im Druckluftkreislauf reduzieren darüber hinaus den Energiebedarf um 50.000 Kilowattstunden. Das entspricht knapp 5 Tonnen CO2.

Ein Umweltschutzmanager soll seit 2018 den Rohstoff- und Energieverbrauch, Abfall, Verpackungen und Emissionen von Lösemitteln (VOC) weiter verringern. Dafür nimmt er alle Unternehmensbereiche unter die Lupe und verbessert die Umweltbilanz mithilfe groß angelegter Maßnahmen und vieler Detailprojekte. Aktuell reduziert Hamm zudem den Energiebedarf für die Heizung, ebenso wie den Verbrauch von Frischwasser in der Produktion. Dazu kommen sehr hohe Standards rund um das Abwasser und geringe Geräuschemissionen aus dem Werk. Parallel rückt die papierlose Produktion in greifbare Nähe.

Im Fokus steht außerdem der Abfall: "Durch viele Einzelmaßnahmen verringern wir den Abfall pro produzierter Maschine bis 2023 um etwa 20 Prozent gegenüber 2019", erläutert Werksleiter Dirk Pressgott.

In der Produktion spart ein innovatives Lackierverfahren Lacke und Lösungsmittel bei gleicher Lackqualität. Darüber hinaus lässt Hamm die Lösungsmittel für die Reinigung der Lackieranlagen mittlerweile recyceln. Auch die innerbetriebliche Logistik spart Energie durch optimierte Wege. Sie nutzt außerdem leise E-Stapler. Zudem wird – kurz bevor die Walzen das Werk verlassen – im Prüfstand die Bremsenergie durch Rekuperation wiedergewonnen.

Allgemein gilt beim Einkauf und in der Logistik bei Hamm: "Intelligente Lösungen statt Material". So erübrigen sich durch spezielle Transportgestelle viele Verpackungen. Außerdem gibt es nahezu keine Leerfahrten mehr bei der Anlieferung von Kaufteilen und Halbzeugen. Ergänzt werden die Maßnahmen durch die Auswahl der Lieferanten anhand von Umweltzertifizierungen sowie Schulungen der Mitarbeitenden mit Blick auf den Umweltschutz. Zudem hat Hamm die Zuschnitte und Transportkapazitäten stetig optimiert. Und für den Bau der Walzen werden überall da, wo es möglich ist, Recycling-Kunststoffe verwendet.

Mit Blick auf die Produkte verfolgt Hamm das Ziel, "verbrauchsarme Maschinen sowie Maschinensteuerungen zu entwickeln, die einen effizienten und damit ressourcenschonenden Arbeitsablauf auf der Baustelle sicherstellen", erklärt Dr. Axel Römer, Leiter Forschung und Entwicklung. Konkrete Beispiele hierfür sind die geräuschemissionsarme und ressourcenschonende Verdichtung mit Oszillation, die Prozessoptimierung durch digitale Tools und Vernetzung sowie verbrauchsreduzierende Technologien im Bereich des Antriebsstrangs. Auch der Betrieb der Hamm-Walzen mit nicht-fossilen Kraftstoffen wie Bio-Diesel oder HVO ist möglich.

Viele Geräte können bereits heute mit nicht-fossilen Kraftstoffen wie Bio-Diesel und HVO arbeiten, und die Anwendungen werden erweitert. Biologisch abbaubare Hydrauliköle sind zudem Bestandteil des Standardlieferprogramms.

Langlebige Produkte sind natürlich besonders nachhaltig. Hier setzt das Telematik-System von Hamm an. Durch regelmäßige Wartung verlängert sich die Lebensdauer der Walzen – und das bei optimaler Verfügbarkeit. Die lange Lebensdauer der Hamm-Walzen spiegelt sich auch wider bei der Ersatzteil-Philosophie.

So versorgt Hamm die Kunden nach wie vor mit Ersatzteilen aller Modelle, die jemals gebaut wurden. Darüber hinaus sind die meisten Ersatzteile separat erhältlich – nicht nur in Baugruppen.

Beim Versand der Ersatzteile setzt Hamm auf nachhaltige Materialien. Folien und Plastik werden weitestgehend vermieden, Styropor-Chips sind tabu. Stattdessen verpackt Hamm die Ersatzteile in Karton, Packpapier dient als Füllmaterial und Polster.

Darüber hinaus erhält Hamm einen Großteil der Ersatz- und Verschleißteile bereits versandfertig mit entsprechender Verpackung. Eine materialintensive Neuverpackung ist deshalb nicht erforderlich.

Der Wandel ist auch bei der Maschinendokumentation sichtbar: Sie wurde komplett auf Datenträger umgestellt. Im werkseigenen Dokumentationszentrum druckt Hamm nach dem "Print on Demand"-Prinzip die Unterlagen nur noch auf Anfrage. Dadurch konnte der Papierbedarf um mehr als 70 Prozent reduziert werden.

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