Wandelbar

Flexible Raumgestaltung dank nicht tragender Innenwände

KS-Original Baustoffe
Eine extravagante Bauform weist das Kinder- und Familienzentrum am Spatzenstieg in Braunschweig auf, das von der ortsansässigen Stiftung "Netzwerk Nächstenliebe" zusammen mit der Braunschweiger Friedenskirche neu errichtet wurde. Die Tragkonstruktion besteht aus 17,5 cm großformatigen, schallschützenden Kalksandsteinen des KS-Bausystems KS-Plus und einem 24 cm, weiß verputzen Wärmedämmverbundsystem. Foto: Bernadette Grimmenstein/KS-Original

Hannover (ABZ). – Nicht tragende Innenwände spielen bei der wirtschaftlichen Realisierung von flexibel gestalteten Wohnungsneubauten eine wichtige Rolle, da sie nicht an der Statik des Hauses beteiligt sind und ohne Beeinträchtigung der Standsicherheit des Gebäudes entfernt werden können. Der besondere Vorteil von nicht tragenden Innenwänden wie des Hannoveraner Unternehmens KS ist die freie und flexible Grundrissgestaltung aufgrund der relativ geringen Wandflächengewichte. Bewährte Einsatzgebiete sind daher insbesondere der Neubau von Wohnungsbauprojekten wie auch Schulen, Verwaltungsgebäuden und Krankenhäusern. Die Wände besitzen bereits nachdem sie erstellt worden sind eine hohe Eigenstabilität sowie eine gute Tragfähigkeit, um leichte Konsollasten aufzunehmen, wie sie bspw. durch die Befestigung von Bücherregalen und Wandschränken auftreten können.

Auch wenn ihre Aufgabe "nur" darin besteht, innerhalb eines Hauses einzelne Bereiche voneinander zu trennen, erfordern nicht tragende Innenwände eine sorgfältige Planung. Zu berücksichtigen sind dabei u. a. Details wie die Halterung an den umgebenden Bauteilen, die Spannweiten der Decken und Überdeckungen von Öffnungen, z. B. Türen.

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KS-Original Baustoffe
Nicht tragende Wände aus Kalksandstein eröffnen vielfältige gestalterische Möglichkeiten zur individuellen Raumgliederung. Fotos: Thomas Popinger/KS-ORIGINAL GMBH

Maßgebend für die Planung von nicht tragenden Innenwänden ist die DIN 4301-1. Es werden zwei Einbaubereiche unterschieden. Sie legen fest, welche technischen Anforderungen jeweils zu erfüllen sind. Im Einbaubereich 1 sind Räume mit "geringer Menschenansammlung" eingeordnet, z. B. Wohnungen, Büros sowie Hotel- und Krankenzimmer und ähnlich genutzte Räume einschließlich der Flure. Zum Einbaubereich 2 gehören Bereiche mit "großen Menschenansammlungen", wie z.B.Versammlungsräume, Schulräume, Hörsäle sowie Ausstellungs- und Verkaufsräume.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Standsicherheit. Sie ist durch die Anbindung mit den an sie angrenzenden Bauteilen gegeben, sofern zulässige Grenzlängen der Wände nicht überschritten werden. Als standsicher gelten Trennwände, die an mindestens drei Seiten befestigt sind – oberer Halterung, seitlicher Halterung und unterer Halterung, die immer durch das Eigengewicht der Wand gegeben ist.

Berücksichtigt werden muss bei der oberen und bei der seitlichen Halterung, dass sie eventuelle Formveränderungen, auch durch die angrenzenden Bauteile aufnehmen und ausgleichen können. Generell ist bei Anschlüssen an andere Bauteile zwischen dem starren und dem beweglichen Anschluss zu unterscheiden. Starre Anschlüsse können ausgeführt werden, wenn keine oder nur geringe Verformungen zu erwarten sind. Starre seitliche Anschlüsse werden in der Regel bei kurzen Wandlängen (? 5 m) und geringen Deckenspannweiten eingesetzt. Die Fugen sind – in Abhängigkeit der brand- und schallschutztechnischen Anforderungen – mit Mörtel, Mineralwolle o. Ä. zu füllen.

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Nicht tragende Innenwände sind nicht an der Statik des Hauses beteiligt und können ohne Beeinträchtigung der Standsicherheit des Gebäudes entfernt werden.

Auch wenn nicht tragende Kalksandstein-Innenwände keine statischen Lasten übernehmen, können sie von Verformungen der Aufstandsfläche, der Decke beeinflusst werden. Um bei größeren Deckenspannweiten innere Spannungen zu vermeiden, können im oberen Bereich der nicht tragenden Innenwand bewegliche Maueranker vorgesehen werden. Befinden sich in der nicht tragenden Innenwand Türöffnungen, werden die Spannungen aus der Verformung der Aufstandsfläche meist im Sturzbereich abgebaut. Eine komfortable Lösung bieten hierfür KS-Stürze, die als werkseitig vorgefertigte Fertigteile auf die Baustelle geliefert werden können.

Ein besonderer Vorteil im Vergleich zu einem vor Ort geschalten Betonsturzes sei die Wirtschaftlichkeit. Während die Ausführung des Betonsturzes wesentlich aufwendiger und damit kostenintensiver sei, könne ein vorgefertigter KS-Sturz sofort eingesetzt werden. Zusätzlich verfügten die KS-Stürze über einen einheitlichen Putzgrund mit dem angrenzenden KS-Mauerwerk, wodurch ein rationeller Bauablauf gesichert werde.

Darüber hinaus, so das Unternehmen, besäßen nicht tragende KS-Innenwän-de hervorragende bauphysikalische Eigenschaften wie einen hohen baulichen Brandschutz, sommerlichen Wärmeschutz und ein ausgeglichenes Raumklima sowie einen ausgezeichneten Schallschutz – alles ließe sich sehr gut zusammen mit schlanken KS-Wänden und Wohnflächengewinnen von bis zu 7% realisieren.

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