Wasel wird Teil der Hagedorn Unternehmensgruppe

Bislang größte Akquise der Firmengeschichte abgewickelt

Bergheim/Gütersloh (jes). – Die Unternehmen Wasel und Hagedorn bündeln ihre Kräfte. Mit Expertise in den Bereichen Abbruch, Entsorgung, Recycling, Industriemontage und Flächenrevitalisierung wollen die familiengeführten Firmen als leistungsstarker Rundum-Dienstleister den Strukturwandel in Deutschland vorantreiben. Über die Gründe für die Übernahme sowie die Pläne für die Zukunft sprachen die Geschäftsführer vergangene Woche in einer Pressekonferenz.
Hagedorn Abbruch

Die Übernahme der Wasel GmbH markiert die bislang größte Akquise der Firmengeschichte für die Hagedorn Gruppe. Durch diese Zusammenarbeit erhöht sich die Mitarbeiterzahl der Hagedorn Gruppe um mehr als 400 Personen auf insgesamt 1100 an 15 Standorten. Und auch der Fuhrpark wurde noch einmal ordentlich aufgestockt und liegt nun bei mehr als 1000 Fahrzeugen und Großgeräten – hinzugekommen sind seitens Wasel vor allem Maschinen aus der Hebe- und Transporttechnik. Darunter befindet sich unter anderem Deutschlands größter Raupenkran, ein LR 11000 von Liebherr, der eine Höhe von 175 Metern erreicht und bis zu 140 Tonnen heben kann. Gemeinsam mit dem größten Abbruchbagger, dem KMC 1600S mit 230 Tonnen Abbruchleistung von Hagedorn sei man bestens aufgestellt, teilte Thomas Hagedorn, geschäftsführender Gesellschafter der Hagedorn Gruppe bei der offiziellen Bekanntgabe der Übernahme mit.

Matthias und Thomas Wasel, die sich die Geschäftsführung bei Wasel teilen, hatten im vergangenen Jahr damit begonnen, sich über die Unternehmensnachfolge zu kümmern, ein Bekannter schlug daraufhin vor, dass Hagedorn unter Umständen in diesem Fall ein passender Partner sein könnte. "Dieser gemeinsame private Bekannte hat den Kontakt vermittelt", erklärte Matthias Wasel. Bereits nach einem ersten Gespräch sei man guter Dinge gewesen. Diese Einschätzung unterstrich auch Hagedorn-Geschäftsführerin Barbara Hagedorn. Die beiden Unternehmen haben bereits beim Rückbau des Kraftwerks Lünen zusammen gearbeitet – und schon damals merkten die Parteien: Das passt! "Wir teilen nicht nur die selben Ziele, sondern auch dieselben Werte", fasste es Barbara Hagedorn denn auch zusammen. Zu diesen Zielen gehört vor allem, den Strukturwandel in Deutschland voranzutreiben. "Wenn Deutschland bis 2045 klimaneutral sein soll, werden wir das Tempo beim Strukturwandel deutlich anziehen müssen", resümierte Thomas Hagedorn. Deshalb bedürfe es starker Partner, die den Umbau von Industrie, Energie und Infrastruktur effizient und zuverlässig umsetzen können. Mit Wasel – der Name bleibt übrigens bestehen und die Wasel-Brüder werden weiter die Geschäfte leiten – sei ein eben solcher Partner gefunden.

Bereits heute ist die Hagedorn Unternehmensgruppe deutschlandweit im Bereich Revitalisierung von Kraftwerks- und Industrieflächen aktiv. Zu den Großprojekten für die die Gruppe verantwortlich zeichnet, zählen unter anderem die ehemaligen Steinkohlekraftwerke in Lünen und Dortmund/Castrop-Rauxel. Als Fullservice-Dienstleister bietet die inhabergeführte Gruppe Flächenrevitalisierung entlang der gesamten Prozesskette: Vom Erwerb der Fläche über die Entkernung und den Rückbau sämtlicher Gebäude, der Sanierung von Altlasten, das Recycling und Stoffstrommanagement bis hin zur Erstellung von industriellen Außenanlagen und der Entwicklung neuer Nutzungskonzepte greifen alle Prozesse eng ineinander.

Die Angebote und Services der Wasel GmbH werden die Hagedorn-Prozesskette künftig an zentralen Stellen ergänzen. Das Wasel-Team ist auf Turmdreh- und Mobilkrane, Schwerlastlogistik und Industriemontage spezialisiert und eines von zwei Unternehmen in Deutschland, das Hebe- und Transporttechnik aus einer Hand anbietet. Zudem verfügt das Familienunternehmen mit Sitz im Bergheim im Rheinischen Braunkohlerevier über mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Kraftwerks- und Tagebaulogistik und ist ein strategischer Partner der RWE Power AG. "Ob Kraftwerks- und Tagebaurückbau, Industriemontage, Windkraftausbau oder die Modernisierung von Straßen und Brücken – wir bieten unseren Kunden künftig alles aus einer Hand. Das spart kostenintensive Abstimmungen und Wartezeiten, die bei der Beauftragung mehrerer Dienstleister automatisch entstehen."

Kurzfristig plant das neue Team das Angebot im Bereich Windkraft deutlich auszubauen. Allein bis 2025 müssen mehr als 8000 Windkraftanlagen recycelt und tausende neu montiert und gewartet werden. Beide Unternehmen sind in diesem Bereich bereits seit mehreren Jahren aktiv und übernehmen gemeinsam das komplette Repowering von Windkraftanlagen aus einer Hand. Auf lange Sicht - und ganz konkret das Jahr 2022 - strebt die Hagedorn Gruppe mit Wasel an Bord an, mehr als 400 Millionen Euro zu erwirtschaften. Ein ehrgeiziges Ziel, dass laut Thomas Hagedorn aber nicht unrealistisch sei, da der Umsatz der Hagedorn Gruppe in den zurückliegenden beiden Jahren jeweils um 20 Prozent gewachsen sei. Die Hagedorn Gruppe verzeichnete im Jahr 20202 einen Umsatz von 305 Millionen Euro, Wasel einen Umsatz von 60 Millionen Euro. Der geschäftsführende Gesellschafter ist somit positiv gestimmt.

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