Wechselvolle Geschichte

Harsco Infrastructure setzt große Tradition von Hünnebeck fort

von:

Rainer OSCHÜTZ

Harsco bauma München
Auf verschiedensten Baustellen bereits erfolgreich eingesetzt: Der Topmax-Deckenschaltisch bringt Harsco Infrastructure erstmals die Vorzüge von Stahlrahmen-Systemen an die Decke und ermöglicht das besonders schnelle und wirtschaftliche Schalen großer, hochwertiger Deckenflächen mit regelmäßigem Grundriss und Wiederholcharakter.

RATINGEN. - Mit dem Startschuss zur bauma 2010 wird so manche Nachricht über Neu- und Weiterentwicklungen oder über aktuelle Bau-politik aus München kommen. Dazu gehört auch, dass sich erstmals Harsco Infrastructure dem Fachpublikum aus dem In- und Ausland vorstellen wird.

– "Das Geheimnis" ist längst gelüftet, das sich hinter dem Namen der Zusammenschluss ehemaliger Schwestergesellschaften Hünnebeck, SGB (Großbritannien) und Patent Construction Systems (USA) versteckt. "On your site ... worldwide" heißt der Slogan in Halle A2, Stand 122/218. Darüber und über die Entwicklung im Hause Hünnebeck sprach Martin Hemberger, Vorsitzender der Harsco Infrastructure Deutschland GmbH, mit der Allgemeinen Bauzeitung am Stammsitz in Ratingen. Er verwies auf die große Tradition des Gerüst- und Schalungsherstellers. Über 80 Jahre Hünnebeck seien eng mit dem Innovationsdrang des Unternehmens verbunden. "Nach wie vor ist das ganz im Sinne des Gründers Dr. Emil Mauritz Hünnebeck, der sich als Baustatiker und Stahlbauer seine ersten Sporen verdiente. Noch heute tragen seine Erfindungen zum Erfolg unseres Unternehmens bei", betonte Hemberger.

Bis 1988 wurde es als Familienunternehmen und dann durch Thyssen übernommen worden. 1999 erfolgte die Vereinigung Thyssen und Krupp zur Thyssen Krupp AG und brachte damit für Hünnebeck einen neuen Gesellschafter. Im Rahmen einer Neuausrichtung beschloss die Konzernmutter, sich von allen Bauaktivitäten zu trennen. Dazu gehörte auch die Hünnebeck-Gruppe, die an die amerikanische Investmentgesellschaft Sun Capital Partners verkauft wurde. "Das ermöglichte uns, viele Investitionen zu starten, da die Gewinne jetzt im Unternehmen blieben. Hünnebeck war jetzt in der Lage, die Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen", blickte Hemberger zurück. Somit habe das Unternehmen auch die Auslandsaktivitäten verstärken können. Die Unternehmensentwicklung sei so erfolgreich gewesen, dass sich Sun Capital Partners entschloss, schon nach anderthalb Jahren Hünnebeck wieder zu verkaufen. Der erzielte Verkaufspreis hatte sich gegenüber dem Einstandspreis mehr als verdoppelt. o. Neue Mutter wurde 2005 die weltweit tätige Harsco Corporation, die in 50 Ländern Industriedienstleistungen, und -produkte zur Verfügung stellt. Der amerikanische Konzern habe, so Hemberger, eine über 150-jährige Tradition vor allem im Stahlbereich und sei heute an der Wallstreet notiert. "Für uns ist es wichtig, einen Partner zu haben, der strategisch ausgerichtet und kein Kapitalinvestor ist. Ich bin sicher, Harsco wird langfristig unsere Muttergesellschaft bleiben", betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung.

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Harsco bauma München
Martin Hemberger, Vorsitzender der Harsco Infrastructure Deutschland GmbH: "Für alle unsere Kunden – ob in Deutschland oder weltweit – gilt, dass sich auch künftig an einer zuverlässigen Partnerschaft nichts ändern wird. Zudem wird unsere Produktpalette den Traditionsnamen Hünnebeck weiterhin tragen." Fotos: Harsco

München werde in den kommenden Tagen zeigen, dass Harsco Infrastructure als Hersteller von Schalungen, Gerüst- und Zugangssystemen, Sicherheitstechnik sowie Dienstleistungen durch die neue Unternehmensstruktur weiteres Know-how und Lösungskompetenz hinzugewonnen habe. Im Vordergrund stünden dabei neuentwickelte Komplettlösungen für den stark wachsenden Infrastruktursektor, mit denen komplexe Bauprojekte wirtschaftlich realisiert werden könnten und zugleich für die notwendige Flexibilität gesorgt würde. "Für alle unsere Kunden – ob in Deutschland oder weltweit – gilt, dass sich auch künftig an einer zuverlässigen Partnerschaft nichts ändern wird. Zudem wird unsere Produktpalette den Traditionsnamen Hünnebeck weiterhin tragen". Hemberger kündigt an, dass man sich vor allem in Deutschland neben der technischen Betreuung von Großkunden künftig noch intensiver um die spezifische Aufgabenstellung der mittelständischen Bauindustrie kümmern werde. Weltweit gesehen werde das Ratinger Unternehmen mit Hünnebeck-Produkten auf Märkte vordringen, die bereits vom Mutterunternehmen Harsco beliefert würden. Im Gegenzug würden Harsco-typische Dienstleistungen für die Industrie bzw. Bau-Industrie auch zukünftig in Deutschland angeboten. Auf der kommenden bauma werde Harsco zeigen, welche Produkte für welche Märkte vorgesehen sind. Premiere hat der Deckentisch Topmax. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sei es dem Ratinger Unternehmen immer wieder gelungen, Neuheiten auf den Markt zu bringen. Hemberger: "Topmax hat sich auf verschiedenen Testbaustellen bereits bewährt." Der Deckentisch besitze einen äußerst stabilen, wartungsfreien, feuerverzinkten und pulverbeschichteten Stahlrahmen, in dem eine hochwertige Kunststoff-Schalhaut eingepasst worden sei. Damit sei es erstmals gelungen, einen besonders platzsparenden Deckenschaltisch mit großer Tragkraft zu entwickeln: Die 13 und zehn Quadratmeter großen Tische seien für das großflächige, schnelle Schalen von bis zu 50 Zentimeter starken Decken ausgelegt. Zudem ließen sich die neuen Tische einfach mit den Rasto- und Takko-Rahmentafeln aus dem Hünnebeck-Programm kombinieren, was dem Anwender in vielen Fällen teure Sonderlösungen erspare. Hemberger: "Im Vergleich zu herkömmlichen Holzdeckentischen können die Logistikkosten dank Topmax um bis zu 70 Prozent reduziert werden." Die von Harsco erwartete hohe Lebensdauer der neuartigen Deckentische liegt bei 15 Jahren – nicht zuletzt durch die Ausrüstung des Tisches mit der langlebigen Kunststoffschalhaut Ecoply Q. Diese würden bei Transport und Lagerung der Deckentische durch einen fest am Tisch eingebauten Stapelschutz dauerhaft geschützt und sorgten für gleich bleibende Betonoberflächen. Auf dem bauma-Stand könne sich der Besucher ausführlich über die Einsatzmöglichkeiten des Deckentrios informieren. Hinzu kämen besonders tragfähige Unterstützungslösungen, die in München erstmals zu sehen sein würden, so Hemberger.

Er verweist darauf, dass Harsco Infrastructure für jede Zugangsaufgabe die passende Lösung parat hat. Dazu werde das klassische Angebot von Fassaden- und Modulgerüsten durch Arbeitsbühnen und Mastkletterbühnen ergänzt. Zum Thema Sicherheitstechnik biete das Unternehmen das bewährte Protecto-Seitenschutzsystem an.

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