Wehrhahn-Linie

Selbstverdichtenden Premiumbeton geliefert

Dyckerhoff Bahnbau
Die Vereisung dient der Stabilisierung des Baugrundes. Foto: Atelier Jahr

DÜSSELDORF (ABZ). - Die 3,4 km lange Trasse mit ihren sechs unterirdischen Bahnhöfen sowie zwei oberirdischen Haltestellen wird die östlichen und westlichen Stadtteile Düsseldorfs mit dem Zentrum verbinden und das öffentliche Nahverkehrsangebot deutlich erweitern. In der Mitte der neuen Wehrhahn-Linie befindet sich der U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee. Er ist heute schon ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für Pendler und Besucher der Stadt. Seine Erweiterung ist die größte Herausforderung beim Bau der Linie, da er zum größten Teil unmittelbar unter dem etwa 100 Jahre alten denkmalgeschützten Gebäude der Galeria Kaufhof geplant ist.Der U-Bahnhof entsteht in bergmännischer Bauweise im Schutz einer mehrere Meter dicken Baugrundvereisung. Die Vereisung des Erdreichs wird durch eine -35 °C kalte Calciumchlorid-Lösung (sog. Sole) erreicht, die den umgebenden Boden gefrieren lässt. Dieser dadurch entstehende Eispanzer dient zur statischen Bodenstabilisierung für den bergmännischen Vortrieb und als Wasserabdichtung gegen das anstehende Grundwasser.Den Bau führt die zu diesem Zweck gegründete Arbeitsgemeinschaft "Unterfahrung Kaufhof an der Königsallee" aus. Arge-Partner sind die Max Bögl Bauunternehmung, Zentralbereich Tunnelbau, München und die Wayss & Freytag Ingenieurbau, Bereich Mitte, Düsseldorf.Die Baustelle wird von der Dyckerhoff Beton-Niederlassung Rhein-Ruhr versorgt; die Lieferungen erfolgen aus den Transportbetonwerken in Neuss und Kaarst. Dieses spezielle Bauvorhaben erfordert natürlich auch einen besonderen Beton: Da Schalungen und Bauteile für die Errichtung der Tunneldeckel keinen Platz für Rüttler zulassen, kann nur ein Selbstverdichtender Beton (SVB) eingesetzt werden, der allein durch die Schwerkraft entlüftet und die Bewehrung umschließt. Die Experten der Niederlassung Betontechnologie entschieden sich für Dyckerhoff Liquidur. In umfangreichen Versuchsreihen entwickelten sie die Rezepturen für die besonderen Anforderungen. Bei jeder Lieferung sind sie vor Ort und arbeiten eng mit den für die Eigenüberwachung auf der Baustelle zuständigen Labors der Max Bögl Bauunternehmung sowie der Roxeler Ingenieurgesellschaft zusammen.Aus den Neusser Werken wurden von Oktober bis Dezember 2013 bereits gut 1200m³ Liquidur SVB der Festigkeitsklasse C35/45 geliefert. Hierbei wurde ein Zement der Güte CEM III/A 42,5N verwendet. Wegen der zentralen Lage konnte nur an bestimmten Tagen – überwiegend am Wochenende – betoniert werden. Die beiden Pumpen am Start- und Zielschacht waren mit hoher Leistung zu beliefern; pro Tag wurden 200 bis 300 m³ SVB eingebracht. Mit abnehmender Außentemperatur musste auch die Rezeptur immer wieder angepasst werden, um die Fließfähigkeit und damit die Verarbeitbarkeit des Betons gemäß den Anforderungen weiterhin zu garantieren. Seit Ende Mai 2014 wird nun der nächste Abschnitt betoniert. Für 2014 sind noch etwa 3000 m³ SVB geplant.Zusätzlich lieferte Dyckerhoff für Tunnel und Rohrschirm Fluidur, einen leicht verdichtbaren Beton mit hohem Wassereindringwiderstand. Bis zum Projektende 2015 werden es insgesamt 4500 m³ sein. Bereits in einer frühen Projektphase kamen zwischen 2008 und 2010 etwa 9000 m³ Beton für Schlitzwände in den Start- und Zielbaugruben zum Einsatz.

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