Weiße Wanne nach Entwurfsgrundsatz c der WU-Richtlinie

Tiefgarage mit OS-8-Beschichtung errichtet

Drytech Beton
Für die Ausführung der Bodenplatte mit OS-8-Beschichtung und Sollrissfugenelementen ist ein qualitativ hochwertiger, schwindarmer Beton mit hohem Chlorideindringwiderstand nötig. Foto: Drytech Abdichtungstechnik

München (ABZ). – In München hat Drytech Abdichtungstechnik für den Bauträger einer großen Wohnanlage eine Tiefgarage als Weiße Wanne System Drytech geplant und ausgeführt. Die Tiefgarage sollte mit Sollrissfugenelementen errichtet werden, da diese Bauweise mit einem verringerten Stahlbedarf auskommt und den Einsatz einer starren OS-8-Beschichtung erlaubt. Eine OS-8-Beschichtung ermöglicht ein helleres und damit optisch ansprechenderes Erscheinungsbild, als dies bei einer rissüberbrückenden OS-11-Beschichtung möglich ist. Die Ausführung der Weißen Wanne folgte damit Variante B ("Oberflächenschutzsystem als flächige Beschichtung") des DBV-Merkblatts "Parkhäuser und Tiefgaragen" und Entwurfsgrundsatz c ("Planmäßig zugelassene Trennrisse mit planmäßiger Abdichtung") der DAfStb-Richtlinie "Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton". Bei der Weißen Wanne System Drytech werden durch eine geeignete Anordnung von Sollrissquerschnitten frühe Zwangsspannungen, die durch die abfließende Hydratationswärme nach dem Betonieren entstehen, abgebaut und später Zwang im Bauteil verhindert. Da bei einer Weißen Wanne System Drytech außer den vorgeplanten Sollrissfugen keine Risse in der Bodenplatte und den aufgehenden Wänden auftreten, kann auf den Einsatz einer rissbreitenbeschränkenden Bewehrung zur Selbstheilung genauso verzichtet werden wie auf eine rissüberbrückende Beschichtung nach OS 11.

Vor dem Betonieren werden bei einer Weißen Wanne System Drytech – parallel zum Einbau des Bewehrungsstahls durch die Bauunternehmung – gemäß dem Abdichtungsplan DRYset-Sollrissfugenelemente und -Injektionsprofile in der Bodenplatte verlegt. Beim Neubauprojekt in München wurde zudem in den Ortbeton-Wänden im Abstand von jeweils 6 m ein Sollrissfugenelement platziert. Auf der Innenseite der Schalung brachte die Bauunternehmung dabei Dreikantleisten an, damit die Sollrissfugen millimetergenau platziert und ein optisch einwandfreies Erscheinungsbild sichergestellt werden konnte.

Im Vergleich zu einer Bauweise mit rissverteilender Bewehrung und OS-11-Beschichtung wird für eine Bodenplatte mit Sollrissfugenelementen und OS-8-Beschichtung eine etwas höhere Betondeckung benötigt. Bei der Tiefgarage in München lag die normkonforme Betondeckung bei 55 mm. Da der eingesetzte Beton einen hohen Chlorideindringwiderstand aufweisen musste, hat Drytech dem Bauherrn die Verwendung eines schwindarmen, qualitativ hochwertigen Betons – und damit keinen XD1- oder XD3-Beton – inkl. Wartungsplan empfohlen. Um eine hohe Betonqualität sicherzustellen und um dichtigkeitsrelevante Ausführungsfehler – etwa hinsichtlich der Fallhöhe des Betons – zu vermeiden, hat Drytech außerdem auf der Baustelle Beton-Qualitätsprüfungen durchgeführt und die Arbeiten des ausführenden Bauunternehmens gemäß Überwachungsklasse 2 überwacht.

Aufgrund der sommerlich-hohen Temperaturen bei der Errichtung der Bodenplatte wurde der eingebrachte Frischbeton zunächst mit aufgesprühten Curingmitteln nachbehandelt. Anschließend wurde der Beton flügelgeglättet und direkt im Anschluss mit einer transparenten Folie abgedeckt. Nach dem Aushärten des Betons konnten die Bauteilfugen und Sollrissfugenelemente dann über die Verpressung des Zwei-Komponenten-Injektionsharzes DRYflex geschlossen werden.

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