Weißer Solitär mit Alsterblick

Hotel besticht mit Keramikfassade

Fassaden
Mit dem neuen Hamburger Luxushotel "The Fontenay" erhält die Hansestadt ein weiteres architektonisches Glanzstück, das eine besondere städtebauliche Kraft besitzt. Die skulpturale Formgebung ermöglicht aus fast allen der 131 Zimmer und Suiten einen fantastischen Blick auf die Alster. Gemäß der Alsterverordnung ist die Fassade strahlend weiß ausgeführt und hebt sich so effektvoll vom umgebenen Grün des Alsterparks ab. Foto: Anke Müllerklein

Hamburg (ABZ). – Mit dem neuen Hamburger Luxushotel "The Fontenay" erhält die Hansestadt ein weiteres architektonisches Glanzstück, das eine besondere städtebauliche Kraft besitzt. Um das große Bauvolumen von fast 30.000 m² Bruttogeschossfläche dezent an der Außen-alster zu integrieren, entwarfen die Architekten Störmer Murphy and Partners eine amorphe Figur mit einer strahlend weißen Keramikfassade, die von keinem Standpunktals ganze Masse zu erkennen ist und sich harmonisch in den Park mit seinen mächtigen Baumkronen einfügt. "Drei verschliffene Kreise" – so beschreiben die Architekten den Grundriss ihres neuen Fünf-Sterne-Superior-Hotels mit 131 Zimmern und Suiten. In bester Stadtlage am südwestlichen Ufer der Außenalster fügt sich der achtgeschossige Solitärbau mit fließenden Linien elegant in das parkartige Gelände ein. Die großen Glasfronten lassen die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum verschwimmen: Es entsteht ein lichtdurchflutetes Gebäude, das sich durch zwei Höfe – ein gedecktes Atrium mit 27 m lichter Höhe für die Lobby und ein offener Innenhof, an dem sich die Erschließung der Hotelzimmer orientiert – strukturiert. Die elegant geschwungene Fassade ist in horizontale Bänder aus Glasflächen und großformatige, gemäß der Alsterverordnung strahlend weiß glasierte Ziegelplatten gegliedert.

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Die Fassade eine maßgeschneiderte Sonderanfertigung: Konkav oder konvex – sind die Moeding Keramikplatten in acht verschiedenen bis zu 22 m großen Radien geformt. Foto: Anke Müllerklein

Das Fontenay interpretiert dieses Vorgabe auf moderne Art und Weise mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade in Keramik. Wie Wellen – konkav oder konvex geformt, kommt die organische Gebäudehülle dazu ganz ohne massive Stützen aus. Realisieren ließ sich das Tragwerkskonzept durch die statische Auslegung der Flurwände, die über sechs Geschosse die Tragfunktion übernehmen. Zudem gehen tragende Wandschotten strahlenförmig davon ab. Diese innere Struktur erlaubt die dynamischen Schwünge und Radien der umlaufenden großformatigen Keramikplatten, die in einer Länge von 1200 bis 1550 mm und einer Plattenhöhe von 614 mm sowie40 mm Plattendicke montiert wurden. In acht verschiedenen, individuell angepassten Radien von 1500 mm bis 22.000 mm wurden 1200 m² weiß glasierte Longoton Fassadenplatten der Moeding Keramikfassaden GmbH auftragsbezogen gefertigt. Obwohl glasierte Keramik seit mehr als 6000 Jahren hergestellt wird, sind so große glasierte Ziegelplatten mit exakt definierten Radien in dieser Größe einmalig.

Dank eines eigens entwickelten Herstellungsverfahrens konnten die hohen Anforderungen der Architekten an die Exaktheit der Biegeradien erfüllt werden. Befestigt wurden die Ziegelplatten mit dem bauaufsichtlich zugelassenen Moeding Longoton Rapid System, das keine Montagereihenfolge vorgibt und dadurch große Zeitvorteile bietet.

Danach wird die Unterkonstruktion gleich mit allen Plattenhaltern fertig montiert und die Ziegelplatten werkzeuglos eingehängt. Das Rapid System verhindert zudem ein ungewolltes Entnehmen der Platten.

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