Niedersachsen
Welche Änderungen die Landesregierung beim Bauen plant
Mit einigen Änderungen will Niedersachsens Landesregierung das Bauen vereinfachen. Das Änderungsgesetz der entsprechenden Bauordnung soll laut Bauministerium bis Sommer kommenden Jahres im Landtag verabschiedet werden. Über die Pläne will die Landesregierung am Dienstagmittag bei einer Pressekonferenz in Hannover informieren. Worum geht es?
Die Landesregierung sieht den Wohnungsmarkt wegen steigender Preise, Zinsen, Fachkräftemangels und Lieferschwierigkeiten unter Druck. Mit der Gesetzesänderung soll das Bauen leichter, schneller und dadurch auch günstiger werden.
Der Bedarf an Wohnungen ist auch in Niedersachsen groß. Aus dem im November vorgelegten Wohnungsmarktbericht ging hervor, dass bis 2040 knapp 237.000 zusätzliche Wohnungen in Niedersachsen benötigt werden. Bauminister Olaf Lies (SPD) hatte bei der Vorstellung des Berichts gesagt: „Wir müssen wieder Anreize setzen, dass privates Kapital oder Kapital von Gesellschaften in die Schaffung von Wohnraum investiert wird.”
Laut Bauministerium ist ein Kernstück der Gesetzesnovelle eine Vereinfachung von Umbaumaßnahmen. Wer beispielsweise das Dachgeschoss eines Hauses ausbauen will oder ein Wohngebäude aufstocken möchte, soll dies den Plänen zufolge leichter umsetzen können. Dabei geht es etwa darum, dass Eigentümer keinen Fahrstuhl mehr einbauen müssen, wenn sie ein Haus um bis zu zwei Geschosse erweitern.
Wenn Wohngebäude errichtet werden, soll die Pflicht für Autostellplätze entfallen. Hingegen soll es eine Pflicht für Fahrradabstellanlagen für Wohngebäude geben.
Weitere Pläne sehen etwa vor, dass die Grenzabstände im Neubau reduziert werden sollen. Ebenfalls soll die Regelung für kleine Häuser, sogenannte mobile Tiny Houses, verbessert werden. Dabei geht es etwa darum, dass diese Häuser einfacher an anderen Orten aufgestellt werden können.