Wenig Lärm mit dem Schlauchlining-Verfahren

Sanierung der Kanalisation in Hamm

Hamm (ABZ). – Katec saniert derzeit, im Auftrag des Lippeverbandes, in Hamm rund 1,9 km Kanal in grabenloser Bauweise mit dem Schlauchlining-Verfahren.
Katec Kanaltechnik Müller & Wahl Abwassermanagement Sanierung
Vor dem Einbringen des Liners wird der betreffende Kanalabschnitt gespült und auf eventuelle Störfaktoren geprüft. So wird ein hochwertiges Ergebnis gewährleistet. Foto: Katec Kanaltechnik

Nach Informationen des Unternehmens kommen dabei in unterschiedlichen Abschnitten seit dem Sommer Fräsroboter zum Einsatz.

Jetzt erfolgt der Einbau von GFK-Linern. Die Maßnahme zeichne sich durch geringe Einschränkungen für Anwohnerinnen und Anwohner aus, so Katec. Zusätzlich übernimmt das Unternehmen AnDi.I.S. Sanierung/System die Schachtsanierung von 65 Kanalschächten als Nachunternehmer. Die Firma Helmut Kortendiek GmbH ist als Nachunternehmer für die TV-Inspektion verantwortlich.

Laut Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) werden im Jahresdurchschnitt rund ein Prozent der Kanalisation in Deutschland saniert. Zielt man jedoch auf eine Nutzungsdauer von 100 Jahren für die Kanalisation ab, so kann der Zustand auf diese Weise lediglich gehalten und nicht verbessert werden. Der Erhalt und die Erneuerung dieser Infrastruktur ist eine Mammutaufgabe für die Kommunen. Denn nicht nur die Entsorgung von Abwasser für Haushalte und Industrie steht auf dem Spiel – häufende Starkregenereignisse belasten die Kanalisation überdies.

Um den Zustand der Kanäle in Hamm-Pelkum zu verbessern und zu erhalten, saniert der Lippeverband derzeit Kanäle auf rund 1,9 km Strecke. Katec setzt die Sanierung der Mischwasser-Kanäle mit Linern aus Glasfasermaterial in grabenloser Bauweise um. Durch die Verwendung hochwertiger Materialien wird ein langlebiges Ergebnis anvisiert.

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Der Schlauchliner wird in das zu sanierende Altrohr eingebracht. Anschließend wird überflüssiges Material an den Enden gekürzt. Foto: Katec Kanaltechnik

In zehn Straßenzügen von Hamm-Pelkum saniert Katec die Kanäle in insgesamt drei zusammenhängenden Bauabschnitten. Die Maßnahme umfasst 54 Haltungen aus Steinzeug und Beton über eine Gesamtlänge von 1920 m mit Durchmessern von DN 200 bis DN 500. Die durchschnittliche Haltungslänge beträgt 35 m. Der Zugang erfolgt über Schächte aus Mauerwerk, Beton oder in hybrider Bauweise mit Durchmessern von DN 800 bis DN 1500. Die Schächte erreichen dabei Sohltiefen bis 3,9 m. Bereits im Sommer hatte Katec einen Fräsroboter in der Kanalisation eingesetzt. Für das Schlauchlining setzt Katec auf GFK-Liner von RelineEurope.

Vor der Anwendung des Liners werden die Kanäle gespült und auf eventuelle Risse und Störfaktoren geprüft. Hier wird die Grundlage für ein hochwertiges Ergebnis sichergestellt. Der Liner wird anschließend in den Kanal gelassen und zur anderen Seite durchgeführt. Nach dem präzisen Zuschnitt entfaltet sich der Liner durch Luftdruck im Kanal. Mit dem werkseitig vorimprägnierten Glasfaserkomplex wird der Kanal schnell und effizient saniert. Die Aushärtung des Harzes erfolgt durch UV-Licht. Durch eine kontinuierliche Überwachung beim Einbau und der Aushärtung ist zudem eine hohe Verfahrenssicherheit gewährleistet.

Nach der Aushärtung bindet Katec die Liner mittels Kate-Anlage an die Hausanschlüsse an. Das flexibel einsetzbare Schlauchliner-Verfahren ist zum einen schnell und zum anderen umweltschonend. Denn durch die Sanierung in geschlossener Bauweise ist kein Erdaushub notwendig und es ergibt sich für die Anwohner weniger Staub und Baulärm. Verglichen mit einer offenen Bauweise sind die Einschränkungen für die Privathaushalte begrenzt.

Die Anwohner wurden 72 Stunden vor Baubeginn informiert. Zudem ist der Einbau der Liner zügig abgeschlossen – je nach Bauabschnitt ist die Maßnahme innerhalb eines Tages bereits erfolgreich erledigt. So ist das Verfahren ideal für Wohngebiete. In Hamm-Pelkum ist ein Abschluss der Gesamtmaßnahme im Frühjahr 2025 geplant.

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