Weniger Zeit und Kosten

Injektionsverfahren setzt instabile Böden instand

Bodensanierung Baustoffe
Die Steuerung und Überwachung des Prozesses erfolgt mit Lasergeräten. Foto: Faber Betonbodensanierung

LEMMER/NIEDERLANDE (ABZ). - Mit Hilfe eines Injektionsverfahrens können instabile und abgesackte Betonböden schneller wieder Instand gesetzt werden. Dies hilft Zeit und Kosten zu sparen – vor allem bei Gewerbe-oder Verkehrsflächen.

Bisher reparierte man einen abgesackten oder eingeknickten Boden durch Herausbrechen des alten Bodens und Gießen des neuen Bodens. Der Raum ist in der gesamten Instandsetzung nicht nutzbar. Alternativ setzte man den neuen Boden auf den alten auf. Durch das höhere Gewicht auf den Grund ist jedoch mit einem raschen Wiedereinbruch zu rechnen. Um dies zu verhindern, injiziert ein niederländisches Unternehmen eine qualitativ vorherberechnete Schaumbetonmischung unter die Absenkung. Dadurch wird die Absenkung mit Hilfe des Zellbetons schnell und wirksam nivelliert und der gesamte Boden angehoben.

Unter dem Namen Fagro mit Sitz im niederländischen Lemmer hat man mit dieser Technik bereits mehr als zwölf Jahre Erfahrung in den Niederlanden sammeln können. In Deutschland will sich das Unternehmen nun mit der Bezeichnung Faber Betonbodensanierung etablieren (Halle 3, Stand 3129).

Zuerst inventarisiert das Unternehmen mit Hilfe einer Lasermessung die Schwere der Absenkung. Hieraus lässt sich die Menge des benötigten Schaumbetons ableiten. Dann wird bestimmt, wo die 5 cm großen Löcher gebohrt werden. In jedes Bohrloch wird ein Absperrventil eingebracht. Dieses Ventil verhindert den Rücklauf des injizierten Schaumbetons. Eine Spezialtechnik sorgt dafür, dass sich der gesamte Boden vom Untergrund löst.

Anschließend wird der Schaumbeton unter den Boden eingespritzt. Die Steuerung und Überwachung des Prozesses erfolgt mit Lasergeräten. Der angelieferte Mörtel wird in die Pumpeneinheit gesaugt. Durch Zugabe von Schaum und Luft entsteht hier der Schaumbeton. Die Injektion des Schaumbetons erfolgt gleichmäßig über alle Ventile. Nach Abschluss des Hebeverfahrens werden die Bohrlöcher mit dem Bohrkern und einem Sperrring verschlossen. Nach der Reinigung werden die Löcher mit schnelltrocknendem Reparaturmörtel egalisiert.

Schaumbeton, auch Zellbeton genannt, ist nach Unternehmensangaben ein umweltfreundliches Material und vollständig recycelbar und besitzt eine Tragkraft von etwa 400 t/m². Die Absenkung wird durch die Schaumbetoninjektion mit einer Masse aufgefüllt, die leichter oder genauso schwer wie der Boden ist. Anstelle einer Belastung des Bodens erfolgt ein Ausgleich. Zudem gibt das ISO- und VCA-zertifizierte Unternehmen auf das Material eine lebenslange Garantie.

Zudem verweist die Firma auf weitere Anwendungen für Schaumbeton. Das Material lässt sich als alternatives Fundierungsmaterial beim Neubau von Industriehallen einsetzen – "dies insbesondere mit Sicht auf ein neues Gesetz, welches ab 2011 die Isolierung von neuen Industriehallenböden vorschreibt", wie betont wird. Schaumbeton bietet hier mit seinem guten Isolationswert eine interessante und kostengünstige Lösung.

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