Wenn der Boden nachgibt

Italienischer Hafen wurde umfassend saniert

Catania/Italien ABZ). – Der Hafen von Catania sah sich mit stark beschädigten Industrieböden konfrontiert. Es war Zeit für eine umfassende Sanierung, die mit Produkten des Amberger Baustoffherstellers Korodur durchgeführt wurde.
Korodur Italien Beton
Neodur HE 65 Plus lässt sich auf der Baustelle einfach verarbeiten. Um der starken Verdunstung im Hafengebiet entgegenzuwirken und ein zu schnelles Aushärten zu verhindern, wurden Korocure und Korotex zusätzlich eingebracht, erläutert der Hersteller. Foto: Korodur

Catania befindet sich an der Ostküste Siziliens, am Fuße des Vulkans Ätna. Die Stadt ist nach Palermo die zweitgrößte der Insel und deren wirtschaftliches Zentrum. Entsprechend bedeutend ist der Hafen Catanias sowohl für den Tourismus als auch als Umschlagplatz für verschiedenste Güter.

Die gelegentlichen Erdbeben haben auf den Außenflächen des in den Dreißiger- und Vierzigerjahren stark ausgebauten Hafens kaum Schäden verursacht – wohl aber der hohe Salzgehalt der Mittelmeerluft und die häufigen und sehr hohen mechanischen Beanspruchungen aufgrund der intensiven Schwerlastnutzung. An umschlagsintensiven Tagen werden hier mehr als 2000 Container ge- und entladen. Der Industrieboden hatte unter diesen Bedingungen merklich gelitten.

Holpriger Untergrund

Um den Betrieb langfristig sicherstellen zu können, erfolgte nach Angaben des Bauunternehmens Korodur im Jahr 2024 eine grundlegende Sanierung der Fläche. Hier lag der Fokus auf den Lkw-Fahrspuren, die zu den Schiffsanlegestellen hin- und wegführen. "Es gab an einigen Stellen Vertiefungen von bis zu sechs Zentimetern, und die Verkehrssicherheit ist dann natürlich stark eingeschränkt", beschreibt Alexander Pröls, Leiter Export bei Korodur, das Schadensbild. Korodur ist ein Hersteller von mineralischen Hartstoffen für Industrieböden und andere Anwendungen. Böden in Hallen und Parkhäusern, aber auch auf Außenflächen – insbesondere stark beanspruchte Areale wie Flughäfen oder beispielsweise das Hafengebiet von Catania – bilden einige Schwerpunkte.

"Hier legen außer Kreuzfahrtschiffen auch Fähren an, und für die ankommenden Fahrzeuge – vom Zweirad über das Auto bis zum Lkw – konnte das Befahren der Flächen sehr holprig werden. Daher bestand sehr dringender Sanierungsbedarf", sagt Pröls. Aufgrund der hohen mechanischen Belastung einerseits und der enorm salzhaltigen Luft andererseits fiel die Wahl auf den polymermodifizierten Trockenmörtel Neodur HE 65 Plus. Dieser soll eine maximale Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb gewährleisten.

Neodur HE 65 Plus ist laut Hersteller für Innenbereiche ebenso geeignet wie für Außenflächen. Dabei minimiere eine Kunststoff-Beimischung das Risiko der Bildung von Oberflächenrissen – sogenannten Krakeleerissen – ganz erheblich. Auf der Baustelle lasse sich das Material einfach mit Wasser anmischen und könne sofort auf der zu bearbeitenden Fläche verteilt werden.

90 Tonnen Mörtel auf 2500 Quadratmetern

"In Abstimmung mit dem Auftraggeber, dem Hafen, und unserem örtlichen Handwerkspartner Deltapav wurde mit diesem Verfahren eine Fläche von rund 2500 Quadratmetern saniert. Hierfür lieferten wir 90 Tonnen Neodur HE 65 Plus. Der Wind und andere Witterungseinflüsse stellen bei solchen Verlegemaßnahmen sowie für die Nachbehandlung jedoch eine außergewöhnliche Herausforderung dar", erklärt Pröls. Wie bei vielen Korodur-Projekten war auch hier eine schnelle Ausführung ein wichtiger Aspekt, denn die betrieblichen Abläufe sollten durch die Sanierung so wenig wie nur möglich beeinflusst werden. Für die Produktentwicklung bei Korodur hat es daher nach eigenen Angaben seit Jahrzehnten höchste Priorität, den reibungslosen Einbau des neuen Bodens zu gewährleisten. Nach der Untergrundvorbereitung mit dem Kugelstrahlen und Fräsen des Tragbetons konnte der Boden eingebaut werden, so das Unternehmen. Die gesamte Sanierung habe lediglich eine Woche in Anspruch genommen. Um ein zu schnelles Aushärten während der Verarbeitung zu verhindern, soll Korocure als temporärer Verdunstungsschutz ergänzt worden sein. Bei der finalen Nachbehandlung kam das Produkt Korotex zum Einsatz. Diese Maßnahmen schützen die Fläche zusätzlich und sorgen für hohe Belastbarkeit und Lebensdauer, informiert Korodur.

Der Trockenmörtel Neodur HE 65 Plus ist nach eigenen Angaben nicht nur für den Einsatz an Orten mit erhöhten Salzeintragungen aus der Luft prädestiniert, sondern auch überall dort, wo Frost ein wesentlicher Faktor sein kann. Ein typisches Beispiel hierfür sind laut Korodur Böden von Parkhäusern in Finnland, wo die Winterreifen der Pkw häufig mit Spikes versehen sind. Diese könnten an den Oberflächen erhebliche Schäden verursachen. Zudem belasteten Tausalze die Oberflächen. Auch hier schützen die Widerstandseigenschaften der Neodur-Hartstoffschicht die Böden dauerhaft, so das Unternehmen. Gemäß DIN 1100 hergestellt, entspreche Neodur HE 65 Plus den Anforderungen der Abriebklassen A5, A3 und A1,5.

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