WestWood-Oberflächenschutzsystem verwendet

Rampe innovativ instand gesetzt

Köln (ABZ). – Die Hohenzollernbrücke ist ein Wahrzeichen Kölns und ein wichtiger Knotenpunkt des deutschen und europäischen Eisenbahnnetzes. Sechs Gleise führen über das Bauwerk direkt zum Hauptbahnhof Köln.
Brückenbau
Die Hohenzollernbrücke ist ein Wahrzeichen Kölns und ein wichtiger Knotenpunkt des deutschen und europäischen Eisenbahnnetzes. Sechs Gleise führen über das Bauwerk direkt zum Hauptbahnhof Köln. Foto: WestWood Kunststofftechnik

An beiden Seiten des Baudenkmals können Fuß- und Radfahrer den Rhein queren – mittlerweile lag allerdings genau dort ein hoher Sanierungsbedarf vor. Höchste Zeit also für ein neues Oberflächenschutzsystem: Erstmalig setzte die Stadt Köln dabei auf eine PMMA-Systemlösung – den Verantwortlichen zufolge mit so gutem Ergebnis, dass der Werkstoff auch bei weiteren Brücken-Sanierungsmaßnahmen der Stadt zum Einsatz kommen soll.

Das Bestandsystem der 550 m² großen Fuß- und Radwegrampe an der Hohenzollernbrücke wies vielfältige Defekte und Schwachstellen auf: Die Altbeschichtung konnte den Stahlbeton-Untergrund nicht mehr vor Chlorideintrag schützen. Zahlreiche Delaminationen waren vorhanden, zudem fehlte der Oberfläche die notwendige Griffigkeit und Rauigkeit. Diese Mängel steigerten auch die Unfallgefahren für die vielen Nutzerinnen und Nutzer – insbesondere bei Nässe und im Winter erwies sich der Zustand der Rampe als kritisch.

Die Sanierung durfte jedoch aufgrund des stark frequentierten Fuß- und Radweges keine langen Sperrzeiten mit sich bringen. Deshalb beschritt die Projektgruppe "Sanierung Rheinbrücken" des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau der Stadt Köln neue Wege bei der Wahl des Werkstoffes. "Die PMMA-Produkte bieten für solche neuralgischen Bereiche einen sehr großen Mehrwert, da durch die Eigenschaften des Materials die Einschränkungen für die Nutzer minimal sind und wir den guten Bauwerkszustand nach der Instandhaltung lange schützen können", erläutert die für die Stadt Köln zuständige Projektingenieurin Julianne Núñez Aldave.

Tatsächlich ließ sich die umfassende Sanierungsmaßnahme an der Hohenzollernbrücke in drei Wochen umsetzen. Die Strabag AG – Direktion NRW, Bereich Sonderbau Gruppe Köln – startete dabei als ausführender Betrieb mit der Entfernung der Altbeschichtung und dem Kugelstrahlen des Stahlbetonuntergrundes. Zudem räumten die Mitarbeitenden über 100 lfd. M. sämtliche Fugen aus – anschließend wurden die Oberfläche, die Fugen und Wandanschlüsse sorgfältig abgesaugt und entstaubt. "Als neues Oberflächenschutzsystem kam unser Wecryl OS 10 - 2.0 zum Einsatz, das eine sehr hohe Verschleißfähigkeit besitzt", erklärt Bauingenieur Sebastian Lücke, Vertrieb und Technik Parken bei der WestWood Kunststofftechnik GmbH. Auf die vorbereitete Fläche brachte das Team zunächst die Grundierung des Typs Wecryl 171 auf, die sich laut Hersteller durch eine sehr gute Tiefenwirkung und ihr optimales Eindringverhalten auszeichnet.

Die Reprofilierung erfolgte mit Wecryl 885, einem zugelassenen Betoninstandsetzungsmörtel inklusive Korrosionsschutz für die Bewehrung, der Fehlstellen und Ausbrüche des Untergrundes vollständig egalisiert. Die Fugen wurden anschließend mit dem Abdichtungsharz mit Vlieseinlage vom Typ Wecryl R 230/-thix abgedichtet. Die Fläche selbst konnte mit dem Oberflächenschutzsystem Wecryl OS 10 – 2.0 vlieslos ausgeführt werden. Dafür wurde nach der Grundierung das rissüberbrückende Abdichtungsharz Wecryl 279 appliziert. Die Nutzschicht bildete der Verlaufmörtel Wecryl 333 mit Quarzsandabstreuung – anschließend konnte das Finish mit dem pigmentierten Versiegelungsharz Wecryl 488 erfolgen.

"Unser PMMA-Oberflächenschutzsystem konnte auch in diesem Projekt seine Vorteile voll ausspielen", meint Lücke. "Die einzelnen Lagen im Systemaufbau sind schnell überarbeitbar, das beschleunigt die Arbeitsabläufe und verkürzt die Sperrzeiten. Details wie die Bewegungsfugen lassen sich nahtlos in das Flächensystem integrieren – so ergibt sich eine ganzheitliche Gesamtlösung. Und da alle System-Bausteine in den höchstmöglichen Leistungsstufen zertifiziert und baurechtlich zugelassen sind, stehen unsere Auftraggeber auch in diesen Punkten immer auf der sicheren Seite." Bei der Fuß- und Radwegrampe an der historischen Hohenzollernbrücke führte die Entscheidung für das WestWood-Wecryl-Oberflächenschutzsystem OS 10 - 2.0 zu einer schnell realisierbaren, wirtschaftlichen Lösung: Diese Rampe ist nun dauerhaft mit einem hochwertigen Werkstoff abgedichtet versichern die Projektverantwortlichen.

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