Wie ein aufgeschlagenes Ei

Arbeitsbühneneinsatz am größten Radom der Welt

Gardemann Arbeitsbühnen und Aufzüge
Das Radom des Fraunhofer-Instituts für Hochfrequenzphysik und Radartechnik ist das größte seiner Art und beherbergt im Inneren einen freibeweglichen Parabolspiegel. Foto: Gardemann

WACHTBERG (ABZ). - An ein aufgeschlagenes Ei erinnerte das Wahrzeichen Wachtbergs im vergangenen Jahr. Anlass für diesen ungewöhnlichen Anblick war die nötige Erneuerung der Außenhülle des Weltraumbeobachtungsradars TIRA.

Das Radom des Fraunhofer-Instituts für Hochfrequenzphysik und Radartechnik ist das größte seiner Art und beherbergt im Inneren einen freibeweglichen Parabolspiegel. Diese riesige Satellitenschüssel dient der Erfassung und Aufklärung von Objekten im Weltraum wie Satelliten, Raketen und Weltraumschrott. Nach fast 50 Jahren stand nun die Erneuerung der Hülle an, welche das Radom vor Wind und Wetter schützt. Mit einem Durchmesser von etwa 49 m und einer Höhe von 56 m kein gewöhnliches Vorhaben. Besonders die Tatsache, dass der im Inneren befindliche, hochsensible Parabolspiegel möglichst keinen äußeren Einflüssen ausgesetzt werden sollte, stellte die Planer vor eine Herausforderung.

Die Lösung: Die neue Hülle von Innen um das riesige Weltraumradar bauen. Nach zwei Jahren Planungsphase und weiteren zwei Jahren Bauphase war es dann endlich vergangenen Sommer soweit und die alte Hülle wurde mithilfe von drei Gardemann Arbeitsbühnen nach und nach demontiert. Zum Einsatz kamen insgesamt drei Lkw-Bühnen: Eine mit 61 m Arbeitshöhe sowie zwei Lkw-Bühnen mit 84 m Arbeitshöhe und einer seitlichen Reichweite von 32 m. Innerhalb von drei Monaten konnte die alte Schutzhülle erfolgreich zurückgebaut werden. Der besonders heikle Schritt beim Bau der neuen Hülle war der Kappenaustausch.

Hierbei musste das obere Viertel derRadomhülle ausgetauscht werden. Zuvor konnte etwa Dreiviertel der neuen Schutzhaut im Inneren des Radoms errichtet werden. Aus baulichen Gründen musste die Kappe jedoch an einem Stück auf das Radom aufgesetzt werden. Ein nicht alltägliches Unterfangen. Mithilfe eines Schwerlastkrans der Firma Baumann und der Zuhilfenahme der Gardemann Bühnen ging die gewaltige Kappe in die Luft. Der knifflige Austausch der alten gegen die neue Kappe konnte dank einer hervorragenden Gemeinschaftsleistung erfolgreich gemeistert werden. Dies war für alle Beteiligten ein nicht alltäglicher Einsatz.

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