Wieder in Bestform

Tiefgarage erfolgreich saniert und mit Oberflächenschutzsystem versehen

Remmers Exposidharze Baustoffe
Nach der Bearbeitung: Das Oberflächenschutz-System von Remmers verhindert zuverlässig das Eindringen von Wasser in den Bodenaufbau.

Bei einem Bürozentrum vor den Toren Münchens ist die Tiefgarage saniert worden. Stolze 26.000 m² galt es dabei zu bearbeiten, um die Standsicherheit der Konstruktion zu gewährleisten. Für den Bauherrn Aroundtown Commercial Properties erstellte die IPG Instandsetzungsgesellschaft das Konzept, das u. a. auf Betonbeschichtungen von Remmers setzt. Ausgeführt vom Unternehmen Süd-Hansa, verlängert es die Lebensdauer des Baustoffs um viele Jahre.Aschheim (ABZ). – Wer München in Richtung Nordosten verlässt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das Gebiet der Gemeinde Aschheim passieren. Durch die gute Anbindung an die Autobahnen 94 und 99 hat sie sich zu einem beliebten Gewerbestandort entwickelt. Auch die Nähe zur Messe Riem ist für viele Firmen von Vorteil, vor allem im Ortsteil Dornach. Dort betreibt die Aroundtown Commercial Properties eine Büro- und Gewerbeimmobilie mit imposanten Ausmaßen: Auf rd. 47.000 m², verteilt auf sechs Geschosse, vermietet sie Arbeitsflächen an diverse Unternehmen. Das Gebäude fällt mit einem eigenwilligen Grundriss auf, der sich aus drei aneinandergereihten x-förmigen Baukörpern zusammensetzt. Was auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen mag, bietet bei genauerer Betrachtung einen handfesten Vorteil. Sowohl an den Berührungspunkten zwischen den Baukörpern als auch an den Kreuzungspunkten in der Mitte eines jeden X sind Treppenhäuser und Aufzüge angeordnet. Dadurch lässt sich das Gebäude sehr flexibel nutzen und immer wieder anders aufteilen – sei es etagenweise oder über mehrere Geschosse hinweg, in größeren oder in kleineren Einheiten – je nachdem, was am Büromarkt gerade gefragt ist. Die X-Form ist dabei so prägnant, dass sie sogar für Marketing und Corporate Design der Immobilie genutzt wird: Die Aroundtown Commercial Properties vermarktet das Haus unter dem Namen "NeXt Office", wobei das X im Logo besonders hervorgehoben ist.Damit der Blick aus den Bürofenstern nicht in erster Linie auf parkende Autos, sondern hauptsächlich auf Grünflächen fällt, sind die notwendigen Stellplätze in einer Tiefgarage untergebracht. Sie lässt 1000 Fahrzeuge "verschwinden" und beeindruckt ebenfalls mit ihren Abmessungen – ca. 26.000 m² verteilen sich auf zwei Ebenen im zweiten und dritten Untergeschoss. Von dem x-förmigen Gebäudelayout ist hier nichts zu spüren, lediglich die zahlreichen Treppenhäuser unterbrechen immer wieder die Parkflächen, sodass, wer im NeXt-Office arbeitet, auf kürzestem Weg vom Fahrzeug zum Schreibtisch gelangen kann.Nach langjähriger intensiver Nutzung benötigte die Garage eine Generalüberholung. Zu beheben waren hauptsächlich Betonschäden, die das Streusalz – wie bei zahlreichen Verkehrsbauten – ausgelöst hatte. Über viele Jahre war es im Winter von Autoreifen mit dem Schneematsch in die Garage getragen worden und hatte sich beim Schmelzen im Wasser gelöst. Die dabei entstehenden Chloride waren stellenweise in den Beton eingedrungen, hatten die Stahlbewehrung angegriffen und die sogenannte "Lochfraßkorrosion" ausgelöst. Da die Garagenböden kein Gefälle aufweisen, waren Pfützen lange stehen geblieben – was sich an Salzrändern auf dem Boden gut ablesen ließ. So hatte das Wasser viel Zeit gehabt, über feine Risse in den Beton zu gelangen. Was tun? Die Nachrüstung eines Gefälles, wie es heute üblich ist, hätte angesichts der großen Fläche enorme Kosten verursacht. Da ohnehin ein Oberflächenschutzsystem zur Abdichtung vorgeschrieben ist, setzte man daher lieber auf dessen besonders gründliche Ausführung.

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Remmers Exposidharze Baustoffe
Vor der Sanierung stand regelmäßig Wasser in der Tiefgarage, da der Beton angegriffen worden war. Fotos: Remmers/Anton Schedlbauer

Die Planung der gesamten Sanierung erstellte die IPG Instandsetzungsgesellschaft mbH aus München. Sie führte zunächst eine Potentialfeldmessung durch, um zerstörungsfrei zu ermitteln, wo der Beton geschädigt war. Anschließend konnten die Arbeiten beginnen. Die alte Schutzbeschichtung wurde vollflächig entfernt. An den zuvor ermittelten Stellen fand dann eine klassische Betonsanierung statt: Der Altbeton wurde bis zur Bewehrung abgetragen, der korrodierte Bewehrungsstahl mittels Sandstrahlen sorgfältig entrostet und mit einem zweimaligen Anstrich vor erneuter Korrosion geschützt. Der freigelegte Beton wiederum wurde von verbundmindernden Stoffen gereinigt, damit anschließend der kunststoffmodifizierte Zementmörtel besser haftete, mit dem die Ausbruchstellen verfüllt bzw. reprofiliert wurden.Durch die Bauwerksbewegung lassen sich bestimmte Risse in den Deckenplatten aus Beton auch künftig nicht ausschließen. Daher wurden im nächsten Schritt an den gefährdeten Stellen Bandagen eingebracht. Diese lokalen Maßnahmen überbrücken die Risse und verhindern, dass die anschließende Oberflächenschutzbeschichtung erneut aufreißt. Entlang der voraussichtlichen Risse wurden aus der Betonoberfläche Streifen mit einer Breite von ca. 25 cm ausgefräst, in die ein Armierungsvlies eingelassen wurde. Es schließt bündig mit der umgebenden Bodenfläche ab, sodass sich später an seinen Rändern kein Wasser ansammeln kann. Rd. 100 lfd. M. wurden auf diese Weise "bandagiert". Als letzter vorbereitender Schritt wurde ein fugenloser Anschluss der Bodenflächen an Wände und Stützen geschaffen. Denn durch Spritzwasser können Chloride nicht nur horizontale, sondern auch vertikale Betonbauteile schädigen. Daher wurde eine Dreieckskehle aus EP-Mörtel hergestellt, die einen dauerhaft dichten Anschluss des Oberflächenschutzsystems gewährleistet, das sich vom Boden bis zu 50 cm die Wände und Pfeiler hinaufzieht. Nun konnte die abschließende Beschichtung aufgetragen werden. Bei der oberen Parkebene kam das System Remmers Deck "OS 11b" von Remmers zum Einsatz. Es erfordert eine Schichtdicke von 4,5 mm, um eine dynamische Rissüberbrückung gewährleisten zu können. Wichtige Bestandteile sind Polyurethan und Quarzsand. Die untere Parkebene mit der erdberührenden Bodenplatte wurde dagegen mit dem System Remmers Deck "OS 8" behandelt. Weil diese Platte geringeren Bewegungen ausgesetzt ist, konnte hier auf die dynamische Rissüberbrückung verzichtet werden. Auf Epoxidharzbasis bildet Remmers Deck "OS 8" eine starrere Beschichtung, die mit einer Dicke von 3 bis 3,5 mm auskommt und preiswerter ist – angesichts der großen zu beschichtenden Fläche ein Vorteil, der zu Buche schlägt. Außerdem kommt dieses System besser mit der Feuchtigkeitsbelastung der erdberührenden Platte zurecht.Die Flächen erhielten einen hellgrauen Farbton. Auf ihm zeichnen sich nicht nur die weißen Fahrtrichtungspfeile für Autofahrer ab, sondern auch die dunkelgrauen Parkplatzmarkierungen. Außerdem bildet das Grau einen neutralen Hintergrund für die drei zentralen Treppenhauskerne. Jeder von ihnen trägt eine andere kräftige Farbe, um die Orientierung in der Großgarage zu erleichtern: blau, rot und grün. Vor Ort ausgeführt wurden sämtliche Arbeiten von der Süd-Hansa GmbH. Die Sanierung fand in drei Etappen statt, damit möglichst wenig Nutzer während der Bauarbeiten auf ihren Stellplatz verzichten mussten. Letztlich war dies auch ein Vorteil für den öffentlichen Raum: Hätten alle 1000 Fahrzeuge, die normalerweise in der Tiefgarage Platz finden, draußen am Straßenrand geparkt, so wäre rein rechnerisch eine Autoschlange von 6 km Länge entstanden.

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