Wiedereröffnung des gesamten Baus im Jahr 2037
Sanierung des Pergamonmuseums geht weiter

Die Bauarbeiten im zweiten Bauabschnitt des Pergamonmuseums haben planmäßig im März 2025 begonnen, wie das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) mitteilt. Die Baumaßnahmen zur Grundinstandsetzung und Ergänzung des Hauses sollen den den südlichen Gebäudeabschnitt, die Errichtung des vierten Flügels und die Anbindung an die übrigen Häuser der Museumsinsel über die Archäologische Promenade umfassen. Zudem ist die Neugestaltung der Außenanlagen geplant.
In den vorangegangenen Monaten sind nach eigenen Angaben mit der Räumung der Museumsflächen sowie der Sicherung der monumentalen Architekturexponate die Voraussetzungen für die Arbeiten geschaffen worden. Die fest eingebauten Objekte sollen während der Bauphase im Museum verbleiben.
Der Start des zweiten Bauabschnitts wurde mit dem Befüllen einer Zeitkapsel gewürdigt, im Beisein von Andreas Görgen, dem leitenden Beamten bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) und dem Architekten Jan Kleihues (Kleihues+Kleihues Architekten)
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hatte das BBR 2019 mit den Planungen für den zweiten Bauabschnitt (Bauabschnitt B) und die Gesamtfertigstellung des Pergamonmuseums, beauftragt. Im Oktober 2023 wurde das Museum für den Besucherverkehr geschlossen, um die Exponate zu sichern. Parallel wurde im Außenbereich mit der Einrichtung der Baustelle begonnen, informiert das BBR. Alle bauvorbereitenden Maßnahmen konnten nach eigenen Angaben termingerecht abgeschlossen werden. Durch die im März 2025 beginnende Hauptmaßnahme sollen der Südkopf, der Südflügel mit der weltberühmten Prozessionsstraße von Babylon und dem Ischtar-Tor sowie der Mittelbau Süd mit dem Miletsaal grundinstandgesetzt werden. Darüber hinaus wird das Museum laut dem BBR um einen vierten Flügel ergänzt, der künftig einen geschlossenen Rundgang auf der Hauptebene mit den antiken Architekturexponaten ermöglicht.
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Im Rahmen der Baumaßnahme entständen als Teile der Archäologischen Promenade auch die Verbindungsbauten vom Pergamonmuseum zum Bode-Museum sowie zum Neuen Museum und der James-Simon-Galerie. Um die Umweltbilanz des Gebäudes zu verbessern, wurden Photovoltaik-Module auf dem Glasdach des Südflügels und auf der Dachfläche des vierten Flügels geplant.
Die Erneuerung des Museums wird nach Plänen des 2007 verstorbenen Architekten O. M. Ungers wird in zwei Bauabschnitten realisiert. Für die Baumaßnahme des Bauabschnitts B werden Kosten in Höhe von 722,4 Millionen Euro veranschlagt, informiert das BBR. Zusätzlich seien Kosten in Höhe von rund 295,6 Millionen Euro für Risiken und Baupreissteigerung während der Baumaßnahme prognostiziert. Die gesamte Baumaßnahme werde komplett aus Bundesmitteln finanziert. Die bauliche Fertigstellung des Bauabschnitts B ist für 2036 geplan. 2037 soll das gesamte Pergamonmuseum wiedereröffnet werden. die Wiedereröffnung des gesamten Pergamonmuseums ist für 2037 geplant.
Die bauliche Fertigstellung des Nordflügels (Bauabschnitt A) und des nördlichen Mittelteils mit dem Pergamonaltar und dem Museum für Islamische Kunst ist weiterhin für 2025 geplant. Die Wiedereröffnung ist für das Frühjahr 2027 vorgesehen.