Windkraftanlagen

Großlager-Prüfzentrum fertiggestellt

Hochbau
Die Gestalt des Neubaus folgt ganz der Unternehmensidentität von SKF und verkörpert das hier ansässige technologische Know-how durch Form und Material. Foto: Hans Jürgen Landes

Schweinfurt (ABZ). – Das weltweit leistungsfähigste Prüfzentrum für Großlager wurde am 21. Juni 2017 feierlich eingeweiht. Als letzter Baustein für das Großlager-Kompetenzzentrum im Süden der Industriestadt Schweinfurt dient das Sven Wingquist Test Center zum Testen von Großlagern für Windkraftanlagen, sowie für den Schiff- und Bergbau, die Papierindustrie oder den Zement- und Stahlsektor. Die Gestalt des Neubaus folgt ganz der Unternehmensidentität von SKF und verkörpert das hier ansässige technologische Know-how durch Form und Material. Assoziationen mit aerodynamischen Formen und die Anlehnung an die Firmen-Logo-Type durch abgerundete Ecken lassen eine Corporate Architecture für ein Unternehmen entstehen, das auch heute, rd. 110 Jahre nach seiner Gründung, noch zu den weltweit führenden Technologiepionieren zählt.

Das architektonische Grundmotiv des Neubaus bilden zwei parallel zueinander versetzte Volumen in markant abgeschrägter Form. Die Gebäudenutzung – das wird hier deutlich – ist der Kraft des Windes und der Energie verschrieben. Mit der dynamischen Gestalt wird die Stärke angedeutet, mit der im Inneren gearbeitet wird, um nicht nur einzelne Hauptlager für Turbinen, sondern komplette Lagerungseinheiten unter nahezu realen Bedingungen zu testen. Die Prüfstände können Kräfte von bis zu 10 MN entwickeln.

Für die Verkleidung wurden reflektierende Weißaluminium-Paneele verwendet. Die Verglasung der langgestreckten Nordfassade der großen Halle besteht aus zweischaligem Bauprofilglas. Bei Dunkelheit wirft das markante Fenster mit den abgerundeten Ecken sein warmes Licht zur nahegelegenen Schnellstraße und zeigt das Firmenlogo in übergroßen Lettern. Damit nimmt das Gebäude einen gestalterischen Dialog zum ebenfalls nachts erleuchteten SKF-Hochhaus einige hundert Meter mainaufwärts auf und hebt die stadträumliche Bedeutung des Unternehmens hervor.

Beide Gebäudehallen dienen unterschiedlichen Zwecken: In der höheren, eingeschossigen Halle befinden sich zwei Prüfstände für Großlager sowie zwei kleinere Prüfstände.

Ein 110 t tragender Brückenkran sichert das Einfahren der hochsensiblen Maschinenbauteile. In der kleineren, zweigeschossigen Halle sind größtenteils Bereiche mit diversen technischen Raumfunktionen, Lagerflächen sowie Workshops angeordnet. Auch im Inneren setzt sich die fließende Handschrift konsequent fort – etwa in der Gestaltung der Akustikwandverkleidungen, der Deckenspiegel, im Beleuchtungskonzept und zahlreichen anderen Ausstattungsdetails.

Der auffällige Neubau dient als Vorreiter-Standort für regenerative Energien und energieeffiziente Technologien. Damit einhergehend wird für das Gebäude eine LEED-Gold-Zertifizierung angestrebt. Das vom Bund und Land mit insgesamt 3,5 Mio. Euro geförderte Projekt gilt als Symbol der deutschen Umweltpolitik. Auch für die Stadt Schweinfurt ist der Neubau bereits zum Wahrzeichen geworden.

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