Wirkungsvolle Dienste

Neuen Bodenstabilisierer bei Bahnstreckenerneuerung eingesetzt

Bomag Straßenbautechnik
Der neue RS 500 von Bomag hatte seinen Einsatz bei der Bodenstabilisierung auf der "Sachsen-Franken-Magistrale", dem Streckenabschnitt des Bahnhofs Markleeberg-Gaschwitz. Auch das zügige Umfahren der zahlreichen Bauteile ist für den Baumaschinenführer Uwe Schönburg mit dem wendigen RS 500 schnell erledigt.

Markkleeberg-Gaschwitz/Großdeuben (ABZ). – Der Bahnstreckenausbau der Sachsen-Franken-Magistrale wird durch Bomag Maschinen unterstützt. Auf dem Bau-abschnitt Markkleeberg-Gaschwitz – Großdeuben,den die Bauunternehmung Hasselmann GmbH aus Berka an der Werra ausführt, beträgt die zu stabilisierende Fläche derzeit an die 100.000 m². Das Ausbauprojekt Sachsen-Franken-Magistrale als Bestandteil der ABS Karlsruhe – Stuttgart – Nürnberg – Leipzig/Dresden (NBL) hat die grundlegende Erneuerung/Optimierung der Spurpläne mit Herstellung des Ausbaustreckenstandards für die Strecke und eine Streckengeschwindigkeit bis 160 km/h sowie die Modernisierungder Leit- und Sicherungstechnik mitder Errichtung Elektronischer Stellwerke (ESTW) zum Ziel.

Es umfasst für den Streckenabschnitt Markkleeberg-Gaschwitz–Großdeuben den Gleisneubau auf ca. 12 km Gleislänge mit 42 neuen Weichen, inkl. des Neubaus der Bahnkörper mit Entwässerung, der Neuinstallation der Oberleitungsanlagen, dem Neubau von vier Bahnsteigen, vier Eisenbahnüberführungen und einem Personentunnel.

Weiterhin wird in Markkleeberg-Gaschwitz ein Elektronisches Stellwerk (ESTW) errichtet. Die Investition von ca. 92 Mio. Euro wird vom Bund und von Eisenbahnstrukturunternehmen der DB AG getragen. Die Streckenfreigabe ist bereits für Ende 2019 geplant.

Nachdem der Streckenabschnitt Böhlen – Neukieritzsch von der Hasselmann GmbH im Jahr 2012/2013 umfassend modernisiert wurde, werden derzeit der Bahnhof Markkleeberg-Gaschwitz und der Haltepunkt Großdeuben in Verbindung mit dem Streckenabschnitt Gaschwitz–Böhlen grundlegend saniert. Dieser rd. 3,3 km lange Abschnitt der Sachsen-Franken-Magistrale beinhaltet den Umbau des Bahnhofes Markkleeberg-Gaschwitz und des Haltepunktes Großdeuben. Dazu müssen u. a. vier Brücken und ein Fußgängertunnel neu errichtet werden. Außerdem werden ca.7,4 km Gleisanlagen für Güterzüge errichtet. Diese Maßnahmen sollen im Jahr 2020 abgeschlossen sein. Damit der Streckenumbau zwischen Markkleeberg-Gaschwitz und Großdeuben bei laufendem Zugverkehr durchgeführt werden kann, wurden 2015/2016 Umfahrungsgleise verlegt und sicherungstechnische Voraussetzungen geschaffen. Dies ermöglicht einen kompletten Umbau der östlichen Bahnhofshälfte von Markkleeberg-Gaschwitz unter optimaler Gewährleistung des Bahnbetriebs. Als eingespieltes "Quartett" im Erdbau sind zwei Bomag Walzenzüge BW 213 BVC mit Variocontrol und Anbauverdichterplatten, eine Gummiradwalze BW 24 RH und der Recycler/Stabilisierer RS 500 im Einsatz. Dabei leisten die beiden 13-Tonner mit ihrer Variocontrol so viel wie herkömmliche Walzenzüge der Gewichtsklasse 16 bis 19 t.

Walzenzüge mit Variocontrol sind zudem standardmäßig mit dem Bomag Verdichtungsmesssystem BTM prof ausgerüstet. BTM prof ermittelt unmittelbar das Steifigkeitsmodul EVIB (MN/m²) als Kennwert für die dynamische Bodensteifigkeit und leistet seinen Beitrag zur Qualitätsoptimierung. Die Gummiradwalze BW 24 RH wird zur reinen Oberflächenverdichtung des Planums eingesetzt. So erzielt die ausführende Bauunternehmung den perfekten Abschluss einer qualifizierten Bodenverbesserung. Die ballastierte Gummiradwalze erzeugt den notwendigen vertikalen Druck. Durch die senkrechte Last, kombiniert mit allseits gerichteten Horizontalkräften unter den Reifen, erzielt die Gummiradwalze eine besonders homogene Verdichtung des Planums. Dazu erbringt der neue Bomag Bodenstabilisierer RS 500 wirkungsvolle Dienste. Der RS 500 wird hier vorrangig zur Tragfähigkeits- und Bodenverbesserung des Grundbaus, bei optimaler Nutzung der auf der Baustelle zur Verfügung stehenden Baumaterialien, eingesetzt. Seitens des Auftraggebers ist dazu sowohl der Schutzschichtenaufbau gemäß der geotechnischen Stellungnahme zur Optimierung des Tragschichtsystems sowie der Regelaufbau für den Gleisunterbau vorgegeben. Die Basis der qualifizierten Bodenverbesserung besteht teilweise aus zwei Lagen mit je 40 cm Schichtdicke. Durch die max. Frästiefe von 50 cm kann der Bodenstabilisierer und Recycler RS 500 das notwendige geotechnische Bindemittel direkt in einem Arbeitsschritt in die jeweilige Lage einmischen und den sicheren Schichtenverbund zur unteren Lage herstellen.

Im ersten Arbeitsgang wird der anstehende Baugrund mit 1,5 % Bindemittel, gleich 12 kg/m² Mischbinder aus Kalk und Zement, 40 cm tief verbessert. Im zweiten Schritt wird die oberste Lage des Planums mit 3 %, gleich 24 kg/m² Mischbinder aus Kalk und Zement, ebenfalls 40 cm tief verbessert. Durch den Einsatz des Bodenstabilisierers/Recyclers RS 500 ist es möglich, die vorgegebene und notwendige Bodenverbesserung weitestgehend mit den vor Ort zur Verfügung stehenden Ressourcen qualitativ hochwertig auszuführen. Logistisch muss bei der Bodenverbesserung lediglich der Mischbinder zur Baustelle transportiert werden.

"Auch dies ist der DB Netz AG außerordentlich wichtig, da sie jegliche Bauausführung unter ökologischen Aspekten ausschreibt und vergibt", betont Herr Matthias Sieber, Projektleiter der DB Netz AG. Nachdem der Bodenstabilisierer einer anderen Marke seinen Dienst bei der Firma Hasselmann quittierte, musste Ersatz her. Da die Hasselmann GmbH häufig für die Infrastrukturunternehmen der Deutsche Bahn AG arbeitet und dieser Auftraggeber auch die Ökobilanz jeder Baumaßnahme bewertet, musste die Neuanschaffung auch hinsichtlich der Emissionswerte modernste Anforderungen erfüllen.

Aufgrund der guten Erfahrungen, die Hasselmann im Segment der Verdichtungstechnik mit Bomag gesammelt hatte, lag es nahe, sich auch hinsichtlich des Bodenstabilisierers und Recyclers dazu bei Bomag umzuschauen.

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Deutlich zu sehen, der nach rechts verschobene Rotor des neuen RS 500, der die zuverlässige Durchmischung der vorgegebenen Bodenschicht bis zur Böschungskante ermöglicht. Fotos: Bomag

Der seitlich über die Reifenkante hinaus nach links und rechts um je 30 cm verschiebbare Rotor ist besonders im Bahnstreckenbau ein großer Vorteil. So wird die gesamte Dammbreite durchmischt und stabilisiert ohne die Gefahr, dass die Maschine abrutscht und oder die Böschung des Bahndammes beschädigt.

Der beidseitig verschiebbare Rotor ist auch bei schmalen Bautrassen ein großer Vorteil, da beim Seitenwechsel die Maschine nicht gedreht werden muss. Vorwärts wie rückwärts, links wie rechts ist der RS 500 schnell, sicher und zuverlässig im Einsatz. Der RS 500 überzeugte die kaufmännische und technische Geschäftsführung mit zahlreichen Produkt- und Anwendungsvorteilen. So ist die Maschine aufgrund ihrer kompakten Abmessungen sowohl auf kleinen als auch auf großen Baumaßnahmen einsetzbar. Bei häufig wechselnden Baustellen ist der RS 500 einfach zu transportieren. Mit einer Transportbreite von 2,55 m und durch seine absenkbare Kabine, auf eine Gesamthöhe von 3,1 m reduzierbar, passt er auf jeden Standard-Tieflader. Mit einem Gewicht von 25 t benötigt er darüber hinaus keine Transportsondergenehmigung.

Nach kurzer Einweisung kam der Baumaschinenführer Uwe Schönburg "mit seinem Bodenstabilisierer/Recycler" von Bomag perfekt klar. Beim Baustellenbesuch schwärmt er von der Übersichtlichkeit, die ihm die Rundumsicht der Kabine ermöglicht. Dazu hat er mittels Display alle Maschinenfunktionen sicher im Blick und der nach rechts und links verschiebbare Rotor unterstützt ihn dabei, seine Arbeitsaufgaben schnell, sicher und in höchster Qualität risikolos auszuführen.

Darüber hinaus begeistert ihn die Anschlussmöglichkeit der Wasserzuführung. Auch dies habe er bei dem alten Recycler eines anderen Herstellers häufig vermisst. Abschließend fügt er schmunzelnd hinzu, dass ihm auch die Kabinenklimatisierung bestens gefällt.

Nachdem die ersten Einsätze des RS 500 perfekt gelaufen sind, was auch die Eigen- und Fremdüberwachungen hinsichtlich der Bodentragfähigkeitsüberprüfungen dokumentieren, sind Jörg und Peter Krauß höchst zufrieden mit der Kaufentscheidung. "Der RS 500 von Bomag passt perfekt in unser Baumaschinenportfolio", so Peter Krauß, der Geschäftsführer der Hasselmann GmbH. "Denn die Deutsche Bahn gibt auch Emissionswerte für auszuführende Baumaßnahmen vor und kontrolliert diese auch. Deshalb ist ergänzend zu niedrigen Verbrauchs- und Abgaswerten der eingesetzten Baumaschinen auch der gesamte Logistikaufwand, der möglichst gering gehalten werden muss, je Baumaßnahme von Bedeutung. Der RS 500 von Bomag bringt uns signifikante Vorteile und passt somit hervorragend in unseren modernen Baumaschinenpark", führt Peter Krauß weiter aus.

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