Wirtgen

Mit fünf Weltpremieren zur bauma in die bayrische Landeshauptstadt

Windhagen (ABZ). – In München zeigt Wirtgen im Bereich Kaltfräsen und Recycling fünf Weltpremieren sowie mehrere Innovationen bei Gleitschalungsfertigern und Surface Minern, so der Hersteller. Auf dem Messestand FS.1011 werden unter anderem die neue Großfräse W 250 XF und die neue Generation der WR-Serie ausgestellt.
Wirtgen bauma 2025 Straßenbautechnik
Neu im Wirtgen-Portfolio ist die Großfräse W 210 XF. Mit einer Motorleistung von 580 kW (778 hp) und Fräsbreiten zwischen 2 (6 ft 7 in) und 2,5 m (8 ft 2 in) ist sie für ein großes Anwendungsspektrum sowie hohe Tagesleistungen ausgerüstet. Das DUAL SHIFT Lastschaltgetriebe ermöglicht ein breites Fräswalzen-Drehzahlband. Im niedrigen Fräswalzendrehzahlbereich sollen sich Kraftstoff, Meißelverschleiß und Lärmemissionen signifikant reduzieren lassen. Im oberen Fräswalzendrehzahlbereich ist es laut Hersteller möglich, auch bei maximaler Frästiefe von 330 mm (13 in) hohe Flächenleistungen in guter Fräsbild-Qualität zu erzielen. Foto: Wirtgen Group

Im Mittelpunkt stehen effiziente und nachhaltige Lösungen für den Straßenbau und die Materialgewinnung.

Mit insgesamt zwölf Kaltfräsen präsentiert laut eigener Aussage der Fräsenspezialist einen breiten Querschnitt aus seinem gesamten Produktportfolio. Zu den Highlights zählen die Weltpremieren der elektrisch angetriebenen Kleinfräse W 50 Re (Technologie-Projekt) und der Großfräse W 250 XF. Die leistungsstärkste Fräse weltweit wird mit der optionalen Kabine ausgestellt, heißt es seitens des Herstellers.

Bei der Entwicklung der W 250 XF habe der Fokus vorrangig auf einer maximalen Produktivität bei niedrigen spezifischen Emissionen gelegen. Das Doppelmotorkonzept mit zwei 18-Liter-John-Deere-Motoren soll für eine maximale Leistung von 900 kW sorgen. Wirtgen und John Deere haben eigenen Angaben zufolge die Drehmomentkennlinie der Motoren exakt auf die Anforderungen des Kaltfräsens abgestimmt. Die Maschinensteuerung Mill Assist steuere die Leistungsabgabe der Motoren bedarfsabhängig, um einen effizienten Maschineneinsatz zu gewährleisten.

Sie stellt im Automatikbetrieb stets das günstigste Arbeitsverhältnis zwischen Leistung und Kosten ein, heißt es. Außerdem kann aus drei Arbeitsstrategien gewählt werden, die den Prozess hinsichtlich Kosten, Leistung oder Qualität optimieren sollen. Die ausgestellte Maschine ist außerdem mit einer Komfortkabine ausgestattet. Diese biete dem Fahrer einen komfortablen, körperschonenden Arbeitsplatz und schütze ihn effektiv vor der Witterung und Geräuschemissionen.

Ebenfalls neu im Portfolio ist die Großfräse W 210 XF. Mit einer Motorleistung von 580 kW und Fräsbreiten zwischen 2 und 2,5 m ist sie für ein großes Anwendungsspektrum sowie hohe Tagesleistungen ausgerüstet. Das DUAL SHIFT Lastschaltgetriebe ermögliche ein breites Fräswalzen-Drehzahlband. Im niedrigen Fräswalzendrehzahlbereich lassen sich Kraftstoff, Meißelverschleiß und Lärmemissionen signifikant reduzieren, so Wirtgen. Im oberen Fräswalzendrehzahlbereich soll es möglich sein, auch bei maximaler Frästiefe von 330 mm hohe Flächenleistungen in guter Fräsbild-Qualität zu erzielen.

Für die Anwendungsgebiete Kaltrecycling und Bodenstabilisierung zeigt Wirtgen unter anderem die drei neuen WR 200|240|250 X. Im Mittelpunkt der Entwicklung hätten die einfache, ergonomische Bedienung der Maschine sowie hohe Leistung und Mischqualität gestanden. Dazu seien sowohl das Bedienkonzept als auch die Fahrerkabine selbst umfassend überarbeitet worden. Ein neuer Multifunktionsjoystick, die Fingertipp-Steuerung und die Höhenverstellung mittels Multifunktionsarmlehne sollen zur ergonomischen Bedienung beitragen.

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Wirtgen bauma 2025 Straßenbautechnik
Der Wirtgen-Gleitschalungsfertiger SP 33 bearbeitet Flächen bis 2,2 m (7 ft) im Offset Modus und bis 3 m (10 ft) Einbaubreite in Querfahrt, so der Hersteller. Foto: Wirtgen Group

Das große Maschinendisplay biete neben einer digitalen Prozessüberwachung, verschiedenen Automatikfunktionen und anwendungsbezogenen Ansichten den WIRTGEN GROUP CoPilot. Der CoPilot gibt Handlungsvorschläge während des Arbeitsprozesses, bietet interaktive Tutorials und ein Selbsttraining zum Kennenlernen der Maschine und ihrer Funktionen mit Animationen, direkt auf dem Maschinendisplay. Mit dem bewährten Duraforce Fräs- und Mischrotor lässt sich dauerhaft eine hohe Fräs- und Mischleistung sicherstellen, erläutert das Unternehmen.

Neben den neuen Maschinen der WR-Serie wird der Rock Crusher WRC 240(i) gezeigt. Er bricht grobes Gestein, wie in Packlagen oder steinigen Böden, in situ und mischt es im gleichen Arbeitsgang homogen, verspricht der Hersteller. Mit einer Arbeitsbreite von 2320 mm und einer Arbeitstiefe bis 510 mm soll eine Leistung von bis zu 600 t/h erzielt werden können.

Mit dem kompakten SP 33 zeigt Wirtgen auf der bauma seinen neuesten Gleitschalungsfertiger für die Herstellung monolithischer Betonprofile. Durch ihren modularen Aufbau und unterschiedlichste Einstellungsmöglichkeiten lässt sich die Maschine an nahezu alle Baustellensituationen anpassen, betont das Unternehmen. Im Offset-Verfahren sollen Bord-Rinnenprofile, Rechteckprofile, Betonschutzwände bis zu 1,3 m (52 in) Höhe sowie Kanal- und Wasserrinnenprofile hergestellt werden können. Außerdem sollen sich Betonflächen bis zu 2,2 m (7 ft) Einbaubreite problemlos auch in Kombination mit einem bis zu 2,4 m (8 ft) breiten Trimmer realisieren lassen. Beim Crosspave-Verfahren werden die Fahrwerke um 90° gedreht und die Maschine arbeitet in Querfahrt.

Die Gleitschalung wird mittig unter der Maschine montiert und soll so den Einbau von Flächen bis 3 m (10 ft) Breite ermöglichen. Der Umbau soll in kurzer Zeit möglich sein, sodass die Maschine sehr flexibel eingesetzt werden könne. Bei beiden Verfahren unterstützt das neue Bedienkonzept mit ereignisgesteuertem Grafikdisplay den Bediener bei der Arbeit. Der ECO-Modus soll die vorliegende Arbeitssituation ohne Eingriff des Bedieners erkennen und mit der automatischen, bedarfsabhängigen Anpassung der Motorleistung für einen niedrigen Dieselverbrauch und geringe Emissionen sorgen.

Wirtgen bauma 2025 Straßenbautechnik
Der Wirtgen 280 SMi soll ein leistungsstarker Surface Miner zur selektiven Gewinnung von Rohstoffen mittels Direktverladung, Seitenversturz oder Cut to Ground sein. Foto: Wirtgen Group

Zwei Kettenfahrwerke mit Parallelogramm-Schwenkarmen vorne und ein verschiebbares Kettenfahrwerk hinten sollen den bündigen Einbau bis an die Kante ermöglichen.

Das leitdrahtlose Maschinensteuerungssystem AutoPilot 2.0 kommt auch beim SP 33 zum Einsatz. Der Leitdraht zur Steuerung entfällt vollständig, was zu einer deutlichen Zeitersparnis und mehr Sicherheit für das Baustellenpersonal führen soll. Das System regelt sowohl die Höhenverstellung als auch die Lenkung der Maschine. Enge Radien und komplexe Geometrien lassen sich mit dem AutoPilot 2.0 schnell und präzise herstellen, versichert Wirtgen.

Im Bereich der Inset-Fertiger zeigt Wirtgen den SP 94i mit integriertem Dübelsetzer (DBI) und das Nachbehandlungsgerät TCM 180i. Das Einbringen der Bewehrung mittels DBI steigere den Automatisierungsgrad und damit auch die Effizienz des Einbauprozesses sowie die Einbauqualität. Für den effizienten Betoneinbau mit vorgelegter Bewehrung soll der Placer Spreader WPS 102i eine gute Ergänzung sein. Er wird vor dem Gleitschalungsfertiger eingesetzt und ermögliche die Materialbeschickung mit Lkw von der Seite.

Für die Materialgewinnung im Tagebau zeigt Wirtgen in München den 280 SMi. Er soll die selektive Gewinnung von Rohstoffen mittels Direktverladung, Seitenversturz oder Cut to Ground ermöglichen. Rohstoffe werden in einem Arbeitsgang, ohne Bohren und Sprengen, umweltfreundlich und in reinster Qualität gewonnen und direkt gebrochen, so der Hersteller. Das 2750 mm breite Schneidwalzenaggregat mit bis zu 650 mm Schnitttiefe soll hohe Schneidleistungen bei minimalem Meißelverschleiß ermöglichen. Das Herzstück der Maschine sei die mittig positionierte Schneidwalze. Durch das Mittelwalzenkonzept könne das Maschinengewicht optimal für den Schneidvorgang genutzt werden. Mit dem 280 SMi sollen sich auch sehr harte Gesteine oberhalb von 100 MPa UCS (14 500 Psi) – zum Beispiel Kalkstein, Gips oder Anhydrit – wirtschaftlich abbauen lassen können.

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