Wirtschaft und Verbände warnen

Verschärfung des Fachkräftemangels droht

Berlin (dpa). – Die deutsche Wirtschaft hat vor einer massiven Verschärfung des Fachkräftemangels in den kommenden Jahren gewarnt. "Der Höhepunkt des Fachkräftemangels kommt erst noch", betont DIHK-Präsident Peter Adrian. "Der Fachkräftemangel bleibt ein Topthema für die deutsche Wirtschaft und für unsere Wettbewerbsfähigkeit in den kommenden Jahren. Wir brauchen qualifizierte Zuwanderung", wird Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger zitiert, und Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer erklärt: "Nur mit beruflich qualifizierten Fachkräften des Handwerks sind die Klimaschutzziele, die Energieeffizienzziele, die E-Mobilität, der Ausbau der Ladesäulen und der Infrastruktur möglich." Im Handwerk seien bereits im Moment fast 2,5 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Klima- und Umweltschutz, Energieeffizienz und Energieversorgung, energetische Gebäudesanierung, dem Ausbau Erneuerbarer Energien und E-Mobilität tätig. "Doch für all diese Aufgaben reicht das nicht, das ist zu wenig", ist Wollseifer überzeugt. Allein im Handwerk blieben jedes Jahr um die 18.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, die die Betriebe gern besetzen würden. Es fehlten Bewerberinnen und Bewerber, nicht die Plätze. "Es hätte in den vergangenen zehn Jahren die Möglichkeit gegeben, rund 200.000 junge Leute mehr zu Fachkräften zu machen, wenn auf allen Ausbildungsplätzen, die unsere Betriebe angeboten haben, auch tatsächlich Jugendliche eine Ausbildung gemacht hätten", führte der Handwerkspräsident aus. Vor der Pandemie habe der Fachkräftebedarf im Handwerk nach Schätzungen bei mindestens einer Viertel Million gelegen. Wollseifer sprach sich für eine Fachkräfteinitiative aus. "Wir müssen alles daran setzen, so rasch wie möglich tatsächlich die Wende hinzubekommen zu mehr Wertschätzung der beruflichen Ausbildung, aber auch ganz konkret hin zu mehr jungen Menschen, die sich für den beruflichen Ausbildungsweg entscheiden. Diese Wende muss schon deshalb ganz schnell gelingen, damit wir nicht in eine Situation geraten, in der Bürgerinnen und Bürger nicht mehr ausreichend mit handwerklichen Dienstleistungen und Produkten versorgt werden können."

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