Wirtschaftliche Alternative

Abbruchroboter entkernt Papierfabrik

Husqvarna Robotertechnik Abbruch
Aufgrund seiner enormen Reichweite von bis zu 4,8 m sowie seines leistungsstarken 19 kW starken Motors bildete der Husqvarna-Abbruchroboter DXR 270 zusammen mit dem Atlas-Copco-Hydraulikhammer SB 202 eine effiziente und wirtschaftliche Kombination beim Rückbau der alten Kesselanlage in der Papierfabrik in Tornesch nördlich von Hamburg. Foto: Husqvarna

TORNESCH (ABZ). - Als eine Art "Schlüsselmaschine" hat sich der Husqvarna-Abbruchroboter DXR 270 beim Rückbau der alten Kesselanlage der Altonaer Wellpappenfabrik im nördlich von Hamburg gelegenen Tornesch präsentiert. "Dadurch konnten die Stahlbetontrichter, die Pfeiler und die Bodendecke gut ausgestemmt und zerkleinert und deshalb auch problemlos abtransportiert werden", sagt Rückbauspezialist Ronny Pflug.Das mit dem Rückbau beauftragte Unternehmen wurde bei diesem Projekt maßgeblich vom Serviceteam der Manske Baumaschinen-PMS GmbH (Lübeck) unterstützt, die als Husqvarna-Center mit ihrer hohen Beratungskompetenz Kunden im Großraum Hamburg/Lübeck dabei hilft, Projekte wie diesen Rückbau in Tornesch so effizient und wirtschaftlich wie möglich zu realisieren. So war der ausgewiesene Sägespezialist zunächst eher skeptisch gewesen hinsichtlich eines Abbruchroboter-Einsatzes und hatte eigentlich geplant, Seilsägen einzusetzen. "Dann hätte man allerdings vor allem die Trichter und die Pfeiler in sehr kleine Stücke sägen müssen, um diese überhaupt abtransportieren zu können", sagt Ronny Pflug, als Rückbauspezialist bei Manske PMS auch mit zuständig für die Baustelleneinrichtung.Die zunächst favorisierte Seilsägen-Lösung jedoch, das stellte sich schnell heraus, wäre aufgrund der aufwendigen Umrüstarbeiten sehr zeit- und kostenintensiv gewesen. Zumal für den Abtransport des Materials kein schweres Gerät eingesetzt werden konnte. "Deshalb haben wir dazu geraten, für den Rückbau den mit dem Hydraulikhammer SB 202 von Atlas Copco bestückten DXR 270 einzusetzen und für den Abtransport des aufgestemmten Materials den Bobcat-Kompaktlader S70 sowie den Baggerlader Knikmops KM100 zu nutzen", sagt Ronny Pflug.Eine Kombination, die sich sehr schnell als sehr effizient für diese Baustelle erwies. Auch der Sägespezialist sei schon nach wenigen Tagen von der Produktivität des DXR 270 überzeugt gewesen. "Er hat sich nicht vorstellen können, welche Kräfte diese Abbruchroboter entwickeln und wie produktiv man damit arbeiten kann", sagt Ronny Pflug. So benötigte das Unternehmen nicht nur weniger Personal für das Projekt, sondern es konnte auch in wesentlich kürzerer Zeit realisiert werden. Der Schwerpunkt bei den Arbeiten in der knapp 30 m hohen Halle mit einer Grundfläche von 17 x 17 m war der Abbruch der gesamten Trichteranlage sowie einer etwa 25 cm starken Betondecke. Die Hauptschwierigkeit bestand darin, dass die alten Trichter von 16 Betonpfeilern – Grundfläche 1,10 m², etwa 3 m hoch – gestützt wurden und mit dem DXR 270 zunächst von oben herab herausgestemmt werden mussten. Dabei zahlte sich die bemerkenswerte Schlagkraft des mit einem 19 kW starken Elektromotor ausgerüsteten DXR 270 in Kombination mit dem Atlas-Copco-Hydraulikhammer SB 202 aus, betrug doch die Wandstärke der Trichter im oberen Bereich 50 cm und im unteren Bereich sogar bis zu 1,40 m. Diese Qualitäten spielte der DXR 270 auch beim Abbruch der 16 Stützpfeiler aus. Dabei wurde zudem die Abbruchzange DCR 300 eingesetzt – diese verfügt über eine Brechkraft von 45 t bei einer maximalen Backenöffnung von 440 mm –, mit der größere Pfeilerelemente direkt an Ort und Stelle "transportgerecht" zerkleinert wurden. So konnte das gesamte Material mit den beiden kleinen Ladern schnell und problemlos aus der Kesselanlage zu den Containern transportiert werden."Die Abbrucharbeiten waren wegen der besonderen Anordnung und der Materialstärke vor allem der Trichter sehr anspruchsvoll", sagt auch Lars Küchmeister, Produktspezialist für Abbruchroboter bei Husqvarna Construction Equipment Deutschland, der den Bediener des DXR 270 einwies und zwei Tage lange begleitete. "Man musste den Roboter sehr vorsichtig am Trichterrand bewegen, damit er nicht nach vorne wegkippt", betont Küchmeister. "Dafür brauchte es dann schon ganz gute Steuerkünste." Von großem Vorteil seien natürlich auch die enorme Reichweite des DXR 270 von bis zu 4,8 m sowie die Stützausleger gewesen, die nicht nur die Stabilität erhöhten, sondern auch eine höhere Arbeitslast ermöglichten. Weshalb Küchrmeister überzeugt ist: "Bei einem Projekt wie diesem ist der Roboter-Einsatz einfach die effizienteste Abbruchmethode."

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