Niedersachsens Unternehmen schlagen Alarm

Wirtschaftsstandort Niedersachsen in Gefahr

Hannover (dpa). – Nur noch "befriedigend": Der Wirtschaftsstandort Niedersachsen wird von vielen Unternehmen zunehmend schlechterbewertet. Das geht aus einer aktuellen Standortumfrage derniedersächsischen Industrie- und Handelskammer (IHKN) hervor, an dersich im August mehr als 900 Unternehmen beteiligt haben.
Industrie Konjunkturentwicklung
Mitarbeiter von Volkswagen stehen bei einer Streikkundgebung auf dem Gelände vom VW Stammwerk Wolfsburg. Foto: picture alliance/dpa/dpa Pool | Julian Stratenschulte

Demnach gab es von der Gesamtwirtschaft für den Standort die Note 2,9. In der vorangegangenen Umfrage im Jahr 2021 war es eine 2,6. Insbesondere in der Industrie habe die Standortzufriedenheit abgenommen. 35 Prozent der Industriebetriebe beurteilten die Entwicklung der Standortbedingungen negativ – lediglich 22 Prozent positiv.

Dies sei kein Problem einzelner Branchen. Unterschiedliche Industriezweige, darunter die Automobilindustrie, die Grundstoffindustrie, der Maschinenbau sowie die Nahrungsmittel- undBauindustrie seien betroffen. Dabei richteten sich die Sorgen der Unternehmen nicht mehr nur auf einzelne Probleme, sondern auf die Attraktivität des Standorts insgesamt.

"Ohne Gegenmaßnahmen droht die wirtschaftliche Basisunseres Bundeslandes zu erodieren", mahnte IHKN-Präsident Matthias Kohlmann. Der industrielle Mittelstand, "das Rückgrat der niedersächsischen Wirtschaft", sei besonders betroffen. Dieser leide etwa unter hohen Abgaben, steigenden Energiekosten, überbordender Bürokratie und einemzunehmenden Fachkräftemangel, teilte die IHKN mit.

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