Wissenschaft und Wohnen

Zukunftspläne für das Tegel-Gelände

Berlin (dpa). – Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) hat in der vergangenen Woche am Flughafen Tegel über die Möglichkeiten einer künftigen Nutzung des Geländes informiert. Nach der Eröffnung des neuen Airports BER in Schönefeld will der rot-rot-grüne Senat auf dem Areal einen Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien bauen. Darüber hinaus soll eine neues Wohnquartier entstehen, kündigte Lompscher an. "Die Planungen haben einen hohen verbindlichen Charakter", sagte sie. Die konkrete Umsetzung kann aber erst beginnen, wenn der Zeitplan für Schönefeld und die Schließung Tegels feststeht. Zzt. ist davon frühestens 2018 auszugehen.

Für eine Offenhaltung des Flughafens Tegel haben die Berliner Oppositionsparteien FDP und CDU einen Volksentscheid am 24. September durchgesetzt. Sie fürchten Kapazitätsprobleme am BER. Der rot-rot-grüne Senat hält dagegen an der Schließung Tegels fest. Das Volksbegehren ist für den Senat rechtlich nicht bindend, der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) will das Ergebnis aber ernstnehmen. Bei einem positiven Votum werde der Senat prüfen, welche Bedingungen dafür nötig wären. So lange bleibt es bei bloßen Plänen für die Zukunft Tegels. Danach bleiben die zentralen Flughafengebäude stehen. In Terminal A soll die Beuth-Hochschule ziehen, Terminal B ist für ein Gründerzentrum reserviert.

Auf dem Papier heißt der umliegende Forschungs- und Industriepark "Berlin TXL – The Urban Tech Republic". 495 ha sind dafür vorgesehen, darunter 221 ha zusätzlicher Baufläche und 245 ha öffentliche Grünfläche. Für das neue Schumacher Quartier sind 5000 Wohneinheiten geplant. "Das ist deutlich mehr als bei den ursprünglichen Ideen aus dem Jahr 2010", sagte Lompscher. Damals seien es rd. 1000 Einheiten gewesen, die Planungen wurden wegen des steigenden Wohnungsbedarfs überarbeitet.

Nun soll rd. die Hälfte der Gebäude von landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften errichtet werden. Entstehen sollen Geschossbauten vorwiegend für Mieter. 40 % sollen von Bauherren wie Genossenschaften und Baugruppen getragen werden. 10 % sind als Studentenwohnungen vorgesehen. Geplant sind auch sechs Kitas und zwei Schulen. Auf 14000 m² nahe der neuen Siedlung sollen Grünflächen gepflanzt und Spielplätze gebaut werden. Die ersten Baumaßnahmen waren ursprünglich für das erste Halbjahr 2018 geplant. "Das ist vermutlich nicht realistisch", sagte Lompscher. Die Flughafengesellschaft müsse zunächst ein konkretes Eröffnungsdatum für Schönefeld nennen. Die konkreten Pläne sollten dazu dienen, dann rechtlich sofort loslegen zu können. Die Berliner CDU-Fraktion hatte das Nachnutzungs-Konzept für Tegel lange mitgetragen. Erst seit einem Mitgliederentscheid Anfang Juli votiert sie – mittlerweile in der Opposition – für einen Weiterbetrieb des Flughafens.

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