Wohnqualität

Vorteile einer Betondecke im Hybrid-Geschossbau nutzen

Dennert
Sechsgeschossiger Hybridbau in Erlangen mit einer Geschossfläche von ca. 450 m². Foto: Dennert

Schlüsselfeld (ABZ). – Holzkonstruktionen kombiniert mit Deckensystemen aus Beton bilden beim Bau mehrstöckiger Gebäude ein starkes Team. Die Hybridbauweise ermöglicht Geschosshöhen, an die beim Bauen mit Holz vorher nicht zu denken war. Raumklima-Decken mit ihrem hohen Anteil an Strahlungswärme sorgten dabei u. a. für einen schnelleren Baufortschritt und ein Plus an Wohnqualität. Im Heilbronner Stadtteil Neckarbogen steht das derzeit höchste aus Holz gebaute Haus Deutschlands. Mit seinen34 m und zehn Stockwerken streckt sich "Skaio" in den Himmel. Auf der Bundesgartenschau wird das Gebäude als Beispiel dafür zu sehen sein, welche Möglichkeiten die Hybridbauweise eröffnet. Mit Holz alleine wären Gebäude dieser Größe schon aus Gründen des Brandschutzes nicht zu verwirklichen. Doch in Kombination mit Beton kommen die spezifischen Vorteile beider Materialien zum Tragen. Grundlage bildet der Holzskelett- und Rahmenbau. Als Kombination bieten sich dann Raumdecken aus Beton an. Mit ihnen profitieren Holzhäuser von den besseren Schall- und Brandschutz-Eigenschaften des Materials. Trittschall ist dann kein Thema mehr, die Gebäude gewinnen an Stabilität, da die Betondecke nicht schwingt – selbst dann nicht, wenn sie punktuell stark belastet wird.

Der Betonfertigteil-Spezialist Dennert aus dem oberfränkischen Schlüsselfeld hat für den Hybridbau seine bereits im Massivbau bewährte DX-Therm Raumklima-Decke weiterentwickelt. Sie ist in den Brandschutzklassen REI 30, REI 60 und REI 90 erhältlich und verfügt laut eigenen Angaben über erstklassige Schalldämmeigenschaften. Mit solchen Betondecken lassen sich Spannweiten von bis zu 7 m überbrücken. Sie haben – je nach Ausführung – eine Stärke von nur 20 oder 24 cm. Unterm Strich wiegen sie weniger als Varianten aus Holz, die eine vergleichbare Schalldämmung und Brandschutzklasse aufweisen. Mit einem entsprechenden Rohrsystem ausgestattet, können sie Wohnungen heizen, kühlen und lüften. "Es ist eine behagliche Wärme mit einem hohen Anteil an Wärmestrahlung. Daher gibt es auch so gut wie keine Staubverwirbelungen", so Christof Wirth, Prokurist der Dennert Baustoffwelt. An heißen Sommertagen fungieren die Leitungen mit kaltem Wasser gefüllt als Kühlung.

Produktion und Montage der Betondecke lassen sich verlässlich terminieren: Jedes Element wird individuell nach Plan vorgefertigt. Die Hohlräume können für Versorgungs- und Kabelkanäle genutzt werden. Ausgestattet mit Ringankern, werden die Elemente montagefertig angeliefert und per Vergussverfahren – oder idealerweise mithilfe eines patentierten Verschluss-Systems – trocken verbaut. Die Decken sind sofort begeh- und belastbar, müssen weder verkleidet noch verputzt werden. Vor Ort benötigt das Werksteam des Herstellers für die Montage von 100 m² etwa 3 Std. Reine Routine: Seit Markteinführung hat Dennert 19 Mio. m² DX-Decke verbaut, wobei der Anteil an Klimadecken stetig steigt.

Dieses Plus an Wohnqualität macht den Hybridbau inzwischen auch für Ein- und Zweifamilienhäuser interessant. Laut Heinz Baukonjunktur-Klima Bau, das die Angaben von rd. 800 Unternehmen auswertet, ist im vergangenen Jahr das Interesse an solchen Lösungen gerade im Wohnbau deutlich gestiegen. "Für Menschen, die Wert auf ein gesundes Raumklima und Energieeffizienz legen, ist die Holzbauweise in Kombination mit Raumklima-Decken eine gute Option", resümiert Wirth. "Der Wohnkomfort, der so entsteht, ist weder mit Holz noch mit Beton allein zu erzielen."

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