Wohnungsunternehmen

Gegen Ausweitung von Bau-Vorschriften

Rostock (dpa). – Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) wendet sich gegen eine Ausweitung der Vorschriften zum energiesparenden Bauen. "Die Hauptstandards, die uns belasten, sind die energetischen Standards. Wir glauben, dass wir mit dem Dämmen der Gebäude durch sind", sagte VNW-Verbandsdirektor Andreas Breitner bei einer Verbandstagung in Rostock. "Wir sind inzwischen ein Land der Dichter und Dämmer geworden." Er wandte sich gegen mögliche Forderungen der Grünen bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen in Berlin.

Was jetzt beim energetischen Bauen noch eingespart werden kann, sei so teuer, dass es die Baukosten bei gleichzeitig geringem Nutzen exorbitant belasten würde. "Aus den Gebäuden ist alles herausgequetscht, was energetisch noch geht." Im Laufe der vergangenen Jahre seien beim Neubau so viele Regeln erlassen worden, dass die Wohnkosten bei einer durchschnittlichen Neubauwohnung zwischen 2000 und 2016 um 49 % gestiegen sind, erklärte Axel Gedaschko vom Gesamtverband der Wohnungsunternehmen. Die Einkommenssituation der Menschen habe sich dagegen nur leicht verbessert. "Wir können gar nicht mehr so bauen, dass jemand aus der Mitte der Gesellschaft die Miete für eine Neubauwohnung bezahlen kann."

Eine weitere Verschärfung der Gesetze könnte pro Mieter und Quadratmeter für eine Mietsteigerung von 1 Euro sorgen. Die Bundesregierung dürfe die Baukosten nicht weiter steigen lassen, denn dies würde eine positive Entwicklung der Baukonjunktur behindern. Die Forderungen der Wohnungsunternehmen nach einem Ende von weiteren Bauvorschriften findet bei Energieminister Christian Pegel (SPD) Zustimmung. Eine weitere Verschärfung sei nicht mehr durchzuhalten. Bislang sei es so, dass sich die Kosten für zusätzliche Baumaßnahmen über zurückgehende Betriebskosten amortisieren. "Wir sind aber bei einem Energieeffizienz-Niveau angekommen, bei dem jedes zusätzliche Prozent nicht mehr dazu führt, dass in diesem Maße die Betriebskosten sinken." Für einen Abbau bereits bestehender Vorschriften sieht Pegel keinen Spielraum.

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