Wohnungsunternehmen

Studie bestätigt notwendige AfA-Erhöhung auf vier Prozent

BERLIN (ABZ). - "Die Erhöhung der steuerlichen Abschreibung von Wohnimmobilien von 2 auf 4 % wäre ein wirksames Mittel, um den Neubau von günstigen Mietwohnungen anzukurbeln. Das zeigt die neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. "Die steuerliche Abschreibung von 2 % trägt nicht mehr dem wirtschaftlichen Verbrauch von Wohngebäuden Rechnung und verhindert eine angemessene und dringend benötigte Neubauquote", sagte Gedaschko. Aus diesem Grund müsse die steuerliche Normalabschreibung verdoppelt und damit der Abschreibungssatz auf die Höhe des tatsächlichen wirtschaftlichen Verbrauchs angehoben werden.

"Obwohl der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum insbesondere in Ballungsräumen steigt, wird die Bautätigkeit im Vergleich zu anderen Investitionen steuerlich benachteiligt. So wird Neubau ausgebremst, was sich auch in steigenden Mieten ausdrückt", betonte der GdW-Chef. Eine erhöhte Abschreibung könne auch dazu führen, dass Finanzinvestoren nicht nur vorrangig Gebäudebestände aufkauften, sondern für sie auch der Neubau von Wohnungen attraktiver werde.

Wie die vom GdW veröffentlichten Zahlen aus seiner Jahresstatistik zeigen, haben die GdW-Unternehmen infolge extrem hoher Baukosten, steigender Grunderwerbsteuern und hoher energetischer Anforderungen im Jahr 2012 entgegen positiver Prognosen mit rund 12 110 Wohnungen insgesamt ca. 1100 Wohnungen weniger als im Vorjahr gebaut. "Dies ist ein Einbruch auf niedrigem Niveau. Dennoch zeigt er erneut: Die Bedingungen für den Wohnungsneubau in diesem Land sind mehr als mangelhaft", erklärte Gedaschko. Und selbst wenn die GdW-Unternehmen noch mehr bauten: Den mittlerweile aufgelaufenen Nachholbedarf von rund 500.000 Wohnungen könne man so nicht decken.

Im Jahr 2013 planen die GdW-Unternehmen den Neubau von über 16.000 Wohnungen. Ob die Planzahlen allerdings auch Realität werden, hängt davon ab, ob sich die Rahmenbedingungen für den Wohnungsneubau endlich verbessern.

Der Neubau kann nach Meinung des GdW nur angekurbelt werden, indem man die Bedingungen für Investoren so verbessert, dass diese zu bezahlbaren Mieten neuen Wohnraum schaffen können. Das sei nur mit einem Bündel von Maßnahmen zu erreichen: Dazu gehöre neben der sozialen Wohnraumförderung auch eine "Wohnbauförderung für die Mitte" sowie eine Vereinfachung und stärkere Regionalisierung der Länder-Förderprogramme. Auf kommunaler Ebene müsse es schnellere Genehmigungs- und Planungsverfahren geben.

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