Wohnungswirtschaft warnt

Strenge Energieeffizienz-Regeln kosten

Hamburg/Schwerin/Kiel (dpa). - Norddeutsche Wohnungsunternehmen haben vor den Kosten möglicher EU-Regeln zur Energieeffizienz von Gebäuden gewarnt.

„Die Umsetzung der vom EU-Parlament beschlossenen strengen Energieeffizienzregeln bis 2033 dürfte nach ersten Berechnungen in Norddeutschland in den kommenden zehn Jahren etwas mehr als 70 Milliarden Euro kosten”, teilte der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) mit. „Woher das Geld kommen und wie künftig bezahlbare Mieten garantiert werden sollen - das steht im Augenblick in den Sternen”, kritisierte Verbandsdirektor Andreas Breitner.

Das EU-Parlament hatte für strengere Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden gestimmt. Konkret sollen Wohngebäude bis 2030 mindestens die Effizienzklasse E und bis 2033 die Klasse D erreichen. Ähnlich wie bei Haushaltsgeräten soll die Energieeffizienz auf einer Skala von A bis G angegeben werden. Damit haben die Abgeordneten den Weg für Verhandlungen mit den EU-Staaten über das Vorhaben freigemacht.

„Nach dem Willen des EU-Parlaments wären die energetisch schlechtesten 15 Prozent aller Gebäude damit faktisch von einem Sanierungszwang betroffen”, wurde Breitner zitiert. Der Verband geht demnach konservativ geschätzt von durchschnittlichen Sanierungskosten von 1500 Euro pro Quadratmeter aus. „In Hamburg kämen wir damit auf Kosten von 11,8 Milliarden Euro, in Schleswig-Holstein auf Kosten von rund 25 Milliarden Euro und in Mecklenburg-Vorpommern auf rund 12,4 Milliarden Euro Investitionsbedarf bis zum Jahr 2033.”

Breitner forderte die Bundesregierung dazu auf, zusammen mit den Bundesländern „das Schlimmste” zu verhindern. Klimaschutz dürfe nicht dazu führen, dass sich Millionen Menschen ihre Wohnung nicht mehr leisten könnten.

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