Woidke dringt auf Ausbau
Potsdam (dpa) – Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Regierungen von Polen und Deutschland aufgefordert, sich stärker beim Ausbau der Bahnstrecken nach Polen zu engagieren. Bislang würden die gut gebuchten Verbindungen nach Stettin und Breslau in erster Linie von den Bundesländern finanziert, sagte Woidke, der auch Polenkoordinator der Bundesregierung ist. Er warnte bei einem Treffen mit Verkehrspolitikern beider Parlamente vor "Verzögerungen und halbherzigen Lösungen" beim Ausbau der Strecke nach Stettin.
Der Regierungschef kritisierte insbesondere, dass auf deutscher Seite bislang nur ein eingleisiger Ausbau geplant sei. "Die Strecke muss so schnell wie möglich und zweigleisig ausgebaut werden", betonte er. "Wir brauchen auf der Strecke keine neuen Nadelöhre, deren Beseitigung später wieder viel Geld kosten wird." Nach Abschluss von Bauarbeiten Ende 2018 müsse auch wieder ein regelmäßiger Fernverkehr Richtung Breslau fahren.