Wolffkran

High-Speed-Positioning rückt in den Messefokus

Aschaffenburg (ABZ). – Zuletzt präsentierte Wolffkran auf der bauma nach eigenen Angaben als erster Hersteller der Kranbranche ein elektronisches Assistenzsystem, das es ermöglicht, die Last praktisch schwingungsfrei am Kran zu bewegen und exakt zu positionieren.

Das mittlerweile patentierte High-Speed-Positioning-System (HiSPS) wird auch auf der diesjährigen bauma wieder in Aktion präsentiert (FS.902/7).

Das zuschaltbare HiSPS arbeitet durch zwei akkubetriebene Sensoren an Laufkatze und Unterflasche des Kranhakens. Verbunden mit einer Steuerungseinheit im Schaltschrank erkennen diese die Bewegungen des Seils und passen die Bewegung und Geschwindigkeit von Drehwerk und Laufkatze automatisch daran an. "Der Kranführer steuert nicht mehr den Kran, sondern die Last mit Unterstützung des Systems", erläutert Viktor Mosolf, Abteilungsleiter Digitalisierung bei Wolffkran.

Schwingungen effizient stoppen

Die durch die Kranbewegung in Schwingung versetzte Last wird durch Aktivierung des HiSPS innerhalb von Sekunden zum Stillstand gebracht. Auch starke Windeinflüsse können so eliminiert werden, betont der Hersteller. Da die Laufkatze bei aktiviertem HiSPS immer automatisch die Position über der Hakenflasche einnimmt, ist kein Schrägzug der Last möglich. Beim manuellen Ziehen des Hakens oder beim Schieben der Last per Hand am Boden fährt die Laufkatze automatisch mit beziehungsweise ist immer exakt über der Last positioniert. "Das Risiko von Unfällen und Schäden durch schwingende Lasten oder Haken wird dank HiSPS erheblich reduziert", betont Mosolf. "Zudem wird das Antikollisionssystem optimiert, da nicht nur der Kran, sondern auch die Last innerhalb der Arbeitsbereichsbegrenzung automatisch gestoppt wird."

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Das High-Speed-Positioning-System erhöht nicht nur die Baustellensicherheit, sondern ermöglicht auch ein wesentlich effizienteres Arbeiten, verspricht Wolffkran. Der Kran könne deutlich einfacher und intuitiver vom Boden aus per Fernsteuerung bedient werden. Muss der Kranführer bisher die Last sehr langsam bewegen, um eine starke Pendelbewegung zu vermeiden, kann er den Kran mit zugeschaltetem System deutlich schneller fahren. Zudem ermöglicht das HiSPS, Hakenpositionen zu speichern und automatisiert anzufahren. So kann die Last auch bei eingeschränkter Sicht präzise positioniert werden.

Von Boden aus gesteuert

Die Möglichkeit, gespeicherte Positionen automatisiert anzufahren, macht HiSPS dabei neben Baustellenkrane auch für "Wölffe" auf Lagerplätzen, in Minen und in der Industrie interessant, die ohne Krankabine vom Boden aus gesteuert werden. "HiSPS ist aber nicht nur ein digitales Assistenzsystem und der Grundstein des autonom fahrenden Krans", sagt Dr. Mohamed Abouelezz, Leiter Produktmanagement und Business Development bei Wolffkran. "Die Kranbewegungs- und Positionsdaten, die das HiSPS generiert, können in die moderne digitale Baustellenorganisation mittels Building Information Modelling (BIM) integriert werden. Mit HiSPS sind unsere Krane bereit für die fortschreitende Digitalisierung des Bauwesens."

Mittlerweile bietet die Firma die Wolffkran-Neuzugänge der Bezeichnungen WOLFF 7021 Clear, WOLFF 6523 Clear und WOLFF 8038 Clear sowie der WOLFF 7534 Clear und der WOLFF 7032 Clear standardmäßig mit HiSPS-Vorbereitung an. Auch alle anderen Laufkatz-"Wölffe" können auf Wunsch mit der smarten Assistenztechnologie nachgerüstet werden. Die Wipper sollen demnächst folgen. "Seit der Markteinführung 2023 haben wir das System weltweit präsentiert und verkauft", betont Abouelezz. "Das Kundenfeedback ist durchweg positiv und wir hoffen, dass wir bei den Live-Vorführungen auf der diesjährigen bauma noch mehr unserer Kunden von der wegweisenden Technologie überzeugen können."

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